: J. Todd Scott
: Die weite Leere Kriminalroman
: Polar Verlag
: 9783948392178
: 1
: CHF 16.10
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: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 448
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der siebzehnjährige Caleb Ross lebt seit dem Verschwinden seiner Mutter vor Monaten mit seinem autoritären Vater zusammen. Dem despotischen Sheriff von Big Bend County, den sie den 'Richter' nennen und dessen Brutalität und Rücksichtslosigkeit legendär ist. Er behauptet, seine Frau habe ihn wegen eines anderen Mannes verlassen. Sein Sohn jedoch ist sicher, dass seine Mutter ein gewaltsames Ende fand und sein Vater hinter all dem steckt. Als in der Nähe eines Grenzübergangs für illegale Einwanderer Skelettüberreste entdeckt werden, beginnt der frisch gebackene stellvertretende Sheriff Chris Cherry, ein High-School-Football-Held, an seinem Chef zu zweifeln. Gemeinsam mit Caleb stellt er sich Murfee's dunkelstem Geheimnis, das zu demselben charismatischen und gefürchteten Verdächtigen führt: Calebs Vater und Chris' Chef.

J. Todd Scott ist seit mehr als zwanzig Jahren als Bundesagent bei der DEA tätig und arbeitet an Fällen, in denen internationaler Seeschmuggel, inländische Meth-Labors und mexikanische Kartelle untersucht werden. Er hat einen Jura-Abschluss der George Mason University und ist Vater von drei Kindern. Er stammt aus Kentucky und wohnt heute im Südwesten, der die Kulisse für 'The Far Empty' bildete.

Tall Men Riding


Mein Vater hat drei Männer umgebracht.

Den ersten drüben in Graham, als ein verdeckter Drogendeal aufflog. Damals war er viel jünger, nur ein Deputy, noch nichtder Judge, und sollte von einem kalifornischen Nigger – seine Wortwahl, nicht meine – Gras kaufen. Vor den richtigen Leuten und mit ein paar Lone Stars oder einem Balcones Texas Single Malt intus – er tut dann so, als würde auch ihm davon die Zunge locker werden, aber das stimmt nicht – brüstet er sich gern:Ich hab dem schwarzen Pisser zwei Kugeln verpasst.

Die erste, weil er ein Nigger in Texas war, die zweite, weil er ein Scheiß-Nigger-Dealer in seinem Teil von Texas war.

Den zweiten, Dillon Holt, hat er hier in Murfee abgeknallt. Im Spätsommer vor ein paar Jahren, als Dillon die Remington seines Granddads auf seine Frau und die kleine Tochter gerichtet hatte.

Ich gehe auf dieselbe Schule wie Dillons jüngerer Bruder Dale, deshalb kenne ich Dillon ein bisschen. Ich weiß, dass nur ein Teil von ihm aus dem Irak zurückkam, und der war kaputt und wütend. Weil er den Kühen Angst gemacht hat, flog er bei seinem Job auf der Comanche-Ranch raus, und imEarly’s hat er sich fast jeden Abend geprügelt. Irgendwann wurde es so schlimm, dass sie ihn dort nicht mehr bedient haben. An seinem letzten Freitagabend saß er deshalb allein mit einem Zwölferträger Pearl unter den Pekannussbäumen hinter seinem Haus, bis er am frühen Samstagmorgen etwas Meth auftreiben konnte. Nachmittags stand er ohne Hemd auf der Veranda, brüllte alles und nichts an, der Körper schweißnass, aufgedunsen und glühend, als würde er brennen. Seine Frau Brenda hatte die kleine Ellie auf dem Arm und hielt sich und dem Baby die Augen zu, damit sie nicht in die Mündung der Remington scha