: Tino Keller
: Das Labyrinth von Grubenberg
: tolino media
: 9783739448992
: Gummimann
: 1
: CHF 8.00
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 350
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Detektiv Martin Gummimann bekommt den Auftrag einen Ehemann zu beobachten, dessen Frau glaubt, dass er fremd gehe. Dabei wird er Zeuge wie der Mann entführt wird. Am nächsten Tag sieht er einen der vermeintlichen Entführer und verfolgt ihn zu einem Seminarhotel. Er schreibt sich dort für ein parapsychologisches Seminar ein, um ihn weiter beobachten zu können. Doch mehr und mehr geschehen unerklärliche Dinge, Leute verschwinden, Geister erscheinen, doch er glaubt nicht an so was und kommt dabei in immer grössere Schwierigkeiten.

Tino Keller, Jahrgang 1951, begann im Alter von 62 Jahren mit dem Schreiben, nachdem eine Hirnblutung ihm die Möglichkeit zum Arbeiten nahm. Schon immer war er ein guter Geschichtenerzähler, und diese Fähigkeit hat er bis heute beibehalten. Jetzt hat er Zeit zum Schreiben und kann damit all das Erleben, was ihm sonst nur noch schwer möglich ist. Er wohnt in der Schweiz in der Nähe von Basel, wo auch viele seiner Geschichten handeln.

»Und den hatten Sie vorher noch nicht?«, fragte Meierhans.

Gummimann verneinte und gab ihn Clearwater, der ihn mit einer Lupe untersuchte, die er aus seinem Schreibtisch geholt hatte.

»Das heisst«, sagte jetzt Meierhans, »Gamesch könnte dort gewesen sein, oder ist es noch immer. Natürlich ist auch möglich, dass eine andere Person ihn verloren haben könnte. Ich muss ihn auf Fingerabdrücke untersuchen lassen, aber auch dann ist es leider noch kein Beweis, dass sie ihn dort festhalten. Wir wissen jetzt nur, die Mine hat definitiv etwas mit Gamesch zu tun. Übrigens, wir haben den Lieferwagen gefunden, mit dem er entführt worden sein könnte.«

»Könnte?«, fragte Gummimann. »Sie haben doch die Autonummer, die habe ich Ihnen gegeben.«

»Ja, haben wir«, antwortete Meierhans, »aber die Kennzeichen fehlen. Der Wagen stand beim Allschwilerweiher, sogar mit steckendem Schlüssel. Weshalb sie die Kennzeichen verschwinden liessen, wissen wir nicht, vielleicht nur um die Ermittlungen zu verzögern. Wahrscheinlich ist der Wagen von der Autovermietung, wir sind das noch mit der Firma am Abklären. Auch werden Dimitri und Sergei überwacht, Strebel hat eine Undercover-Frau eingeschleust, sie arbeitet ab heute im Hotel. Sie hilft beim Organisieren der Seminare. Die beiden nehmen wir noch nicht fest, vielleicht bringen sie uns zu Gamesch.«

»Sie übernimmt also meine Undercover-Arbeit. Respekt, das ging schnell«, Gummimann war sichtlich beeindruckt und packte seine Sachen, ausser dem Blatt, wieder in die Jackentasche. Dabei fiel ihm der kleine Bär auf. Erstaunt betrachtete er ihn: »Der gehört mir nicht, den muss ich auch gefunden oder bekommen haben. Er könnte von Gamesch sein, obwohl es mich wundern würde, wenn er so etwas besitzt.«

»Ein Talisman oder ein Glücksbringer«, sagte Clearwater schmunzelnd. »Es gibt Leute, die haben einen gläsernen Schmetterling bei sich.«

»Sie haben recht. Ich werde zu Gamesch’ Frau gehen und sie danach fragen.«

»Allein? Nein!«, Meierhans bewegte verneinend den rechten Zeigefinger. »Die Entführung ist jetzt Polizeisache, nicht mehr Detektivsache. Frau Gamesch hat offiziell eine Anzeige gemacht und wir haben einen Suchauftrag gestartet. Eigentlich dürften Sie nicht weiter ermitteln. Aber Sie können dabei sein, wenn ich die Dame besuche.«

Gummimann meinte seufzend: »Ich sehe schon, ich muss mich wohl den Gesetzeshütern fügen.«

»Ich werde mit Thomas Strebel, meinem Kollegen von der Aarauer Polizei sprechen. Sie sollen sich nochmals die Mine vornehmen. Übrigens, Sir Clearwater, haben Sie einen Plan von der Mine organisiert?«, fragte Meierhans.

»Nein, ich bin noch nicht dazu gekommen. Herr Gummimann hat mich etwas verwirrt, aber ich werde mich darum bemühen.«

Meierhans nahm noch ein Sandwich und erhob sich. »Kommen Sie Herr Gummimann, gehen wir zu Gamesch’ Frau. Ich hoffe, Sie sind fit genug.«

»Ich denke, es sollte gehen.« Auch Gummimann nahm sich noch ein Sandwich, das letzte, bedankte sich bei Clearwater, und er und Meierhans verabschiedeten sich und verliessen das Büro.

 

 

 

Das Haus der Gamesch’ war schon älter, aber gut erhalten. Doch innen sah es wie in einem Museum aus: schwere, dunkelbraune Holzmöbel, dicke dun