: Chantelle Shaw
: Verführt von dem italienischen Milliardär
: Cora Verlag
: 9783733718466
: Julia
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Die stets korrekte Lehrerin Leah Ashbourne ist verzweifelt. Um ihr Erbe ausbezahlt zu bekommen und ihre kranke Mutter vor dem Ruin zu retten, muss sie heiraten. Doch als die Hochzeit mit ihrem Verlobten platzt, bleibt der rothaarigen Schönheit nur eine Wahl. Ein Pakt mit dessen arrogantem Bruder Marco De Valle. Dafür, dass sie sich um seinen kleinen Sohn kümmert, wird Leah seine Frau auf Zeit. Natürlich ist die schüchterne Leah gegen Marcos brodelnden Sex-Appeal immun. Bis der italienische Milliardär sie auf Capri in eine Welt purer Sinnlichkeit entführt ...



<p>Chantelle Shaw ist in London aufgewachsen. Mit 20 Jahren heiratete sie ihre Jugendliebe. Mit der Geburt des ersten Kindes widmete sie sich ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter, ein Vollzeitjob, da die Familie bald auf sechs Kinder und verschiedene Haustiere anwuchs. Chantelle Shaw entdeckte die Liebesromane von Mills& Boon, die sie schon aus ihrer Jugend kannte, in den ersten Jahren als Mutter neu. Während ihrer unfreiwillig nachtaktiven Zeit, hatte sie häufig ein Baby im Arm und ein Buch in der anderen Hand. In ihrer Freizeit fing Sie an, eigene Geschichten zu schreiben. Mills& Boon lehnte ihre ersten Entwürfe ab, ermutigte sie aber weiter zu machen. Doch als Mutter von sechs Kindern, die auch noch halbtags arbeitete, blieb ihr kaum Zeit. Erst 20 Jahre später begann sie wieder ernsthaft zu schreiben, als sie versuchte über den Tod ihrer Mutter hinweg zu kommen. Sie konnte sich in die Welten in ihrem Kopf flüchten und so für einige Zeit ihre Trauer vergessen. Seit dieser Zeit mag Chantelle Shaw Liebesromane noch mehr als zuvor, denn kein anderes Genre verleiht seinen Lesern ein ähnliches Gefühl von Glück und Entspannung. Sie liebt es, starke, entschlossene und sexy Helden zu kreieren, die letztendlich das große Glück und die Liebe finden. Das Schreiben nimmt ihre meiste Zeit ein, aber wenn sie einen freien Kopf braucht, geht sie in ihren Garten oder spazieren. Manchmal wünschte sie sich nur, dass sie auch von der Hausarbeit einen freien Kopf bekommen würde.</p>

2. KAPITEL

Das Dinner, das traditionell am Abend vor der Hochzeit stattfand, war bereits in vollem Gange, als Marco in die Orangerie trat. Er genehmigte sich ein Glas Wein, war aber viel zu angespannt, um etwas zu essen.

Das Wiedersehen mit seinem Sohn war nicht so verlaufen, wie Marco es sich erhofft hatte. Nach der Hochzeitsprobe war er zurück ins Haus geeilt, um Nicky noch vor dem Schlafengehen zu sehen. Doch sein Sohn schien sich darüber nicht besonders zu freuen – daran hatte auch das Geschenk nichts ändern können. Statt eines freudigen Lächelns war ein zutiefst verängstigter Gesichtsausdruck auf Nickys Gesicht getreten, der Marco einen Stich mitten ins Herz gejagt hatte.

Danach hatte er versucht, mit seinem Sohn zu spielen, und etwas unbeholfen die kleinen Spielzeugautos auf Nickys Rennbahn hin- und hergeschoben. Marco wusste nicht, was einen guten Vater ausmachte. Woher auch? Sein eigener Vater hatte kaum Zeit mit ihm verbracht. Und auch in keinem der unzähligen Elternratgeber in Marcos Bücherregal stand, wie er eine Beziehung zu seinem Sohn aufbauen konnte, der offenbar furchtbare Angst vor ihm hatte.

Frustriert fuhr er sich durch die Haare und dachte an den zweiten Grund für seine schlechte Laune. Sein Verstand musste vorhin wohl für einen Moment ausgesetzt haben, als er beinahe die zukünftige Braut geküsst hätte. Plötzlich war da dieses Knistern zwischen ihnen gewesen – und Leahs Blick nach zu urteilen, war sie davon genauso überrascht gewesen wie er.

Eigentlich hatte Marco sich nach seiner katastrophalen Ehe mit Karin geschworen, nie wieder auch nur in die Nähe eines Altars zu gehen. Die Hochzeitsvorbereitungen erinnerten ihn qualvoll daran, warum er keiner Frau jemals wieder vertrauen konnte.

Er ließ den Blick durch den Saal schweifen. James und Davina unterhielten sich an der Bar. Marco schnaubte abfällig. Nichts in Nancarrow Hall blieb unbemerkt – schon gar nicht vor ihm. Doch er würde sich nicht in die Angelegenheiten seines Halbbruders einmischen.

Leah stand etwas entfernt am Fenster, und ihr Anblick durchfuhr ihn wie ein Blitz. Sie war kaum wiederzuerkennen – das Mauerblümchen war zu einer wunderschönen Rose erblüht. Sie trug ein elegantes, schulterfreies Cocktailkleid in einem zarten Apricot, und das kupferrote Haar fiel ihr nun in wilden, glänzenden Locken über die bloßen Schultern. Die vorderen Strähnen waren zurückgesteckt, doch ein paar feine Löckchen hatten sich aus den Spangen gelöst und umrahmten ihr herzförmiges Gesicht. Sie sah einfach nur hinreißend aus.

Von hier aus konnte Marco Leahs Augen zwar nicht sehen, doch an das tiefe Grün würde er sich immer erinnern können. Während der Hochzeitsprobe waren ihm auch zum ersten Mal die vielen kleinen Sommersprossen auf ihrem Gesicht aufgefallen. Wie gerne hätte er ihre Bluse aufgeknöpft, um zu sehen, ob der goldene Schimmer auch ihre vollen Brüste bedeckte …

Die Vorstellung daran genügte, um sein Blut in Wallung zu bringen. Er fluchte leise, konnte aber den Blick einfach nicht von ihr abwenden. Zum Glück war er gerade noch rechtzeitig zur Besinnung gekommen und hatte der Versuchung widerstanden, ihre vollen, wohlgeformten Lippen zu küssen.

Leah schlenderte nach draußen, und Marco unterdrückte den Impuls, ihr zu folgen. Warum fühlte er sich plötzlich so stark zu ihr hingezogen? Zum Glück würde er morgen gleich wieder zurück nach Capri fliegen.Dio! Sie war die Verlobte seines Halbbruders …

Aus dem Augenwinkel sah er Nickys Kindermädchen Stacey auf ihn zukommen. Sie trug ein kurzes Kleid mit einem sehr tiefen Ausschnitt. Er runzelte die Stirn.

„Schläft Nicolo schon?“

Marco unterhielt ein lockeres