: Oliver Fröhlich
: Perry Rhodan 3132: Auf der Phasenwelt Chaotarchen-Zyklus
: Perry Rhodan digital
: 9783845361321
: Perry Rhodan-Erstauflage
: 1
: CHF 2.20
:
: Science Fiction
: German
: 64
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
In der Milchstraße schreibt man das Jahr 2071 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Dies entspricht dem 6. Jahrtausend nach Christus, genauer dem Jahr 5658. Über dreitausend Jahre sind vergangen, seit Perry Rhodan seiner Menschheit den Weg zu den Sternen geöffnet hat. Noch vor Kurzem wirkte es, als würde sich der alte Traum von Partnerschaft und Frieden aller Völker der Milchstraße und der umliegenden Galaxien endlich erfüllen. Die Angehörigen der Sternenvölker stehen gemeinsam für Freiheit und Selbstbestimmtheit ein, man arbeitet intensiv zusammen. Als die Liga Freier Galaktiker durch drei Deserteure erfährt, dass in der Nachbarschaft der Milchstraße ein sogenannter Chaoporter gestrandet sei, entsendet sie unverzüglich ihr größtes Fernraumschiff, die RAS TSCHUBAI, unter dem Kommando von Perry Rhodan, denn von FENERIK geht wahrscheinlich eine ungeheure Gefahr für die Galaxis aus. Rhodan begegnet in der kleinen Galaxis Cassiopeia den unterschiedlichsten Völkern und findet Spuren, die darauf hindeuten, dass dort der Chaoporter havariert ist - weil der Kosmokratenraumer LEUCHTKRAFT ihn gerammt hat. Und dieses Schiff stand unter dem Kommando von niemand anderem als Alaska Saedelaere. Perry Rhodan dringt weiter vor in die Randwelten des Chaoporters und findet sich alsbald AUF DER PHASENWELT ...

2.

Mekano und das ewige Ende

 

Die schematischen Moleküldarstellungen im Tiefenmonitor flackerten, erloschen und bauten sich wieder auf. Darunter erschien in blinkenden Zeichen:Analyse abgebrochen.

Mekano stieß ein kurzes, schrilles Fluchvibrato aus. Innerhalb nicht einmal einer halben Sekunde gelang es ihm, die marode Technik der TANA, die immer unzuverlässigere Energieversorgung, seinen werten Ram samt dessen Vorfahren, die wechselhafte Welt, deren Lenker, die Sturheit der Verharrenden Fünfzigtausend und das Leben an sich zu verwünschen. Danach fühlte er sich etwas besser. Nicht sehr, und es würde nicht lange anhalten, aber in diesen letzten Tagen des ewigen Endes war er selbst dafür dankbar.

»Es ist misslungen?«, fragte eine heisere Stimme hinter ihm.

Obwohl sie die typische Stimmfärbung der Meletana-Frauen aufwies, hätte Mekano sie unter 50.000 anderen identifizieren können. Da von den Verharrenden nicht mehr annähernd so viele übrig waren, fiel es ihm umso leichter.

»Dinyria«, sagte er, während er sich zu ihr umdrehte. »So sehr ich mich über deine Anwesenheit freue – willst du wirklich einem Versager bei der Arbeit zusehen?«

»Also ist es misslungen?«

»Ich weiß es nicht. Eine Energielücke hat die Analyse unterbrochen. Ich muss sie neu starten.«

Mekano strich sich über den Gewebekamm auf dem Schädel. War er etwa leicht geschwollen? Wieso geschah das nur immer wieder, wenn Dinyria in seiner Nähe war? Was sollte sie bloß von ihm denken? Hoffentlich nicht, dass er gegen ihre Vereinbarung verstoßen wollte. Denn das wollte er gewiss nicht. Egal, was sein Körper behauptete.

Um die Unsicherheit zu überspielen, fügte er hinzu: »Aber wieso sollte diesmal gelingen, was die letzten ...« Er sah kurz zum Analysenzähler im Tiefenmonitor. »... 11.356 Male misslungen ist?«

Dinyria passierte das Stangengewirr des Elementartrenners neben dem Eingang zum Labor und trat zwischen den Tischen mit all den Röhrchen, Brennern, Titrationsapparaturen und Zentrifugen auf ihn zu. Dabei wippte ihr wundervoll geformter Kopf auf dem langen Hals anmutig vor und zurück und ließ die langen Ohrläppchen graziös pendeln, sodass sie immer wieder über ihr entzückendes kleines Kinn strichen und ...

Wundervoll geformt? Anmutig? Graziös? Beim Stolz der Fünfzigtausend, achte auf deine Gedanken, Mekano! Denn der Gedanke ist der Vater der Tat, wie dein alter Olram Vataro bereits wusste.

Er wandte sich von ihr ab – um sich der Arbeit zu widmen, wie er sich einredete, und nicht etwa aus Selbstschutz; o nein, das hatte jemand von seiner Willensstärke nicht nötig – und öffnete den Materialschacht des Analysators. Mit allen drei Fingern der rechten Hand kratzte er die Überreste des abgebrochenen Versuchs heraus, entnahm der Schale daneben drei Kristalle des Wunschstaubs, legte sie in den Schacht und schloss ihn.

Die neue Analyse startete automatisch. Rote, blaue und gelbe Lichtstrahlen zuckten durch das Gerät, verdampften die Kristalle und vermaßen die Dämpfe.

Erinnerungen stiegen in Mekano auf. Er sah sich wieder als kleinen Meletana von vier, vielleicht fünf Jahren, als sein Vater Tacchalo ihn zum ersten Mal mit ins Labor genommen hatte.

»Weißt du, was das ist?«, hatte Tacchalo ihn gefragt und auf ein bescheidenes Häufchen winziger gelblicher Splitter in einer Schale gezeigt.

Natürlich hatte Mekano es nicht gewusst. Woher auch? Er war ja nur ein Frischling, ein Zwerg, der mit seinen 1,40 Meter ger