: Tim Glaab
: Canadian Boys: Nico& Logan
: dead soft Verlag
: 9783960894216
: 1
: CHF 4.80
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 296
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Nico beschließt mit seiner besten Freudin Ava einen Urlaub in den kanadischen Rocky Mountains zu verbringen. Dank Nicos wohlhabender Eltern bekommen sie einen Chauffeur und ein absolutes Luxusferienhaus zur Verfügung gestellt. Doch was sowohl Avas als auch Nicos Aufmerksamkeit am meisten erregt, ist der attraktive Chauffeur Logan. Das Problem daran ist: Avas Interesse wird von Logan offensichtlich nicht erwidert und Nico ist ungeoutet. Beides stellt ihre Freundschaft auf eine harte Probe, denn zwischen Nico und Logan entwickeln sich bereits in den ersten Tagen ihres Urlaubs Gefühle. Und anscheinend hatten auch Nicos Eltern andere Pläne bei der Idee, Nico und Ava einen gemeinsamen Urlaub zu schenken ...

 

1. Kapitel


 

„Also, wann starten wir?“ Erwartungsvoll sehe ich meine beste Freundin Ava an.

„So schnell wie möglich? Was ist das denn bitte für eine Frage! Buchen und dann nichts wie ab.“ Ihre grünen Augen funkeln voller Vorfreude auf unseren ersten gemeinsamen Urlaub. Und das Ganze auch noch in Jasper, nahe desJasper National Parks!

„Ich werde mich dann gleich mit meinen Eltern abstimmen und dir schreiben, sobald ich einen Termin habe, in Ordnung?“

Mit einem strahlenden Lächeln, das ihre weißen Zähne blitzen lässt, streicht sie sich eine Strähne ihrer blonden Haare aus dem Gesicht. „Ja!“

Ich lehne mich in dem gemütlichen Ledersessel zurück und nehme einen Schluck von meinem Latte Macchiato. Wir sitzen in unserem Lieblingscafé, hier inKamloops und beobachten durch die große Scheibe die Schneeflocken, die sanft vom Himmel schweben und mittlerweile eine geschlossene Schneedecke auf den Straßen bilden.

„Weißt du eigentlich, wie abgefahren das wird? Ich meine, wir zwei im schönsten Nationalpark der Welt und das Ganze auch noch in der Vorweihnachtszeit? Besser geht’s doch gar nicht, oder?“ Ava fiepst und klatscht dabei wie ein kleines Kind.

„Ich schätze, es wäre einen kleinen Tick besser, wenn wir gemeinsam mit einem Partner den Trip machen würden. So als Doppeldate“, überlege ich laut. Ava kneift die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen.

„Reiche ich dir etwa nicht?“, beschwert sie sich gespielt.

„Wenn ich die Wahl zwischen dir und einer wohlgeformten, vollbusigen, schwarzhaarigen Frau hätte, dann würde ich nicht lange überlegen müssen, auf wen meine Wahl fällt“, meine ich. Dass ich in Wirklichkeit einen Kerl bevorzugen würde, weiß sie nicht.

„Klar, die würde nämlich auf mich fallen“, beantwortet sie die Frage und wir beide fangen an zu lachen.

Ihr Lachen ist herzhaft, meins gespielt.

 

Zwischen Ava und mir war schon immer eine tiefe Verbindung. Zu Beginn der Highschool hatten wir beschlossen, es miteinander zu versuchen, doch es sollte nicht mehr als eben dieser Versuch sein. Innerhalb von drei Monaten haben wir festgestellt, dass es nichts Ernstes mit uns wird. Klar, schuld daran war ich, denn mir wurde in dieser Zeit immer deutlicher, wie sehr ich mich nach einem Mann sehne und eben nicht nach einer Frau. Wir haben damals miteinander gesprochen und ich hatte behauptet, dass ich noch nicht über meine vergangene Beziehung hinweg war.

Klar, es war alles andere als fair von mir, ihr so ins Gesicht zu lügen, doch weder damals noch heute konnte ich ihr die Wahrheit sagen. So verständnisvoll sie auch ist, auch in ihrer Gegenwart kann ich meinen Schweinehund nicht überwinden.

Wir haben uns im Guten voneinander getrennt, doch sind seither die beste