: Anne Löwen
: Minimalismus Mom Wie weniger deinen Familienalltag bereichert
: Brunnen Verlag Gießen
: 9783765575860
: 2
: CHF 16.00
:
: Lebenshilfe, Alltag
: German
: 208
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Heulend sitze ich auf dem Stuhl und bin einfach nur überfordert. Berge von Aufgaben und To-dos schreien nach mir. Die Wäsche stapelt sich vor der Waschmaschine wie die dreckigen Kochtöpfe in der Spüle. Die Unordnung belastet mich. Wo soll ich nur anfangen? Irgendwie habe ich das Gefühl, nie fertig zu sein. Es gibt immer noch mehr zu tun. Wird es jemals einen Ausweg aus dieser Mühle geben? Trotz der Fülle und einer wunderbaren Familie ist Anne Löwen oft frustriert und geschafft. Zeit für das, was ihr wirklich wichtig ist? Fehlanzeige! Dann lernt sie den Lifestyle des Minimalismus kennen. Mit jedem Karton an überflüssigen Dingen, der ihr Zuhause verlässt, fällt eine Last von ihr ab. Sie fühlt eine ungeahnte Leichtigkeit und Ruhe. Im Haushalt ist weniger zu tun und auch die Kinder können entspannter spielen. Mehr und mehr erkennt Anne: Wahrer Reichtum ist nicht in mehr, sondern in weniger zu finden. Denn dadurch wird Raum frei für ein Leben, in dem Träume sich erfüllen. Welche Träume liegen unter deinem ganzen Kram vergraben? Komm mit und starte deine eigene Minimalismus-Reise ...

Anne Löwen ist verheiratet und fünffache Mutter. Der minimalistische Lifestyle hat ihr den Freiraum geschenkt, endlich ihren Traum zu verwirklichen und Autorin zu werden. Neben dem Schreiben liebt sie es, junge Frauen und Mütter zu ermutigen und die Welt der ätherischen Öle zu entdecken.

KAPITEL 1


ZU VOLL UND ZU VIEL


ÜBERFORDERT VON ALL MEINEM KRAM


Heulend sitze ich auf dem Stuhl und bin einfach nur überfordert. Wo soll ich nur anfangen? Berge von Aufgaben und To-dos schreien nach mir. Die Unordnung belastet mich. Wann habe ich eigentlich das letzte Mal Fenster geputzt? Ich kann mich schon nicht mal mehr daran erinnern. Den Patschehändchenabdrücken nach zu urteilen, haben sie es auf jeden Fall dringend mal wieder nötig. Aber wann soll ich das denn auch noch schaffen?

Die Wäsche stapelt sich vor der Waschmaschine wie die dreckigen Kochtöpfe in der Spüle. Kurz überlege ich, ob ich sie noch abwaschen soll und dann darin schnell eine Packung Spaghetti für das Mittagessen koche oder den Spülberg lieber ignoriere und einfach einen neuen Topf aus dem Schrank hole. Der Blick auf die Uhr ist die Antwort. Schnell stehe ich auf und greife zum sauberen Topf. So wächst der Stapel von dreckigem Geschirr zwar noch weiter, aber darauf kommt es jetzt auch nicht mehr an. Außerdem müsste der Große gleich aus der Schule kommen.

Während ich das Wasser in den Topf laufen lasse (was in der vollgestellten Spüle gar nicht so leicht ist), kommen meine zwei Mittleren wütend und kreischend in die Küche gerannt. Schon wieder ein Streit um diesen Stoffhund? Im Ernst? „Habt ihr nicht genug Spielsachen? Wieso könnt ihr nicht einfach mal friedlich damit spielen, ohne euch ständig um die Sachen zu streiten?“, fauche ich meine Kinder an.

Als ich ihre ängstlich aufgerissenen Augen sehe, fühle ich mich plötzlich noch schlechter. Sofort tut mir mein harscher Ton leid. Warum bin ich gleich auf hundertachtzig? Eigentlich will ich meine Kinder doch überhaupt nicht anschreien. Ein angenehmer Umgangston ist mir doch immer so wichtig gewesen.

Aber gerade platzt mein ganzer Frust einfach so aus mir heraus. Irgendwie fühlt sich alles zu viel an. Ich merke, wie die Tränen erneut hochkommen wollen. Ein Gebet blitzt durch meinen