: Michael Franz, Sara Lucke
: Borderline-Störung Krisenintervention und störungsspezifische Behandlung
: Hogrefe Verlag GmbH& Co. KG
: 9783840929441
: 1
: CHF 19.40
:
: Psychologie
: German
: 170
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Bei Patienten mit einer Borderline-Persönlichkeitsstö ung (BPS) kommt es in Krisensituationen oft zu Hochrisikoverhaltensweisen, zu schweren Selbstverletzungen und Suizidversuchen. Die Patienten sind in solchen Situationen vielfach nicht dazu fähig, an einer störungsspezifischen Therapie wie der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) teilzunehmen. Zudem fehlen häufig geeignete ambulante Versorgungsstrukturen. In der Folge nehmen Betroffene verstärkt Notaufnahmen, unspezifische Kriseninterventionsangebote und die stationäre psychiatrische Versorgung in Anspruch. Der Band stellt ein erprobtes Versorgungskonzept für Patienten vor, die noch nicht die Fähigkeit und das Commitment aufweisen, eine strukturierte ambulante oder stationäre Psychotherapie zu durchlaufen. Es liefert Behandlern verschiedenster Settings das Rüstzeug, Patienten mit einer BPS zu stabilisieren und auf eine störungsbezogene Psychotherapie vorzubereiten. Das Versorgungskonzept integriert verschiedene Interventionen in einem alltagstauglichen, dreigliedrigen Behandlungspfad: der akutpsychiatrischen Behandlung zur Diagnostik und Stabilisierung mit DBT-Elementen, der Krisenintervention auf DBT-Basis sowie einer elektiven DBT-Therapie. Nach einer Beschreibung des Störungsbildes und der Besonderheiten der Behandlung von BPS, liefert der Band eine praxisorientierte Darstellung der Behandlungsbausteine. Die konkrete Umsetzung wird anhand zahlreicher Fallbeispiele illustriert. Mithilfe der Behandlungspfade wird es psychiatrischen Kliniken möglich, der fachlichen und personellen Herausforderung des Versorgungs-drucks von Patienten mit einer Borderline-Erkrankung besser zu begegnen.
Inhaltsverzeichnis7
Wozu braucht man dieses Buch?11
1Symptomatik19
1.1Diagnosekriterien19
1.2Diagnostik der Störung21
1.3Komorbidität22
1.4Störungsmodell23
1.5Verlauf31
1.6Epidemiologie und Behandlungsprävalenz31
2 Besonderheiten der Versorgungssituation und Krankheitskosten von Borderline-Patienten in Deutschland33
2.1Versorgungssituationvon Borderline-Störungen34
2.2Krankheitskosten38
2.3 Die „ideale“ Versorgung von Menschen mit Borderline-Störungen41
2.4 Die reale Versorgung von Menschen mit Borderline-Störung42
2.5 Fazit: Notwendigkeit zusätzlicher Behandlungsbausteine44
3 Psychotherapeutische Behandlung der Borderline-Störung46
3.1Die Behandlungsbedingungen in der Psychiatrie47
3.2 Gründe für die Entscheidung zur Nutzung der DBT48
3.3 Nutzung der DBPT in der Psychiatrie: eine Entwicklungsperspektive51
4Tipps zur Psychopharmakotherapie52
5 Elemente der DBT als Grundlage für die Behandlungspfade57
5.1DBT-Bausteine als Rahmen der Behandlung58
5.1.1DBT-Grundannahmen58
5.1.2 Commitment und grundsätzliche Voraussetzungen für Psychotherapie60
5.1.3Behandlungsvertrag66
5.1.4Dialektische Haltung67
5.1.5Validieren72
5.1.6Kontingenzmanagement74
5.1.7Problemhierarchie78
5.2Kernstück der Behandlung80
5.2.1Spannungsprotokolle80
5.2.2Diary-Card (Wochenüberblick)81
5.2.3Verhaltens- bzw. Kettenanalysen81
5.2.4Hausaufgaben82
5.3Skills-Training83
5.3.1Modul 1: Stresstoleranz85
5.3.2Modul 2: Achtsamkeit87
5.3.3Modul 3: Umgang mit Gefühlen88
5.3.4Modul 4: Zwischenmenschliche Fertigkeiten88
5.3.5Modul 5: Selbstwert89
5.4Ergänzende stationäre Angebote90
6Die Behandlungspfade „Akut“,„Krise“ und „DBT“91
6.1 Die Idee der drei Behandlungspfade – Aufbau und Erfahrungen91
6.2 Umsetzungsmöglichkeiten des Behandlungskonzepts in der Regel-, Pflicht- und Vollversorgung96
6.3 Variation der Quantität von DBT-Elementen in den drei Behandlungspfaden97
6.4Synergieeffekte zwischen den Pfaden durch die Behandlung auf einer Station100
6.5 Das Team als wesentlicher Baustein aller drei Pfade101
6.6Akut- oder Regelbehandlung – Pfad „Akut“102
6.6.1Ziel und Patientengruppe104
6.6.2Ablauf104
6.6.3Besonderheiten Pfad „Akut“107
6.7 Krisenintervention bei bekannter BPS – Pfad „Krise“109
6.7.1Ziel und Patientengruppe111
6.7.2Ablauf112
6.7.3Besonderheiten Pfad „Krise“112
6.8Elektive Therapie – Pfad „DBT“118
6.8.1Ziel und Patientengruppe120
6.8.2Ablauf120
6.8.3Besonderheiten Pfad „DBT“121
7Fallbeispiele123
7.1Fallbeispiel: Frau S. –Stationäre DBT-Behandlung123
7.2Fallbeispiel: Frau K. –Akut- und Regelbehandlung136
8DBT-Supervision stationär und typische stationäre Supervisionsanliegen145
8.1Zwei Arten von Patienten148
8.2 Besondere Situationen im Rahmen der Supervision155
Anmerkungen aus der Perspektive der Ärztlichen Leitung – ein Nachwort158
Literatur162