: Madge Swindells
: Die Rose von Dover Roman | Ein bewegender Frauenschicksalsroman
: dotbooks
: 9783966553896
: 1
: CHF 2.70
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 583
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Als ihr Herz gebrochen wird, schwört sie Rache: der bewegende Roman »Die Rose von Dover« von Erfolgsautorin Madge Swindells als eBook bei dotbooks. Die Küste Dovers, wo sich Wellen an den Felsen brechen, auf denen wilder Thymian blüht ... Sie sind noch so jung, als sie sich begegnen: Robert McLaren, Student und Erbe einer schottischen Whisky-Dynastie, und Marjorie, die aus einfachen Verhältnissen stammt. Als sie sich verlieben, scheint die Zeit stillzustehen - und holt sie doch unerbittlich ein: Robert muss überstürzt abreisen, um seiner Familie beizustehen, Marjorie bleibt zurück, mit gebrochenem Herzen ... und schwanger! Ihre verzweifelten Versuche, mit Robert Kontakt aufzunehmen, scheitern an seiner eiskalten Mutter. Bleibt ihr nur, das Glück zu vergessen, das für kurze Zeit zum Greifen nah schien? In dieser schicksalshaften Stunde fasst Marjorie einen Plan: Sie wird ein besseres Leben für ihre Tochter erkämpfen - und sie wird alles daran setzen, so reich zu werden, dass sie eines Tages die stolzen McLarens in die Knie zwingen kann! Jetzt als eBook kaufen und genießen: »Die Rose von Dover« von Madge Swindells ist ein Lesevergnügen für alle Fans von Danielle Steel, Barbara Taylor Bradford und Nora Roberts. Wer liest, hat mehr vom Leben! dotbooks - der eBook-Verlag.

Madge Swindells wuchs in England auf und zog für ihr Studium der Archäologie, Anthropologie und Wirtschaftswissenschaften nach Cape Town, Südafrika. Später gründete sie einen Verlag und brachte vier neue Zeitschriften heraus, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Bereits ihr erster Roman, »Ein Sommer in Afrika«, wurde ein internationaler Bestseller, dem viele weitere folgten. Die Website der Autorin: www.madgeswindells.com Bei dotbooks veröffentlichte Madge Swindells ihre großen Familien- und Schicksalsromane »Ein Sommer in Afrika«, »Die Sterne über Namibia« und »Die Löwin von Johannesburg« - auch als Sammelband erhältlich -, »Eine Liebe auf Korsika«, »Die Rose von Dover«, »Liebe in Zeiten des Sturms« und »Das Geheimnis von Bourne-on-Sea« sowie ihre Spannungsromane »Zeit der Entscheidung«, »Im Schatten der Angst«, »Gegen alle Widerstände« und »Der kalte Glanz des Bösen«.

Kapitel 6


Sobald sie vom Haus aus nicht mehr gesehen werden konnten, nahm Robert Marjories Hand. Beide saßen schweigend im Wagen. Es war warm und kaum eine Wolke am Himmel zu sehen. Felder, kleine Wäldchen und Dörfer huschten an ihnen vorbei. Auf den Wiesen wuchsen Klatschmohn und violetter Fingerhut; Ringelblumen und Löwenzahn zauberten Farbtupfer in die Felder und in den Hecken blühte der Weißdorn.

»Du machst bald deinen Schulabschluss«, ergriff Robert schließlich das Wort.

»Ja, und ich habe Angst davor.«

»Was machst du danach?«

Sie wandte sich stirnrunzelnd ab. Er sah, wie sie sich auf die Lippe biss, und ahnte, dass sie sich Sorgen um ihre Zukunft machte. »Mir wurde ein College-Platz in Bristol angeboten – wahrscheinlich ist das abhängig von meinen Noten im Abschlusszeugnis, aber ich glaube, die sind ganz in Ordnung. Das Problem ist nur, dass Mum in letzter Zeit Andeutungen macht, ich sollte mir bald meinen Lebensunterhalt selbst verdienen. Ich weiß nicht, wieso sie so was sagt. Wir haben letztes Jahr ausführlich darüber gesprochen. Jetzt warte ich erst mal mein Zeugnis ab, und dann ...« Sie brach ab. »Aber erzähl mir lieber was von dir«, fuhr sie eilends fort und er merkte, dass sie das Thema nicht weiterverfolgen wollte. »Du hast noch nie von deinem Zuhause gesprochen. Warum hast du dir ausgerechnet das Dover College ausgesucht? Eine komische Wahl für einen angehenden Dichter.«

Er lachte. »Ja, wahrscheinlich. Ich bin der dritte Sohn in der Familie. Der älteste übernimmt den Familienbetrieb. Der zweite studiert Jura und der dritte, das bin, ich, geht zur Navy. Das ist Familientradition bei uns. Aber ich werde nicht zur Navy gehen. Ich möchte schreiben. Als ich die Grundschule verließ, wusste ich das noch nicht, deshalb erschien mir die Navy damals eine gute Idee zu sein. Inzwischen hab’ ich mich verändert. Das tun wir doch alle irgendwie, oder?« Er drückte ihre Hand. »Versprich mir, dass du dich nie veränderst. Ich wünsche mir, dass du bis in alle Ewigkeiten so bleibst, wie du jetzt bist.« Wie ungehobelt, so was zu sagen, aber er meinte es ehrlich. Er sah, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg.

»Nimm die Wünsche in die eine Hand und spuck in die andere, dann wart ab, welche sich zuerst füllt. Das sagt meine Mum immer.«

Die rauen Worte rückten ihre ganze traurige Familiengeschichte in den Mittelpunkt. Plötzlich verspürte er Widerwillen und ließ ihre Hand los, dabei fragte er sich, ob sie mehr wie ihre Eltern war, als es zunächst den Anschein gehabt hatte. Mit einem Mal war es sehr wichtig für ihn, das herauszufinden.

»Marjorie«, begann er nach langem Schweigen. »Hat es dir jemals etwas ausgemacht, ein Haustier zu halten – ich meine so ein lahmes und süßes Tier wie den armen Frank – und es dann aufzuessen?«

»Oh!« Wenn sie rot wurde, schien ihr ganzer Körper davon betroffen zu sein. Robert wäre fast von der Straße abgekommen, als er beobachtete, wie die weiße Haut über ihren Brüsten einen rosigen Schimmer annahm.

»Die Wahrheit ist, ich gebe mir die größte Mühe, sie mir gar nicht anzusehen«, stammelte sie. »Als ich klein war, hatte ich ein eigenes, ganz besonderes Kaninchen. Es war weiß und hatte einen schwarzen Fleck über einem Auge, deshalb nannte ich es Nelson. Ich liebte Nelson, aber als ich eines Tages von der Schule nach Hause kam, hing er von oben bis unten aufgeschlitzt an den Hinterpfoten in der Tür zum Garten. Seither sehe ich mir keins unserer Kaninchen mehr an. Auf diese Weise tut es nicht so weh, wenn sie geschlachtet werden, verstehst du?«

Ein Teil von Robert bedauerte dieses süße Mädchen, das so göttlich sang und einmal ein Kaninchen geliebt hatte, der andere Teil quälte sich noch immer und sehnte sich danach, sich ein für alle Mal Klarheit zu verschaffen. »Hast du das Kaninchen gegessen? Ich meine dein Kaninchen?«

»Oh, hör auf damit, Robert«, protestierte sie ungehalten. »Worauf willst du hinaus? Du piesackst mich – das ist nicht fair. Und meinen Eltern gegenüber bist du auch nicht fair. Dad hält die Kaninchen in unserem Schrebergarten. Alles dort ist für uns zum Essen da – Kohl, Zwiebeln, Salat und jede Menge anderes. Es hilft uns zurechtzukommen. Wir haben nie genug Geld, musst du wissen. Meine Familie ist nicht reich. Dad bringt immer ein Kaninchen mit nach Hause, damit wir es ordentlich füttern können.« Sie hielt inne und biss sich auf die Lippe. »Was ist daran falsch? Du bist kein Vegetarier, nehme ich an. Ich wette, du gehst auf die Jagd und siehst zu, wie die Hundemeute die