: Carol Marinelli
: Geborgen in starken Armen
: Cora Verlag
: 9783751505741
: Digital Edition
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 130
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Seine starken Arme sind wie ein schützender Hafen - bei Diego Ramirez fühlt die junge Ärztin Izzy sich unendlich geborgen. Niemand wäre ein besserer Daddy als er! Vorausgesetzt, Diego kann akzeptieren, dass das Kind unter ihrem Herzen nicht von ihm ist ...



<p>Carol Marinelli wurde in England geboren. Gemeinsam mit ihren schottischen Eltern und den beiden Schwestern verbrachte sie viele glückliche Sommermonate in den Highlands. Nach der Schule besuchte Carol einen Sekretärinnenkurs und lernte dabei vor allem eines: Dass sie nie im Leben Sekretärin werden wollte! Also machte sie eine Ausbildung zur Krankenschwester und arbeitete fünf Jahre lang in der Notaufnahme. Doch obwohl Carol ihren Job liebte, zog es sie irgendwann unwiderstehlich in die Ferne. Gemeinsam mit ihrer Schwester reiste sie ein Jahr lang quer durch Australien - und traf dort sechs Wochen vor dem Heimflug auf den Mann ihres Lebens ... Eine sehr kostspielige Verlobungszeit folgte: Lange Briefe, lange Telefonanrufe und noch längere Flüge von England nach Australien. Bis Carol endlich den heiß ersehnten Heiratsantrag bekam und gemeinsam mit ihrem Mann nach Melbourne in Australien zog. Beflügelt von ihrer eigenen Liebesgeschichte, beschloss Carol, mit dem Schreiben romantischer Romane zu beginnen. Doch das erwies sich als gar nicht so einfach. Nacht für Nacht saß sie an ihrer Schreibmaschine und tippte eine Version nach der nächsten, wenn sie sich nicht gerade um ihr neugeborenes Baby kümmern musste. Tagsüber arbeitete sie weiterhin als Krankenschwester, kümmerte sich um den Haushalt und verschickte ihr Manuskript an verschiedene Verlage. Doch niemand schien sich für Carols romantische Geschichten zu interessieren. Bis sich eines Tages eine Lektorin von Harlequin bei ihr meldete: Ihr Roman war akzeptiert worden! Inzwischen ist Carol glückliche Mutter von drei wundervollen Kindern. Ihre Tätigkeit als Krankenschwester hat sie aufgegeben, um sich ganz dem Schreiben widmen zu können. Dafür arbeiten ihre weltweit sehr beliebten ihre Heldinnen häufig im Krankenhaus. Und immer wieder findet sich unter Carols Helden ein höchst anziehender Australier, der eine junge Engländerin mitnimmt - in das Land der Liebe ...</p>

2. KAPITEL

„Geburtshelfer in die Notaufnahme!“

Izzy hörte die Durchsage, als sie ihren leeren Pappbecher und das Sandwichpapier in den Abfalleimer warf. Die Türen zur Abteilung wollten sich allerdings nicht öffnen, so oft sie ihre Zugangskarte auch durchzog.Sie wollen mich wirklich nicht haben.

Schließlich machte die Krankenschwester, die ungeduldig hinter ihr gewartet hatte, mit ihrer Karte den Weg frei, und Izzy folgte ihr.

Sie setzen mich in Sektion B ein.

Da war sie sich absolut sicher. Tetanusimpfungen, Kleine Wundversorgung, Knöchel und Handgelenke auf mögliche Frakturen untersuchen … Ben hatte bestimmt dafür gesorgt, dass sie einen sanften Start in den Arbeitsalltag erlebte.

„Geburtshelfer in die Notaufnahme!“

Der Aufruf ertönte erneut, aber Izzy ließ sich nicht beeindrucken. Es kam öfter vor, dass sich werdende Väter in ihrer Panik verirrten und ihre hochschwangeren Frauen statt zur Entbindungsstation in die Notaufnahme brachten.

Izzy blickte auf ihre Armbanduhr. In zehn Minuten fing ihre erste Schicht an.

Die nächsten Automatiktüren glitten auf, ohne dass sie ihre Karte einsetzen musste, und dann befand Izzy sich im heiligen Innern der Notaufnahme. Gutes Timing, dachte sie. Wenn sie ihre Tasche im Spind verstaut hatte, blieben noch ein paar Minuten bis Dienstbeginn. Sie könnte im Personalraum vorbeischauen, ein bisschen Small Talk …

„Izzy!“ Beth, eine der Krankenschwestern, mit der sie schon Jahre zusammengearbeitet hatte, rannte an ihr vorbei. „Zimmer vier … Alle anderen sind beschäftigt … Sie wurde gerade eingeliefert …“

Jess hatte recht gehabt.

Notaufnahme, das bedeutete: in Sekunden von null auf hundert. Von wegen sanfter Start, dachte Izzy, als Les, der Pflegehelfer, ihr die Tasche abnahm. Sekunden später eilte sie neben Beth den Flur entlang, während die Schwester ihr kurz und knapp die nötigen Informationen mitteilte.

„Dreiundzwanzigste Woche, aber der Termin ist unsicher“, ratterte Beth herunter. „Sie schafft es nicht mehr bis zur Entbindungsstation. Ich habe oben anrufen lassen …“

„Wer hat sie sich angesehen?“ Izzy desinfizierte sich die Hände.

„Noch niemand. Das machst du doch.“

Aha.

Nein, in der Notaufnahme blieb einem nichts erspart. Izzy entdeckte Ben, der sich gerade eine Plastikschürze umband. Sie war sicher, dass er die Patientin übernehmen und Izzy zu Sektion B schicken würde.

„Hast du das im Griff?“, rief er ihr jedoch über die Schulter zu und verschwand Richtung Schockraum.

„Klar!“

„Sie heißt Nicola“, sagte Beth.

Izzy holte einmal tief Luft und trat zu der Patientin. „Hallo, Nicola. Ich bin Izzy Bailey, Oberärztin in der Notaufnahme.“

Sie hätte nicht sagen können, wer panischer wirkte, die Pflegeschülerin, die bei der Patientin geblieben war, als Beth losgestürzt war, um eine Entbindungspackung zu holen. Oder die Patientin selbst, die keine Zeit verlor, Izzy die Dramatik der Situation aufzuzeigen.

Nicola schlug das Laken zurück. „Es kommt.“

„Okay.“ Izzy streifte sich Handschuhe über, während Beth die Packung aufriss. Es war definitiv keine Zeit, Nicola in den technisch besser ausgestatteten Reanimationsraum zu bringen. „Sag im Schockraum Bescheid, dass wir ein Baby für sie haben. Sie sollen ein Wärmebettchen vorbereiten. Und ein Notruf an das pädiatrische Team.“

„Vivienne!“ Beth gab die Anweisungen weiter, und die Pflegeschülerin rannte los.

„Uns werden von den Durchsagen gleich die Ohren klingeln“, erklärte Izzy, um die werdende Mutter zu beruhigen. „Aber keine Angst, wir trommeln nur das Personal zusamme