: Anne Alexander
: Halt mich fest, Mami Sophienlust Bestseller 28 - Familienroman
: Blattwerk Handel GmbH
: 9783740976163
: Sophienlust Bestseller
: 1
: CHF 3.10
:
: Erzählende Literatur
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der Sophienlust Bestseller darf als ein Höhepunkt dieser Erfolgsserie angesehen werden. Denise von Schoenecker ist eine Heldinnenfigur, die in diesen schönen Romanen so richtig zum Leben erwacht. Das Kinderheim Sophienlust erfreut sich einer großen Beliebtheit und weist in den verschiedenen Ausgaben der Serie auf einen langen Erfolgsweg zurück. Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, mit Erreichen seiner Volljährigkeit, das Kinderheim Sophienlust gehören wird. Fassungslos starrte Doris Almadez den alten Rechtsanwalt an. »Ich verstehe das einfach nicht. Ich verstehe das einfach nicht. Ich habe von dieser Großtante nie etwas gehört, und jetzt soll ausgerechnet sie mir zweihunderttausend Euro hinterlassen haben«, sagte sie. »Nein, Herr Doktor Stein, das ist einfach unmöglich, das muß ein Irrtum sein.« Lächelnd erwiderte Dr. Stein: »Nicht hinterlassen, Frau Almadez, sondern Sie sind als die einzig noch lebende Verwandte ermittelt worden. Sie sind doch eine geborene Weber.« »Das schon, aber schließlich gibt es den Namen Weber wie Sand am Meer.« »Trotzdem ist ein Irrtum ausgeschlossen. Die Ermittlungen haben über ein Jahr gedauert. Es steht einwandfrei fest, daß Sie, Frau Almadez, die Großnichte der verstorbenen Frau Weber sind.« Der Rechtsanwalt schob Doris eine Aktenmappe zu und sagte: »Wenn Sie wollen, können Sie ruhig die Papiere durchsehen, damit Sie sich ohne Bedenken über diese unerwartete Erbschaft freuen können« Doris Almadez blätterte in den Unterlagen, aber sie war noch immer so aufgeregt, daß ihr die Buchstaben vor den Augen verschwammen. Sie schob dem Rechtsanwalt die Mappe wieder zu und bat: »Bitte, berichten Sie mir das Wesentlichste, ich bin im Moment einfach zu nervös, um mir jetzt in Ruhe die Papiere ansehen zu können. Und außerdem geht es auch schneller, Ihre Zeit ist sicherlich bemessen.« »Das schon, aber für Sie hatte ich ja den Termin eingeplant, Frau Almadez«, entgegnete der Rechtsanwalt freundlich. Er betrachtete mit Wohlgefallen die junge Frau, die vor ihm saß.

Die Schriftstellerin Anne Alexander ist als schöpferische und facettenreiche Romanautorin in sehr unterschiedlichen Genres und Serien hervorgetreten. Sie genießt unter Kennern einen exzellenten Ruf, den sie in Serien wie Der Arzt vom Tegernsee und Sophienlust erlangte und in Hunderten von Veröffentlichungen unter Beweis stellte. Auch im Bereich des Adelsromans und bei den Romantic Thrillern wie Irrlicht hat sie ihr herausragendes Können demonstriert. Besonders beeindruckend sind ihre nimmermüde Phantasie und die atmosphärische Weite ihres Schaffens.

Fassungslos starrte Doris Almadez den alten Rechtsanwalt an. »Ich verstehe das einfach nicht. Ich verstehe das einfach nicht. Ich habe von dieser Großtante nie etwas gehört, und jetzt soll ausgerechnet sie mir zweihunderttausend Euro hinterlassen haben«, sagte sie. »Nein, Herr Doktor Stein, das ist einfach unmöglich, das muß ein Irrtum sein.«

Lächelnd erwiderte Dr. Stein: »Nicht hinterlassen, Frau Almadez, sondern Sie sind als die einzig noch lebende Verwandte ermittelt worden. Sie sind doch eine geborene Weber.«

»Das schon, aber schließlich gibt es den Namen Weber wie Sand am Meer.«

»Trotzdem ist ein Irrtum ausgeschlossen. Die Ermittlungen haben über ein Jahr gedauert. Es steht einwandfrei fest, daß Sie, Frau Almadez, die Großnichte der verstorbenen Frau Weber sind.« Der Rechtsanwalt schob Doris eine Aktenmappe zu und sagte: »Wenn Sie wollen, können Sie ruhig die Papiere durchsehen, damit Sie sich ohne Bedenken über diese unerwartete Erbschaft freuen können«

Doris Almadez blätterte in den Unterlagen, aber sie war noch immer so aufgeregt, daß ihr die Buchstaben vor den Augen verschwammen. Sie schob dem Rechtsanwalt die Mappe wieder zu und bat: »Bitte, berichten Sie mir das Wesentlichste, ich bin im Moment einfach zu nervös, um mir jetzt in Ruhe die Papiere ansehen zu können. Und außerdem geht es auch schneller, Ihre Zeit ist sicherlich bemessen.«

»Das schon, aber für Sie hatte ich ja den Termin eingeplant, Frau Almadez«, entgegnete der Rechtsanwalt freundlich. Er betrachtete mit Wohlgefallen die junge Frau, die vor ihm saß. Doris Almadez sah sehr gut aus. Sie hatte eine tadellose Figur, hellblondes Haar und dunkelblaue Augen.

Bedächtig legte Dr. Stein die Fingerspitzen zusammen, dann begann er im Telegrammstil über die vor einem Jahr Verstorbene zu berichten:

»Frau Weber war die Schwester Ihres Großvaters väterlicherseits. Sie wollte gegen den Wunsch ihrer Familie einen Argentinier heiraten, ging mit ihm in seine Heimat und brach hinter sich alle Brücken ab. Doch der Argentinier heiratete sie nicht. Schließlich wurde sie Wirtschafterin bei einem alten Herrn, der ihr, da er ohne Anhang war, sein Vermögen vererbte.«

»Hat sie nie geheiratet?« fragte Doris verwundert, denn ihrer Meinung nach blieb ein Goldesel nicht lange ohne Partner.

»Nein, vielleicht hatte sie auch nach ihrer ersten schlechten Erfahrung Angst vor den Männern«, meinte Dr. Stein humorvoll. Er sah die junge Frau an. »Was werden Sie jetzt mit dem unverhofften Segen anfangen?« fragte er.

Doris sah ihn offen an und meinte: »Wissen Sie, Herr Doktor Stein, das alles kommt so plötzlich, ich muß das erst mit meinem Mann besprechen. Der ist Maschinenschlosser und hat schon lange den Wunsch, sich selbständig zu machen. Er könnte sich jetzt eine eigene Werkstatt einrichten.«

»Hm, das wäre eine Möglichkeit«, meinte der erfahrene Jurist, »aber wäre es nicht besser, das Geld für Sie und Ihre Kinder fest anzulegen? Sie müssen auch an die Zukunft denken. Ich will Sie gewiß nicht beunruhigen, aber ich rede aus Erfahrung. Auf die Dauer einer Ehe kann man nicht bauen, und wenn man dem Mann alles ohne Sicherheit überläßt, könnte es sein, daß man eines Tages mit leeren Händen dasteht.«

»Ach geh’n Sie, Herr Doktor«, wehrte die Frau lachend ab. »Erstens kann ich meinem Mann hundertprozentig vertrauen und zweitens haben doch Frau und Kinder auch was davon, wenn der Mann durch seine Selbständigkeit mehr verdient.«

»Ich will Ihr Vertrauen zu Ihrem Mann nicht erschüttern«, meinte der Rechtsanwalt, »trotzdem sollten Sie das Geld Ihrem Mann nicht ohne Sicherheit geben. Wenn Sie ihm den Betrag für eine eigene Werkstatt zur Verfügung stellen, lassen Sie sich wenigstens als Teilhaberin eintragen. Ich bin gern bereit, Ihnen bei einem solchen Vertrag behilflich zu sein.«

»Danke für Ihr Angebot, vielleicht komme ich darauf zurück«, erwiderte die Frau vage.

Der Rechtsanwalt seufzte innerlich. Er kannte seine Pappenheimer. Warum nur schraken die meisten Leute davor zurück, sich von dem Partner, den sie lieben, eine schriftliche Sicherheit geben zu lassen, dachte er. Aus Erfahrung wußte er, wie oft auch schon die größte Liebe vor dem Richter geendet hatte. »Wenn Sie irgendeinen Rat brauchen, stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung, Frau Almadez«, sagte er. »Ich wünsche Ihnen alles Gute!«

»Vielen Dank«, erwiderte die junge Frau herzlich mit strahlenden Augen. »Ich freue mich schon auf die Gesichter, die meine Leute machen werden, wenn sie das erfahren.« Sie stand auf und reichte dem Rechtsanwalt, der sich gleichfalls erhoben hatte, die Hand.

Dr. Stein begleitete sie bis zum Ausgang. Höflich verneigte er sich vor der jungen Frau, dann schloß er hinter ihr die Tür.

*

»Au ja, da