: Helge-Wolfgang Michel
: Essay etc. Essay, Korrespondenz und literaturlinguistische Analyse
: TWENTYSIX
: 9783740777104
: 4
: CHF 3.90
:
: Sozialwissenschaften allgemein
: German
: 180
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
In seiner zweiten Publikation, die aus drei Teilen besteht, geht Helge-Wolfgang Michel zuerst in einem Essay interdisziplinär der Frage nach, wie die Bedeutungsfindung beim visuellen Lesen literarischer Texte zustande kommen könnte. Es wird bei einem Erklärungsversuch bleiben, der natur- sowie literatur-, aber auch kognitionswissenschaftlich auslotet, was wir dazu wissen und wo uns die Erkenntniszugänglichkeit Grenzen setzt. Dem Essay folgt ein Austausch über die Erkenntnistheorie und die Ontologie in Form einer Korrespondenz mit einem guten, intellektuellen Freund, bei der die Schreiber entschlossen sowie fundiert ihre Meinungen vertreten und darstellen. Mit einer literaturlinguistischen Analyse über das bei einem Schriftsteller gefundene, singuläre Sprachphänomen, die paradigmatische Explikation, als Technik und dessen Verwendung beschließt dieser Band seine thematisch ansprechende Zusammenstellung.

Helge-Wolfgang Michel arbeitete nach einem Studium der Biologie, Politik und Pädagogik über 30 Jahre in verschiedenen Bereichen der Privatwirtschaft. Davon war er viele Jahre freiberuflich tätig. Nachdem er in der Vergangenheit auch anderen half, Literaturprojekte zu realisieren, entschloss er sich 2015, selbst ein Buch zu schreiben und legt jetzt damit einen weiteren Publikationsband vor.

1.1. Die Definition für literarische Texte / Literarizität


Bevor ich beginnen kann, die für den Leser als Rezipienten bedeutenden Elemente verschiedener Literaturtheorien zu beschreiben, werde ich meine und weitere Definitionen für literarische Texte voranstellen.

Meiner Ansicht nach gut und treffend beschrieben, zielen sie „auf eine Reihe von Einstellungen der Menschen gegenüber Texten. … jede beliebige Art von Text, den jemand aus irgendeinem Grund besonders schätzt.“15 Weiter „in Literatur eine angesehene Schreibweise zu sehen … Alles kann Literatur sein, und alles, was als unwandelbar und unbestreitbar als Literatur angesehen wird … kann eines Tages keine Literatur mehr sein.

… Aber es bedeutet, daß der sogenannte ›literarische Kanon‹, die nicht in Frage gestellte ›große Tradition‹ der ›Nationalliteratur‹, alsKonstrukt erkannt werden muß, das von bestimmten Leuten aus bestimmten Gründen einer bestimmten Zeit geb