: Jennifer L. Armentrout
: Dark Elements 6 - Funkelnde Gnade
: MIRA Taschenbuch
: 9783745752816
: Dark Elements
: 1
: CHF 8.70
:
: Jugendbücher ab 12 Jahre
: German
: 464
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Trinity ist immer noch mitgenommen von der letzten Schlacht, bei der sie Zayne fast für alle Zeiten verloren hätte. Aber ihr geliebter Beschützer ist nicht mehr der, der er mal war. Er ist nicht nur plötzlich im Besitz derGnade, sondern er erinnert sich auch nicht mehr an Trinity und an die tiefen Gefühle, die er einst für sie empfunden hat. Das besondere Band zwischen ihr und Zayne scheint für immer zerstört zu sein. Dabei braucht sie Zayne jetzt an ihrer Seite, um die düsteren Pläne des »Boten« zu vereiteln. Trinity ist entschlossen, um Zaynes Liebe zu kämpfen - und das Ende der Welt zu verhindern.

»Ein absolutes Must-read für alle, die Abenteuer, Liebesgeschichten, unerwartete Wendungen und fantastische Welten lieben!«
New-York-Tim s-Bestsellerautorin Kresley ColeüberDark Elements - Glühende Gefühle
»Jennifer L. Armentrouts packendes, neues Fantasywerk ist bisher ihr bestes.«
New-York-Tim s-Bestsellerautorin Gena Showalter über Dark Elements - Glühende Gefühle



<p>Ihre ersten Geschichten verfasste Jennifer L. Armentrout im Mathematikunterricht. Heute ist der bekennende Zombie-Fan eine internationale Bestsellerautorin und schreibt Fantasy- und Liebesromane für Jugendliche und Erwachsene - und denkt nicht mehr an die schlechten Mathenoten von damals.</p>

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Zayne stand kaum einen Meter von mir entfernt, und die für Juli überraschend kühle Brise wehte ihm die Spitzen seines blonden Haars von den nackten Schultern.

Beziehungsweiseglaubte ich das zu sehen.

Langsam wurde ich blind. Mein Sichtfeld war schon stark eingeschränkt, an den Rändern konnte ich nur noch wenig bis gar nichts erkennen. Letztlich würde nur noch ein stecknadelkopfgroßer Ausschnitt bleiben. Um das Ganze noch komplizierter zu machen, war auf beiden Augen Grauer Star hinzugekommen, sodass meine Sehfähigkeit noch verschwommener und die Augen noch lichtempfindlicher waren. Dabei handelte es sich um die genetisch bedingte Krankheit namens Retinitis pigmentosa, und nicht mal das ganze Engelsblut, das durch meine Adern floss, konnte das Fortschreiten der Krankheit verhindern. Jedes helle Licht erschwerte es mir, etwas zu sehen, und schwaches Licht war auch nicht viel besser, weil dadurch alles nur schemenhaft wurde, und sobald es dunkel wurde, konnte ich kaum noch etwas erkennen.

Und da die Laternen im Rock Creek Park ausschließlich den Wanderweg hinter mir beleuchteten, war es mehr als wahrscheinlich, dass ich gar nicht sah, was ich zu sehen meinte.

Außerdem hatte ich erst vor wenigen Tagen ein höllisches Trauma durchlebt, als mir der psychotische Erzengel Gabriel, auch bekannt als derBote überlanger Monologe, eine Tracht Prügel epischen Ausmaßes verpasst hatte, und Gott allein wusste, was das mit meinen Augen angerichtet hatte.

Oder mit meinem Verstand.

Zayne könnte bloß eine Halluzination sein, ausgelöst von einem Gehirnschaden oder durch Trauer. Beides kam mir logischer vor, als meinen Augen zu trauen. Denn: Wie stand er da vor mir? Zayne war … oh Gott, er war gestorben, sein Körper war mittlerweile zu Staub zerfallen, wie bei allen toten Wächtern. Unsere Bindung, die ihn zu meinem Beschützer machte und die uns beiden Stärke und Schnelligkeit verlieh, hatte sich in dem Moment gegen uns gerichtet, als ich mir aufrichtig eingestand, wie sehr ich in Zayne verliebt war. Das schwächte ihn körperlich, und Gabriel nutzte das zu seinem Vorteil. Ich hatte Zaynes letzte Worte gehört.Schon okay. Und ich hatte mitbekommen, wie er seinen letzten Atemzug tat. Ich hatte gespürt, wie das Band, das uns als Beschützer und Trueborn zusammenhielt, innerlich riss.

Er war gestorben.

Er war tot.

Aber er war hier, er stand vor mir, und ich roch frisch gefallenen Schnee und Minze –Wintermint. Stärker denn je, als wäre die Sommerluft wintergetränkt.

Wegen dieses Duftes fragte ich mich, allerdings nur kurz, ob er vielleicht ein Geist wäre – jemand, der gestorben und übergegangen war. Wenn Seelen, die ins Jenseits übergetreten waren, nach ihren Lieben schauten, rochen die Hinterbliebenen oft etwas, das sie an die Verstorbene oder den Verstorbenen erinnerte. Parfum. Zahnpasta, Zigarren. Lagerfeuer. Es konnte alles sein, denn der Himmel … Der Himmel duftete ganz besonders. Er roch nach dem, was man sich am meisten wünschte, und ich wollte mehr als alles auf der Welt, dass Zayne noch lebte.

Jetzt nah