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Der Draufgänger
Meine Mutter warnte mich vor Onkel Jack. «Er ist ein Draufgänger», sagte sie. «Er ist erst glücklich, wenn er sich in Gefahr begibt.»
Doch ich liebte meinen Onkel. Er fuhr rasend schnell Motorrad, er sprang aus Flugzeugen, und sein Beruf war es, Waldbrände zu bekämpfen. Mein Vater war Buchhalter, fuhr einen braunen Minivan und arbeitete im Büro. Kein Wunder, dass Onkel Jack der Held meiner Kindheit war.
Er unternahm lange Abenteuerreisen, manchmal über Monate. Als mein Vater starb und Onkel Jack zur Beerdigung kam, erkannte ich ihn kaum. Er blieb nur drei Tage und verschwand erneut. Dann kaufte er sich ein Boot und segelte um die Welt.
Genau ein Jahr später kehrte er in mein Leben zurück. Meine Mutter ging ans Telefon, und er war dran. Er rief aus dem Hafen von Kodiak in Alaska an.
Es war ein langes Gespräch, aber meine Mutter sorgte dafür, dass ich nichts verstand. Sie wandte mir den Rücken zu und flüsterte seltsame Dinge mit einer seltsamen Stimme. Jeder Satz begann mit «Oh, Jack.»
«Oh, Jack, glaubst du, das ist eine gute Idee?»
«Oh, Jack, Christopher kennt sich damit gar nicht aus.»
«Oh, Jack, ich bin mir nicht sicher, ob es im Moment das Richtige für ihn ist.»
Als sie aufgelegt hatte, war sie rot im Gesicht und ganz durc