1.
15. August 1946
Tokio, 33°C, bewölkt
Ton-ton. Ton-ton. Ton-ton. Ton-ton. Ton-ton. Ton-ton …
Unablässiges Hämmern.
Ton-ton. Ton-ton. Ton-ton. Ton-ton …
Ich schlage die Augen auf, es fällt mir wieder ein.
Ton-ton. Ton-ton. Ton-ton …
Ich bin einer der Überlebenden.
Einer der Glücklichen …
Ich nehme mein Taschentuch und reibe mir Gesicht und Nacken trocken. Ich wische mir die Haare aus den Augen. Ich schaue auf meine Uhr.
Chiku-taku. Chiku-taku. Chiku-taku …
Es ist zehn Uhr; erst zehn Uhr.
Erst vier Stunden um, noch acht weitere, dann nach Shinagawa, zu Yuki. Drei, vier Stunden dort, dann nach Mitaka zu Frau und Kindern. Ich muss versuchen, Nahrung aufzutreiben, ihnen etwas zu Essen zu bringen, irgendwas. Essen, dann schlafen, versuchen zu schlafen. Dann um sechs Uhr morgen früh wieder hierher.
Chiku-taku. Chiku-taku. Chiku-taku …
Weitere zwölf Stunden in diesem Backofen …
Ich wische mir den Schweiß vom Hemdkragen und von den Augenlidern. Ich sehe am Tisch entlang. Drei Männer zu meiner linken, zwei zu meiner Rechten und die drei leeren Stühle.
Kein Fujita. Kein Ishida. Kein Kimura …
Fünf Männer reiben sich Nacken