Das schmale Haus im Kolonialstil hat zwei Geschosse, drei Zimmer, zweieinhalb Bäder, Parkettboden und eine kleine Küche. Der Blickfang im Wohnzimmer ist ein gemauerter Kamin, umrahmt von Bücherregalen. Früher standen in diesen Regalen Bände von Federico García Lorca, Pablo Neruda, Juana Inés de la Cruz, Octavio Paz und Pita Amor. Meine Mutter, Isabella Marie Santiago-Snow, las mir gern aus ihren Lieblingsgedichten vor, und ihre ruhige Stimme floss dahin wie warmer Honig aus Juárez.
In unserem Haus mussten sich diese Dichterinnen und Dichter ihren Platz im Regal natürlich mit klassischen Kriminalromanen teilen, und die standen Schulter an Hardcover-Schulter mit dem unendlich Langweiligen und mitunter Grotesken: dicke