: Marian Mitchell, Anne Weale, Margaret Holt
: Romana Exklusiv Band 334 Mittelmeerträume
: Cora Verlag
: 9783751503174
: Romana Exklusiv
: 1
: CHF 4.90
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 384
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

HOCHZ IT IN VENEDIG von MARGARET HOLT
Fasziniert ist die zarte Dr. Lucinda Hallcross auf einem Ärztekongress in Venedig von Dr. Pino Ponti. Seine dunklen Augen ziehen sie in ihren Bann, seine Küsse sind voller Leidenschaft. Doch nach einem Streit muss Lucinda sich fragen: Bleibt die Hochzeit ein Traum?
EINE LIEBE AUF MALLORCA von MARIAN MITCHELL
Glück im Unglück? Als Lucy auf Mallorca mit ihrem Wagen liegen bleibt, stoppt ein schwarzer Range Rover. Heraus steigt ihr Traumprinz! Zwar sucht Lucy nicht die große Liebe, aber eine Romanze mit Rico del Guardo ist einfach zu verlockend. Bis Lucy nach einer zärtlichen Nacht auf einer Finca erfährt, auf wen sie sich eingelassen hat ...
WAS HAST DU IM SINN? von ANNE WEALE
Ein fantastischer Job für Künstlerin Lucia: Sie soll eine Society-Lady auf Reisen begleiten und ihr Tipps für ihre Malstudien geben. Beim Trip nach Alicante ist der Sohn ihrer Gönnerin dabei - und Lucia verliert ihr Herz an den attraktiven Grey! Doch ihre Liebe darf nicht sein, denn Lucia hat schwere Schuld auf sich geladen!



<p>Ihre erste Geschichte veröffentlichte Marian Mitchell, als sie elf Jahre alt war - und bekam dafür von der Zeitung, die sie abdruckte, ein kleines Honorar, das sie stolz sparte. Von da an war klar: Das Schreiben sollte eines Tages zu ihrem Beruf werden. Nach einigen Umwegen kam es dann auch so, denn noch heute tut sie nichts lieber, als Figuren zu erschaffen und sie Abenteuer erleben zu lassen. Und da sie glücklich verheiratet ist und zwei wunderbare Kinder hat, schreibt sie besonders gerne über die schönste und wichtigste Sache im Leben: die Liebe.</p>

1. KAPITEL

Lucy versuchte sich auf den Vortrag zu konzentrieren, doch es war unmöglich. Die Blicke des dunkeläugigen Mannes auf der anderen Seite des Kongresssaales lenkten sie immer wieder ab.

Dass Männer sie bewundernd anblickten war Lucy gewohnt, doch hier, in der renommierten SpezialklinikOspedale Civile in Venedig, am zweiten Kongresstag für Herzspezialisten, fand sie das Verhalten des Fremden unpassend.

Neben ihr saß ihr Vater, der ebenfalls Mediziner und zudem auch stellvertretender Gesundheitsminister war. Er wurde von seinem Privatsekretär und seiner Stenotypistin begleitet.

Lucy hatte die ganze Zeit die neugierigen Blicke des Fremden gespürt und wandte sich ihm nun direkt zu, um ihn mit seinem Verhalten zu konfrontieren. Sie dachte nicht im Traum daran, ihn weiter dazu zu ermutigen, sie anzustarren.

Entgegen jeder Erwartung wandte er den Blick nicht ab, als sie ihn direkt ansah, sondern hob unmerklich die schwarzen Augenbrauen und nickte ihr zu. Es war unmissverständlich, dass er ihr seine Bewunderung ausdrücken wollte.

Lucy war leicht verstimmt. Wer war dieser Mann, dass er sich solch eine Freiheit herausnahm? Ein Journalist oder Übersetzer vielleicht? Auf jeden Fall war er jemand, der sich während einer solch wichtigen Konferenz nicht zu benehmen wusste!

Objektiv betrachtet war der Mann ziemlich attraktiv, obwohl Lucy nicht unbedingt auf den Typ Latino stand, mit blitzenden schwarzen Augen und breitem, sinnlichen Mund. Sie beschloss, einfach nicht mehr zu ihm hinzuschauen und wandte ihre veilchenblauen Augen wieder dem Sprecher zu, der gerade seinen Vortrag beendete. Zu ihrem Ärger fiel es ihr äußerst schwer, sich auf die monotone Stimme zu konzentrieren, während sie vorgab, die Blicke aus den dunklen Augen nicht weiter zu bemerken.

Während der Pause nach dem Vortrag beugte sich Aubrey Portwood, der Privatsekretär ihres Vaters, zu ihr hinüber. Wie immer sprach er leise und unaufdringlich.

„Lucinda, der nächste Sprecher ist Findlay d’Arc, ein Frauenarzt und Herzspezialist. Darf ich Sie daran erinnern, dass Sie anfangs gesagt haben, dass dieser Vortrag über Herzprobleme in der Schwangerschaft Sie ganz besonders interessiert?“

„Ach ja, danke, Aubrey.“ Sie lächelte den Privatsekretär höflich an. Ihren Vater stieß sie sanft in die Rippen, denn er war gerade eingenickt. Mit einem Ruck setzte er sich auf und öffnete die Augen.

„Hat der Gute seinen Vortrag endlich beendet, Liebes? Bestimmt ist die Hälfte der Zuhörer bei ihm eingeschlafen.“

„Schscht, Daddy.“ Lucy blickte sich verstohlen um, ob ihn jemand gehört hatte. „Der nächste Referent soll sehr gut sein.“

„Wirklich?“ Sir Peter Hallcross-Spriggs lächelte seine Tochter erleichtert an. Dann wandte er sich an seine Stenotypistin.

„Bitte halten Sie sich bereit, das Wichtigste zu notieren, Meg.“

„Ach Daddy, lass doch die arme Meg in Ruhe, sie hat schon genug geschrieben“, protestierte Lucy. „Ich kann alleine mitschreiben, was mich interessiert.“

Meg Elstone seufzte erleichtert auf. Lucy kicherte unwillkürlich und zog damit auch noch die Blicke anderer im Saal auf sich.

Sie war eine typische englische Schönheit. Ihr klassisches ovales Gesicht wurde von dichtem braunem Haar gerahmt, und man sah ihr die privilegierte Erziehung einer Oberschicht-Schule an. Kaum ein Betrachter allerdings hätte ihr den versteckten Schmerz angesehen, den sie seit einiger Zeit hegte, den zehrenden Selbstzweifel hinter ihrem kühlen, attraktiven Äußeren.

Als sie unmerklich in die Richtung des Fremden blickte, stellte sie zu ihrer Überraschung fest, dass er verschwunden war. Ob er wohl für den nächsten Vortrag noch