: Chantelle Shaw
: Nur eine Nacht mit dem spanischen Playboy?
: Cora Verlag
: 9783733718596
: Julia
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Der attraktive spanische Multimillionär Carlos Segarra ist Betsys Traumprinz. Wie im Märchen fühlt die junge Haushälterin sich, als sie eine heiße Nacht in seinen Armen verbringt. Wenig später hört sie jedoch unfreiwillig, wie er sie als belanglose Affäre bezeichnet. Ist sie auf einen unverbesserlichen Playboy hereingefallen? Zutiefst verletzt bricht sie alle Brücken hinter sich ab. Doch dann steht Carlos plötzlich vor ihrer Tür. Seine goldbraunen Augen schimmern verführerisch - gegen jede Vernunft verzehrt sie sich mehr denn je nach ihm ...



<p>Chantelle Shaw ist in London aufgewachsen. Mit 20 Jahren heiratete sie ihre Jugendliebe. Mit der Geburt des ersten Kindes widmete sie sich ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter, ein Vollzeitjob, da die Familie bald auf sechs Kinder und verschiedene Haustiere anwuchs. Chantelle Shaw entdeckte die Liebesromane von Mills& Boon, die sie schon aus ihrer Jugend kannte, in den ersten Jahren als Mutter neu. Während ihrer unfreiwillig nachtaktiven Zeit, hatte sie häufig ein Baby im Arm und ein Buch in der anderen Hand. In ihrer Freizeit fing Sie an, eigene Geschichten zu schreiben. Mills& Boon lehnte ihre ersten Entwürfe ab, ermutigte sie aber weiter zu machen. Doch als Mutter von sechs Kindern, die auch noch halbtags arbeitete, blieb ihr kaum Zeit. Erst 20 Jahre später begann sie wieder ernsthaft zu schreiben, als sie versuchte über den Tod ihrer Mutter hinweg zu kommen. Sie konnte sich in die Welten in ihrem Kopf flüchten und so für einige Zeit ihre Trauer vergessen. Seit dieser Zeit mag Chantelle Shaw Liebesromane noch mehr als zuvor, denn kein anderes Genre verleiht seinen Lesern ein ähnliches Gefühl von Glück und Entspannung. Sie liebt es, starke, entschlossene und sexy Helden zu kreieren, die letztendlich das große Glück und die Liebe finden. Das Schreiben nimmt ihre meiste Zeit ein, aber wenn sie einen freien Kopf braucht, geht sie in ihren Garten oder spazieren. Manchmal wünschte sie sich nur, dass sie auch von der Hausarbeit einen freien Kopf bekommen würde.</p>

1. KAPITEL

„Ist das wahr?“

„Selbstverständlich nicht!“ Carlos Segarra starrte mit finsterer Miene auf die Zeitung in seinen Händen und fluchte. Danach sah er seinen Vater an und erkannte die Enttäuschung in dessen Gesichtszügen.Dios, er hatte den älteren Mann im Laufe der Jahre schon häufig enttäuscht. Aber dies hier war etwas anderes, denn Carlos hatte nicht getan, was ihm vorgeworfen wurde.

„Ich habe kein uneheliches Kind“, knurrte er. „Die Geschichte in den Boulevardzeitungen ist vollständig erfunden.“

Roderigos Atem rasselte leicht in seiner Brust. Er hatte das Glück gehabt, vor einem Jahr einen Schlaganfall zu überleben, aber eine Lungenentzündung hatte ihn im vergangenen Monat wieder ins Krankenhaus gebracht. „Also kennst du diese Frau nicht, diese Betsy Miller, die angeblich die Mutter deines Sohnes ist?“

Carlos’ Magen krampfte sich zusammen, als Bilder in seinem Kopf auftauchten, die er nach all der Zeit lieber vergessen wollte. Tiefbraune Augen und goldblondes Haar, das in seidigen Locken um ein hübsches, leidenschaftlich gerötetes Gesicht fiel. Er erinnerte sich an die Weichheit von Betsys Lippen und an ihr heiseres Stöhnen, als er mit ihr geschlafen hatte.

Wochenlang hatte sie seine Selbstbeherrschung auf eine harte Probe gestellt, und in dieser einen Nacht vor zwei Jahren – nachdem er seinen Traum verwirklicht und die renommierten „British International Tennis Championships“ gewonnen hatte – war er nicht mehr in der Lage gewesen, die Kontrolle zu bewahren.

„Ich bin ihr kurz in London begegnet“, sagte er steif. „Aber ich bin nicht der Vater ihres Kindes.“

Roderigo sah ihn prüfend an. „Bist du dir da hundertprozentig sicher?“

„Sí.“ Carlos starrte auf das Foto von Betsy, das auf der Titelseite der Zeitung prangte. Obwohl sie einen formlosen Regenmantel trug und ihr Haar unter einem ziemlich hässlichen Wollhut versteckt war, spürte er, wie sich sein Blut langsam aufheizte. Die Stärke seiner Reaktion war extrem verwirrend. Er hatte noch nie einer Frau nachgetrauert. Und ganz sicher keiner vorlauten englischen Haushälterin!

„Es kann nicht sein, dass dieses Baby von mir ist“, betonte er. Das Foto zeigte Betsy mit einem Kind, das so alt zu sein schien wie Carlos’ Neffe. Die Gesichtszüge des Kleinkindes waren kaum zu erkennen.

Wenn Betsy von ihm schwanger geworden wäre, warum hätte sie bis jetzt warten sollen, um es öffentlich zu machen? Würde sie es ihm nicht zuerst sagen? Wahrscheinlich hatte sie die Journalisten angelogen und sich für ihre Geschichte gut bezahlen lassen.

Carlos war damals aus dem Haus im Südwesten Londons ausgezogen, ohne Betsy noch ein weiteres Mal zu treffen, nachdem sie eine Nacht zusammen verbracht hatten. Aber er hatte sie nicht vergessen können und ihr ein paar Wochen später aus Spanien ein teures Armband und seine aktuelle Telefonnummer geschickt. Sie solle ihn anrufen, wenn sie ihn wiedersehen wolle. Doch sie hatte nie geantwortet, und er hatte auch nicht versucht, noch einmal Kontakt zu ihr aufzunehmen.

Es war nicht seine Art, Frauen hinterherzulaufen. Und wenn Betsy wirklich von ihm schwanger gewesen wäre, hätte sie sich schon allein wegen der finanziellen Unterstützung mit ihm in Verbindung gesetzt.

„Dies ist einfach eine typische Skandalgeschichte, wie sie Boulevardblätter gern drucken“, sagte er zu seinem Vater und warf die Zeitung auf das Bett. „Es gibt Frauen, die absichtlich mit einem Prominenten schlafen und die Geschichte dann an die Presse verkaufen.“

„Wenn du dir keinen Ruf als Playboy eingehandelt hättest, wärst du vielleicht gar nicht ins Visier dieser Dame geraten.“

Die Missbilligung in Roderigos Stimme irritierte Carlos. Er dachte an das Nebengebäude, das er auf seinem Grundstück in Toledo gebaut hatte, um seinen Vater darin unterzubringen. Roderigo wurde rund um die U