: Susan Schwartz
: Perry Rhodan Neo 252: Kampf um SENECA
: Perry Rhodan digital
: 9783845354521
: Perry Rhodan Neo
: 1
: CHF 3.60
:
: Science Fiction
: German
: 160
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Vor fast sieben Jahrzehnten ist der Astronaut Perry Rhodan als erster Mensch auf Außerirdische getroffen. Seither hat die Menschheit ihren Einflussbereich ausgedehnt und ferne Sonnensysteme besiedelt. Allerdings kommt es im Jahr 2102 zu einem Konflikt mit den Kolonien. Um einen Krieg zu verhindern, wird der Notfallplan Laurin eingeleitet - er geht jedoch schrecklich schief. Erde und Mond stranden im Blauen System der Akonen, rund 34.000 Lichtjahre von der Heimatsonne entfernt. Erste Kontakte mit den erstaunlich menschenähnlichen Akonen lassen darauf hoffen, dass die beiden Völker friedlich zusammenleben können. Aber dann gibt es auf der CREST II, dem Kommandoschiff der Terranischen Flotte, einen mysteriösen Störfall. Millionen Bewohner der akonischen Heimatwelt geraten in tödliche Gefahr. Um die Katastrophe zu verhindern, führen die Terraner einen verzweifelten KAMPF UM SENECA ...

1.

CREST II

20. April 2102

 

»SENECA? Was ist geschehen?«

Ein Alarm gellte durch den Raum. Die Tonfolge verriet, dass er für den gesamten 1500 Meter durchmessenden Kugelgiganten galt. Und zwar in der höchsten Stufe!Jedermann auf Gefechtsstation bedeutete das.

»Hallo? Zentrale? Hört mich dort jemand?«

Donna Stetson versuchte es zuerst über Bordkom, dann mit ihrem Armbandkom.

»Irgendjemand, der mir sagen kann, was los ist?«

Die Zentrale der CREST II meldete sich nicht – ein Ding der Unmöglichkeit. Gerade in Krisensituationen waren funktionierende Kommunikationswege unabdingbar. Daher wurden sie besonders geschützt und waren mehrfach redundant angelegt.

Dennoch war kein Kontakt möglich. Das brachte die Positronikspezialistin aus dem Konzept. Der permanente Alarm erschwerte das klare Denken, er schmerzte in ihren Ohren, zerrte an ihren Nerven. Sie aktivierte ein Dämmfeld, um den Ton auszublenden.

Was konnte so Schlimmes geschehen sein, dass die höchste Alarmstufe ausgerufen wurde? Wieso kam keine Information über die Bordkommunikation?

Stetson gehörte nicht zu einer der Gruppen, die bei Feindangriffen oder kritischen Störfällen an Bord zum Einsatz kamen; sie war ausschließlich für SENECA zuständig. Doch bei einer Extremsituation wie dieser musste auch sie geeignete Befehle erhalten.

Wenn keine reguläre Kommunikation möglich war – weshalb schickte Kommandantin Gabrielle Montoya von der Zentrale niemanden zu Stetson, um sie zu informieren? Der Weg war nicht weit, vielleicht zwei Minuten. Hatte es einen Unfall gegeben?

Sie überlegte und kam zu dem Schluss, dass etwas mit dem Alarm nicht stimmen konnte. Weshalb Gefechtsalarm? Drohte eine Invasion? Sehr unwahrscheinlich. Die Verhandlungen mit den Akonen liefen gut. Ihr Planetensystem hatte bisher verborgen hinter einem Schutzschirm gelegen – seine Existenz in M 3 war praktisch unbekannt. Akon lag auch in keinem politischen Brennpunkt, wodurch es etwa »zwischen die Fronten« hätte geraten können. Vor allem würde das nicht so schnell geschehen, innerhalb von nur vier Tagen.

Warum also Gefechtsalarm?

Stetson konnte sich nur ein internes Problem vorstellen, aber auch das ergab keinen Sinn. Es hatte keinerlei Anzeichen von Schwierigkeiten gegeben. Die Delegation der Akonen hatte das Raumschiff vor ein paar Stunden verlassen, somit konnte auch von deren Seite keine Gefahr drohen. Sicherlich hatte die Schiffsführung darauf geachtet, dass die Fremden vollzählig von Bord gingen und nicht jemand heimlich zurückblieb und Sabotage betrieb.

Sollte sie trotzdem vorsichtshalber ihren Arbeitsbereich verriegeln, damit kein Unbefugter hereinkam?

Stetson hielt sich im sogenannten Rechenzentrum auf, der Leitstelle für die primären positronischen Systeme der CREST II. Von diesem Ort aus wurde das komplexe Netzwerk der Datenverarbeitungsanlagen des Raumfahrzeugs betreut und gesteuert. Neben der Hauptzentrale war das eine sensible, verletzliche Komponente der Schiffsinfrastruktur,