: Teresa Sporrer
: Dragon Princess: Dragon Princess. Sammelband der märchenhaften Fantasy-Serie Fantasy-Liebesroman für alle Drachen-Fans mit einer kämpferischen Prinzessin
: Impress
: 9783646606751
: Dragon Princess
: 1
: CHF 7.90
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: Jugendbücher ab 12 Jahre
: German
: 756
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
**Entdecke die sagenhafte Liebesgeschichte von Ruby und Fynn** Die junge Straßendiebin Ruby lebt in Yevel - einem Land, das für seinen Reichtum an Edelsteinen bekannt ist und für die unbarmherzige Jagd auf Drachen gefürchtet wird. Als der charismatische Pirat Fynn mit seiner Mannschaft im Hafen anlegt, sieht sie ihre Chance gekommen, sich von den Fesseln ihrer Vergangenheit zu befreien. Endlich will sie Rache am König nehmen. Denn Rubys Vergangenheit ist nicht nur eng mit Yevel verbunden, sondern auch der Schlüssel zur Rettung der Drachen. Textauszug: »Es war einmal eine junge wunderschöne Prinzessin. Wie es im Land Brauch war, sperrte man sie im Jugendalter in einen alten Turm, welcher von einem bösen Drachen bewacht wurde. Dort wartete die Prinzessin auf ihren Prinzen, der sie vor dem Ungeheuer retten und sie zur Frau nehmen würde. Dort wartete sie. Und wartete. Und wartete. Aber wenn sie nicht gestorben ist, was ist dann mit ihr passiert?« Leserstimmen: »Filmreife Prinzessinnen-Piraten-Geschic te« »Fantastisch ausgeprägte Charaktere« »Ganz großes Kino« »Märchen mal ganz anders« Lass dich vom Königreich Yevel verzaubern, von Edelsteinen blenden und von Drachen in ungeahnte Höhen tragen. //Diese Gesamtausgabe enthält alle Bände von Teresa Sporrers Fantasy-Liebesroman »Dragon Princess«:  -- Dragon Princess 1: Ozean aus Asche und Rubinen  -- Dragon Princess 2: Inferno aus Staub und Saphiren// Diese Reihe ist abgeschlossen.

Teresa Sporrer hegte schon ihr ganzes Leben lang eine große Leidenschaft für Bücher: zunächst als Leserin, später auch als Bloggerin und mittlerweile ist sie selbst eine erfolgreiche Autorin. Ihre Reihe über verwegene Rockstars spielte sich in die Herzen vieler Leser*innen. Neben witzig-romantischen Lovestorys schreibt sie auch Fantasy-Romane über Antihelden wie chaotische Hexen und ruchlose Piraten.

I.


Ruby

Ruby wusste, dass man Piraten nicht vertrauen durfte. Und genau darum kamen auch nur Piraten für ihren Plan infrage.

Obwohl sie in ihrem Leben noch nie einem echten Piraten begegnet war, hatte sie in ihren alten Büchern viel über diese Seeräuber gelesen und einige sehr wilde und sicher übertriebene Gerüchte von den Stadtbewohnern aufgeschnappt. Sie konnte sich ein gutes Bild von den Männern und Frauen machen, die dieses unehrenhafte Leben bevorzugten. Die meisten von ihnen waren Verbrecher oder andere Ausgestoßene der Gesellschaft. Es waren Menschen, die in ihrem Leben nichts mehr zu verlieren hatten. Und sie waren gierig nach Gold und Silber, Edelsteinen und Juwelen.

Genau das brachte die Piraten nach Yevel, die Stadt, die Ruby ihr Zuhause nennen musste. Yevel war bekannt für seinen Reichtum, insbesondere für seine nie enden wollende Quelle an reinen Edelsteinen: Smaragde, Rubine, Saphire, aber auch Topase, Turmaline, Granate und viele weitere gab es hier. Das unglaubliche Vermögen der Bewohner spiegelte sich auch im Alltäglichsten wider: Schmuck und Gewänder mit bunten Steinen waren ganz normal – selbst bei Bewohnern aus der Mittelschicht. Adelige besaßen nicht selten Essbesteck aus Edelsteinen und Gold. Einmal hatte Ruby sogar ein Zahnstocher-Set aus Saphiren und Smaragden gesehen – und natürlich sofort mitgehen lassen. Nun lag es mit mehreren kleineren Edelsteinen und einem geklauten Dolch auf ihrem Schlafplatz. Für Ruby war es mehr als nur irgendwelches Diebesgut. Es waren ihre kleinen Schätze. Sie würde die Steine nicht weiterverkaufen, da sie ihr ein Gefühl der Geborgenheit vermittelten.

Obwohl sie keinen ihrer kleinen Schätze jemals wieder hergeben würde, hasste Ruby es, stehlen zu müssen. Sie hasste es fast so sehr wie diese verlogenen Piraten.

Aber eins musste Ruby dann doch zugeben: Piraten waren alle frei und darauf war Ruby unglaublich neidisch. Es hatte eine Zeit gegeben, da hatte Ruby mehr besessen als die Kleidung, die sie am Leib trug, und die wenigen Habseligkeiten, die sie sich zusammengestohlen hatte. Sie hatte nicht in einer Höhle leben müssen. Sie hatte nicht auf einem kalten Boden mit Fellen geschlafen, sondern in einem richtigen Bett mit Matratze und einer weichen Daunendecke. Aber eines war Ruby schon vorher nie gewesen: frei. Sie war immer schon eingesperrt gewesen, auch wenn man es vielleicht nicht direkt gesehen hatte.

Sie schob die Gedanken an ihr altes Leben schnell beiseite. Wenn ihr Plan gelingen würde, würde sie bald alle Freiheit der Welt haben.

Während Ruby in ihrer Höhle herumlief und die Sachen suchte, die sie brauchte, um möglichst unauffällig in die Stadt zu gehen, folgte ihr aufmerksam ein Augenpaar in der Dunkelheit.

»Ihr wollt Euch wirklich an Piraten wenden?«, fragte ihre treue – und einzige – Freundin Onyx. In ihren hellgrünen Augen spiegelte sich Besorgnis. »Piraten sind nicht gerade für ihre Hilfsbereitschaft bekannt. Eigentlich für das genaue Gegenteil …«

»Ich werde auch nicht an ihre Hilfsbereitschaft appellieren«, erwiderte Ruby. Sie wischte den alten Dolch an ihrer Lederhose ab und steckte ihn sich an ihren breiten Gürtel aus Schlangenleder, welchen sie selber gefertigt hatte. »Sie haben ihre Interessen und ich verfolge meinen eigenen Plan. Die beiden Sachen lassen sich einfach nur gut kombinieren.«

Ruby hatte jahrelang ihren Rachefantasien nachgehangen. Monatelang hatte sie versucht einen Plan zu schmieden, der nicht ihren sicheren Tod in den Händen der Drachentöter bedeutete.

Zugegeben, die Idee, Piraten miteinzubeziehen, war ihr erst gestern Abend gekommen, als sie gesehen hatte, wie ihr Schiff an einer abgelegenen Stelle der Küste angelegt hatte – weit weg vom eigentlichen Hafen und dafür in der Nähe des Elendsviertels, in dem sich auch Ruby immer herumtrieb. Herumtreibenmusste, verbesserte sie sich grimmig in Gedanken.

Zuerst hatte Ruby gedacht, dass sie ihren Verstand verlieren würde und deswegen Piratenschiffe halluzinierte. Es war Jahre her, dass sie mit einem Menschen geredet hatte, und es wäre deshalb auch nicht verwunderlich, wenn sie langsam durchdrehte.

Es kam nicht sehr selten vor, dass Piraten in die Stadt kamen – aber die meisten machten augenblicklich wieder kehrt, wenn sie die schwer bewaffneten Drachentöter erblickten, die in der Stadt patrouillierten. Erst recht, wenn das Drachenfest bevorstand und nahezu alle Palastwachen ausnahmsweise mit dem Festzug durch die Straßen