: Werner E. Celnik, Hermann-Michael Hahn
: Astronomie für Einsteiger Schritt für Schritt zur erfolgreichen Himmelsbeobachtung
: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH& Co. KG
: 9783440502129
: 1
: CHF 13.30
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: Astronomie
: German
: 224
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ein Astro-Einsteiger hat viele Fragen - und hier kommen die Antworten! Die Autoren führen durch alle Gebiete der praktischen Himmelsbeobachtung, von den Grundlagen der Himmelskunde über die Auswahl des richtigen Teleskops bis zur Vorschau der schönsten Himmelsereignisse. Viele Tipps, Hintergrundwissen und praktische Anleitungen machen dieses Buch zum idealen Begleiter durch die Welt der Sterne. Die Neuausgabe wurde komplett aktualisiert und bietet im Abschnitt Himmelsfotografie jetzt die neuesten Beobachtungstechniken mit modernen, preisgünstigen Kameras.

© Stefan Seip

PHÄNOMENE DES ALLTAGS

Unsere Erde ist leider kein idealer Standort für astronomische Beobachtungen: Die Atmosphäre verschluckt einen Teil des Sternlichtes, und die Drehung der Erde sowie ihr Lauf um die Sonne erschweren zunächst die Orientierung am Himmel.

WARUM IST DER HIMMEL BLAU?

Wer einen wolkenlosen, strahlend blauen Urlaubshimmel winters im tief verschneiten Hochgebirge genießt, kann der Antwort auf diese Frage ein Stück näherkommen. Der weiße Schnee bezieht seine Farbe wie alle weiß erscheinenden Oberflächen aus dem Vermögen, das auftreffende Licht aller Farben gleichermaßen gut zu reflektieren. Auf dem Foto einer verschneiten Landschaft wird dies besonders deutlich, denn dort kann man erkennen, dass nur der sonnenbeschienene Schnee wirklich weiß erscheint; Schnee im Schatten, der nur das Blau des Himmels reflektieren kann, zeigt dagegen einen bläulichen Schimmer. Die Sonne aber leuchtet eindeutig gelblich, zumindest dann, wenn sie hoch am Himmel steht – wieso also erscheint der Schnee weiß und nicht auch gelb?

Zur Entstehung des blauen Himmels und roter Sonnenuntergänge: Bei steilem Lichteinfall ist der Weg durch die Atmosphäre vergleichsweise kurz und kurzwelliges (blaues) Licht verfärbt den Himmel. Steht die Sonne tief am Himmel, so ist der Weg durch die Atmosphäre lang und nur langwelliges (rotes) Licht bleibt übrig.
© Gerhard Weiland

SPURENSICHERUNG IM SCHNEE

Wenn der Schnee im Schatten bläulich erscheint, weil er nur das Himmelsblau reflektieren kann, der sonnenbeschienene Schnee dagegen weiß aussieht, weil er das blaue Himmelslicht und das gelbe Sonnenlicht reflektiert, dann liefert offenbar die Addition von blauem und gelbem Licht weißes Licht.

Umgekehrt wird weißes Licht gelb, wenn man den blauen Anteil ganz oder teilweise herausfiltert. Genau das passiert in der irdischen Lufthülle, wo das an sich weiße Licht der Sonne seinen Blauanteil verliert und eine gelbe Sonne zurückbleibt.

Schneelandschaft mit weißem und mit blauem Schnee
© Werner E. Celnik

Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, was diese Aufspaltung des weißen Sonnenlichtes in das aus allen R