: Tracy Wolff
: Crave Mitreißende Romantasy - Der fantastische Auftakt der Bestsellerreihe
: dtv Deutscher Taschenbuch Verlag
: 9783423439367
: Die Katmere Academy Chroniken
: 1
: CHF 9.90
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: German
: 688
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Liebe mich, wenn du dich traust Der Auftakt der beliebten Bestseller-Reihe, die einen die Nächte durchlesen lässt! Nach dem Unfalltod ihrer Eltern verschlägt es Grace buchstäblich ins kalte Exil: die Wildnis von Alaska, wo ihr Onkel ein Internat leitet, in dem es nicht mit rechten Dingen zugeht. Und die Schüler sind nicht weniger mysteriös, allen voran Jaxon Vega, zu dem Grace sich auf unerklärliche Weise hingezogen fühlt - trotz aller Warnungen, dass sie in seiner Nähe nicht sicher ist. Doch Jaxon hat seinen Ruf nicht umsonst: Je näher sie und der unwiderstehliche Bad Boy einander kommen, desto größer wird die Gefahr für Grace. Offensichtlich hat jemand es auf sie abgesehen ... Alle Bände der Katmere-Academy-Chroniken: Band 1: Crave Band 2: Crush Band 3: Covet Band 4: Court Band 5: Charm Band 6: Cherish Die Spin-off-Reihe: Die Calder-Academy-Chroniken von Tracy Wolff bei dtv: Band 1: Sweet Nightmare  Band 2: Sweet Chaos (erscheint im Herbst 2026) Band 3: Sweet Vengeance (erscheint 2027) Die Bände sind nicht unabhängig voneinander lesbar.

Tracy Wolff schrieb ihr erstes Buch bereits in der zweiten Klasse. Seitdem sind viele>New York Times<-,>USA Today<- und>SPIEGEL<-Bestseller dazugekommen. Sie liebt Vampire, Drachen und alles, was einem sonst noch Schauder über den Rücken jagen könnte. Die ehemalige Englischprofessorin widmet sich heute ganz dem Schreiben und lebt mit ihrer Familie in Austin, Texas.

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Landen ist auch nur abstürzen und hoffen, dass man irgendwie überlebt


»DA VORNE LIEGT HEALY«, verkündet Philip, nachdem wir eine Reihe von Berggipfeln überflogen haben. Er nimmt eine Hand vom Steuerknüppel und deutet auf eine Ansammlung von Gebäuden vor uns in der Ferne.»Home sweet home.«

»Oh, wow. Sieht echt …« Winzig aus? Superwinzig. Viel kleiner als das Stadtviertel, in dem ich bisher gewohnt habe, und natürlich noch viel, viel kleiner als ganz San Diego.

Andererseits kann ich das von hier oben aus nicht wirklich beurteilen. Nicht wegen der dunklen Berge, die wie seit Jahrhunderten schlafende Ungeheuer rings um den Ort aufragen, sondern weil ein merkwürdiges Zwielicht herrscht, das Philip alsbürgerlicheAbenddämmerung bezeichnet, obwohl es noch nicht mal siebzehn Uhr ist. Immerhin kann ich erkennen, dass Healy aus lauter wie zufällig zusammengewürfelten Häuschen besteht – mehr Siedlung als Stadt.

»… interessant aus«, beende ich meinen Satz. »Sieht sehr interessant aus.«

In Wirklichkeit sieht es für mich zwar eher nach dem neunten Kreis der Hölle aus, aber ich will Philip, der gerade zum Sinkflug ansetzt, nicht beleidigen. Lieber bereite ich mich innerlich auf den nächsten in einer Reihe von erschütternden Momenten vor, die mich ereilt haben, seit ich vor zehn Stunden in Kalifornien das erste Flugzeug bestiegen habe.

Meine Vorahnung trügt mich nicht. Gerade habe ich eine asphaltierte Fläche unter uns entdeckt, die in diesem Kaff mit seinen knapp tausend Einwohnern (danke, Google) vermutlich als Flugplatz durchgeht, da sagt Philip: »Halt dich fest, Grace. Die Landebahn ist ziemlich kurz, weil eine längere Piste hier draußen kaum schneefrei zu halten ist. Das wird eine Blitzlandung.«

Ich weiß zwar nicht, was ich mir darunter genau vorzustellen habe, aber gut klingt es nicht. Also umklammere ich sicherheitshalber den Griff in der Flugzeugtür, der bestimmt genau dafür erfunden wurde, während wir auf den Boden zurasen.

»Wird schon schiefgehen!«, ruft Philip. Definitiv einer der Top-Five-Sprüche, die man während des Landeanflugsnicht von seinem Piloten hören möchte.

Praktisch im Sturzflug kommen wir dem weißen harten Boden immer näher und ich kneife die Augen zusammen. Sekunden später schrammen die Reifen der Maschine über Asphalt, und Philip bremst so stark ab, dass ich nach vorn geschleudert werde und mich nur der Sicherheitsgurt davor bewahrt, mir den Schädel am Instrumentenbrett einzuschlagen. Der Lärm ist ohrenbetäubend. Keine Ahnung, welcher Teil des Flugzeugs dieses Dröhnen erzeugt. Lieber nicht darüber nachdenken. Im nächsten Moment setzt ein schrilles Quietschen ein, das lauter wird, als wir nach links wegrutschen.

Mein Herz hämmert so wild, dass ich Angst habe, es könnte jede Sekunde aus meiner Brust katapultiert werden. Die Zähne schmerzhaft in die Unterlippe vergraben, kneife ich weiter fest die Augen zu. Wenn das jetzt mein Ende ist, muss ich es nicht auch noch kommen sehen.

Mir schießt durch den Kopf, ob Mom und Dad ihr Ende wohl haben kommen sehen, und ich habe den Gedanken noch nicht ganz abgewürgt, da bringt Philip das Flugzeug auch schon schlitternd, ruckelnd und bebend zum Stehen.

Mein Körper reagiert ähnlich. Selbst meine Zehen vibrieren.

Vorsichtig schlage ich die Augen auf und widerstehe dem Bedürfnis, mich nach eventuell gebrochenen Knochen abzutasten. Aber Philip lacht nur und behauptet: »Perfekt. Die reinste Bilderbuchlandung.«

Klar. Aus einem