: Thomas Edward Lawrence
: Die sieben Säulen der Weisheit. Lawrence von Arabien
: Anaconda Verlag
: 9783641283896
: 1
: CHF 6.20
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: Hauptwerk vor 1945
: German
: 864
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Noch immer umgibt ihn der Glanz des Heldenhaften: Lawrence von Arabien. Als die arabischen Völker sich 1916 gegen die Herrschaft des Osmanischen Reiches erheben, kämpft der Engländer Thomas Edward Lawrence an vorderster Front in ihren Reihen. Als britischer Agent soll er den Interessen seines Landes dienen und den Aufständischen zum Sieg verhelfen. Doch seine Loyalität gehört ebenso sehr den Völkern der Wüste, denen er in Freundschaft und Bewunderung verbunden ist. Lawrence' grandioser Bericht über den arabischen Freiheitskampf ist ein Glanzstück der europäischen Literatur und diente auch Frank Herbert als Inspirationsquelle für sein Sci-Fi-Epos 'Dune - Der Wüstenplanet'.

T. E. Lawrence wurde 1888 in Wales geboren. Bereits als Student durchstreifte er als Forschungsreisender die arabische Halbinsel und erwarb sich umfangreiche Kenntnisse in Sprache und Kultur. 'Die sieben Säulen der Weisheit' erschien zunächst 1926 in Kleinstauflage und wurde erst nach Lawrence' Tod 1935 zum Sensationserfolg. David Leans monumentale Verfilmung 'Lawrence of Arabia' wurde 1963 mit 7 Oscars ausgezeichnet.

ERSTES BUCH


Die Entdeckung Faisals

ACHTES KAPITEL


Vor Suez wartete die »Lama« auf uns, ein kleiner, für Kriegszwecke umgebauter Postdampfer, und wir fuhren sofort ab. Solche kurzen Reisen auf Kriegsschiffen waren für uns Passagiere stets eine herrliche Abwechslung. Diesmal aber gab es einige Trübungen. Unsere bunte Gesellschaft störte offenbar die Schiffsbesatzung in ihrem gewohnten Element. Die jüngeren Offiziere hatten uns ihre Kojen für die Nacht zur Verfügung gestellt, und tagsüber füllten wir ihre Aufenthaltsräume mit unvorschriftsmäßigen Gesprächen. Storrs’ unduldsame Art war ohnehin selten geneigt, sich irgendwo einzufügen. Diesmal aber war er ablehnender als je. Er umkreiste zweimal das Deck, sagte, sich umblikkend: »Niemand, mit dem man ein anständiges Wort reden kann«, setzte sich in einen der beiden bequemen Lehnstühle und begann mit Asis el Masri (der in dem anderen saß) eine Diskussion über Debussy. Asis, der ehemalige arabisch-tscherkessische Oberst in der türkischen Armee, jetzt General im Heer des Scherifs, war unterwegs, um mit dem Emir von Mekka Ausrüstung und Verwendung der regulären arabischen Truppen zu besprechen, die er in Rabegh zusammenstellte. Nach ein paar Minuten ließen sie Debussy beiseite und begannen Wagner zu zerpflükken, Asis in fließendem D