Häufige Fragen zum Asperger-Syndrom
Seit der Gründung des Friends’ Club im Jahre 2000 und im Rahmen der genaueren Gruppenzuordnung von Tausenden Kindern aller Altersstufen habe ich von den Eltern, die gerade erfahren hatten, dass bei ihrem Kind oder Jugendlichen das Asperger-Syndrom diagnostiziert wurde, immer wieder dieselben Fragen gehört. Wenn die Eltern überlegen, was diese Diagnose für ihr Kind und gesamte Familie bedeutet, stellen sie vor allem folgende Fragen:
Gibt es eine Heilung?
Nein, es gibt keine Heilung und die Kinder wachsen aus dem Krankheitsbild nicht heraus. Doch mit Hilfe und Anleitung können Asperger-Kids lernen, sich in der wirklichen Welt zurechtzufinden. Positiv ist, dass sich die meisten Asperger-Kinder nicht wirklich darum scheren, ob sie so sind wie die anderen oder nicht. Sie mögen ihre Einzigartigkeit und ihre Kreativität. Weil es sich um eine Krankheit des Nervensystems handelt und keine Sache der Psychologie ist, helfen konventionelle psychoanalytische Therapien oder Spieltherapien nicht. Es geht nicht darum, Träume zu interpretieren oder eine Verbindung zu den eigenen Gefühlen zu finden, weil Asperger-Kids von Natur aus keine Verbindung zu ihren Gefühlen haben. Sie leben in ihrem Geist und in ihren Vorstellungen.
Damit sie mit dem Alltag und den Menschen zurechtkommen, ist eine kognitive Verhaltenstherapie zur Steigerung der bewussten Wahrnehmung äußerst hilfreich. Die Kinder üben dabei soziale Fertigkeiten und lernen, erfolgreicher Kontakte zu knüpfen. Eine Psychotherapie kann wirksam sein, wenn der Aspie und der Therapeut einen verbindlichen, ausgewogenen Zugang zueinander finden. Sie funktioniert nicht, wenn dem Aspie erlaubt wird, in einem fort von seinem Spezialinteresse zu sprechen. Verläuft die Sitzung auf der Basis eines wechselseitigen, aufeinander bezogenen Austausches, im Spiel oder im Gespräch, kann eine solche Therapie Fähigkeiten zum Lösen sozialer Probleme vermitteln und Fortschritte bringen.
Warum muss ich dieses Kind anders erziehen?
Zuallererst funktioniert der emotionale Anreiz bei einem Kind mit Asperger-Syndrom nicht. Bei ihnen nützt es nichts, wenn man ihnen sagt, wie sehr man sich sorgt, wenn man ihnen das Gefühl der Scham vermittelt oder sie motivieren will, den Eltern eine Freude zu machen. Solche Taktiken bedeuten für Asperger-Kinder jeden Alters gar nichts. Sie kümmern sich nicht darum, ob sie den Erwartungen der Eltern oder anderer Menschen entsprechen, sie orientieren sich nur an ihren eigenen Ansprüchen.
Die beste Methode ist