: Susan Schwartz
: Perry Rhodan 3113: Die Meute Jochzor Chaotarchen-Zyklus
: Perry Rhodan digital
: 9783845361130
: Perry Rhodan-Erstauflage
: 1
: CHF 2.20
:
: Science Fiction
: German
: 64
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
In der Milchstraße schreibt man das Jahr 2071 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Dies entspricht dem 6. Jahrtausend nach Christus, genauer dem Jahr 5658. Über dreitausend Jahre sind vergangen, seit Perry Rhodan seiner Menschheit den Weg zu den Sternen geöffnet hat. Noch vor Kurzem wirkte es, als würde sich der alte Traum von Partnerschaft und Frieden aller Völker der Milchstraße und der umliegenden Galaxien endlich erfüllen. Terraner, Arkoniden, Gataser, Haluter, Posbis und all die anderen Sternenvölker stehen gemeinsam für Freiheit und Selbstbestimmtheit ein, womöglich umso stärker, seit ES, die ordnende Superintelligenz dieser kosmischen Region, verschollen ist. Als die Liga Freier Galaktiker durch drei Deserteure erfährt, dass in der Nachbarschaft der Milchstraße ein sogenannter Chaoporter gestrandet sei, entsendet sie unverzüglich ihr größtes Fernraumschiff, die RAS TSCHUBAI. Denn von FENERIK geht wahrscheinlich eine ungeheure Gefahr für die Galaxis aus. Während Perry Rhodan als Allianz-Kommissar in Cassiopeia, einer Andromeda vorgelagerten Kleingalaxis, auf der Suche nach dem Chaoporter ist, werden dessen Truppen in der Milchstraße aktiv: Um die Deserteure zu fangen, entsendet FENERIK dorthin DIE MEUTE JOCHZOR ...

1.

Triade

 

»Jochzor? Triadenführer, wo bist du?«

Narren! Warum umgebt ihr euch nicht gleich mit einem grellen Zielschirm?

Der Munuam hörte die beiden Begleiter. Er sah sie. Sie hingegen bemerkten ihn nicht. Und hoffentlich der Feind ebenso wenig.

Hatten sie seinen Befehl nicht mitbekommen, dasselbe wie er zu tun – in Deckung zu gehen?

Der Feind war fast da.

Jochzor drückte sich tiefer in die Deckenhöhlung. Seine neun Schulterfäden ertasteten zielsicher die Struktur, fanden selbst den geringsten Halt in den kleinsten Löchern, Rissen und Kanten. Er passte sich auch ohne Mento-Montur so sehr an, dass es für ein ungeübtes Auge schwer sein würde, ihn zu bemerken.

Noch dazu in einer Tropfsteinhöhle wie dieser, mit unterschiedlich farbigem, porösem Gestein, schrundig und grob strukturiert. Voller Löcher, Schlitze und Schatten, besetzt mit Glimmer, der Jochzors silbrigen Schuppen auf der Oberseite des Kopfes ähnelte.

Seine beiden Begleiter waren weit davon entfernt, derart mit der Umgebung zu verschmelzen.

Eure Unerfahrenheit wird euch teuer zu stehen kommen.

Der Triadenführer hatte keine Wahl. Die Regeln waren streng. Er durfte sie trotz der Gefahr nicht unterstützen. Einer von ihnen musste durchkommen. Bis an diesen Punkt hatte er sie geführt, hatte sein Wissen mit ihnen geteilt, vor Sorglosigkeit gewarnt.

Nun nahte der Angriff, und jeder musste auf sich gestellt überleben. Gegendiesen Feind half kein gesammelter Kampf, sondern jeder in der Triade musste einzeln aus dem Hinterhalt agieren. Die feindliche Gruppe zersprengen.

Jochzors Chancen, diesen Einsatz zu überleben, standen derzeit am höchsten. Aber sie waren keineswegs gut.

Die beiden jungen Munuam verließen sich zu sehr auf ihn, das zeigte sich immer wieder. Dododra und Lakavo hatten sich bisher wacker geschlagen, weswegen er sie überhaupt ausgewählt hatte, eine Triade mit ihm zu bilden.

Doch Jochzor hatte dabei nicht bedacht, dass sie ihn als Legende betrachteten, wie so viele andere. Sie vertrauten darauf, dass er sie aus jedem Schlamassel führen würde, weil er einfach alles wusste und konnte. Dass nichts wahrhaftig schlimm sein konnte, solange er dabei war.

Was natürlich Unsinn war. Jochzor siegte nicht durch Bewunderung, sondern durch seine Erfahrung, die Vielzahl seiner Einsätze, die ihn immer wieder belehrt hatten, sich niemals überlegen oder auch nur sicher zu fühlen, solange er nicht alle Parameter beisammenhatte. Bisher hatte er alle Einsätze mehr oder minder an einem Stück bewältigt – aber das war nur möglich, wenn die Mitstreiter der Triade in den vollen Einsatz gingen und ihn nicht bewundernd anstierten und seine weisen Worte heischten.

Und nun?

Nun hatten sie etwas übersehen, waren falsch abgebogen und hatten den Feind auf die Spur gebracht.

Jochzor verharrte reglos und bemerkte erleichtert, dass Dododra und Lakavo sich endlich auf ihre Aufgabe besannen, sich wortlos mit Gesten austauschten und sich dann in beachtlicher Geschwindigkeit Richtung Höhlendecke hochhangelten, auf einander gegenüberliegenden Posten.

Sehr gut.

Nun hatten sie alle drei die Höhle gut im Überblick.

Von diesem Moment an hieß es warten.

Sie verhielten sich still.

Pling, Pling, Pling, tropfte es neben Jochzor von einem Stalaktiten herunter auf einen entgegenwachsenden, erst etwa armlangen Stalagmiten. Der scharfe Deckenzacken war ein weißliches,