Ein neuer Weg beginnt
Meine Geschichte
Sehr wahrscheinlich hast du dieses Buch gekauft, um etwas über dich und dein Leben herauszufinden. Das freut mich, denn das ist tatsächlich der beste Grund, dieses Buch zu lesen. Ich möchte darin meine Geschichte mit dir teilen – und es wird keine typische Motivationstrainer-Geschichte sein von jemandem, der komplett am Boden war und jetzt nach seiner Transformation glorreich die letzte Weisheit verkündet. Nein, denn auch ich muss mich nach wie vor herausfordernden Momenten stellen, und die letzte Weisheit habe ich auch nicht für dich. Was ich mit dir teilen möchte, ist mein ganz persönlicher Weg und was ich aus ihm lernen und letztendlich entwickeln konnte. Damit hoffe ich, dir – ebenso wie den Tausenden Menschen, die ich bisher begleiten durfte – dabei helfen zu können, ein ausgeglicheneres, freudvolleres und wirklich zufriedenes Leben zu führen. In diesem Buch erlebst du Peter ganz nackt und ungeschönt, weil ich davon überzeugt bin, dass wir wieder mehr Menschlichkeit, Verletzlichkeit und Aufrichtigkeit brauchen und keinen weiteren Guru, der uns predigt, wie wir zu leben haben.
Meine Veränderung begann, wie es vielen anderen Menschen auch passiert, an einem besonders schwierigen Punkt im Leben. Völlig ausgebrannt habe ich damals als junger Ingenieur in der Automobilbranche versucht, allen nur denkbaren Ansprüchen gerecht zu werden – meinen eigenen und denen anderer. Ich war viel mehr getrieben von Ängsten und Sorgen als von dem, was mir wirklich wichtig war. Wenn ich ehrlich bin, wusste ich gar nicht, was das eigentlich war. Alles, was ich noch hörte, war die endlos plappernde negative Stimme in meinem Kopf, die mich unerbittlich antrieb, allem gerecht zu werden.
Wie war ich an diesen Punkt gekommen?
Es begann nach einem Studium in Rekordzeit. Ich war nicht so schnell, weil es meine Leidenschaft war, sondern weil ich es einfach nur hinter mich bringen wollte. Ich hoffte, dass ich mich deutlich besser fühlen würde, wenn ich erst einmal als Ingenieur arbeiten könnte. Denn während des Studiums plagten mich Magenschmerzen, Stechen in der Brust, Schwindel und eine ständige innere Unruhe, um nur ein paar der Symptome zu nennen. Es waren Signale meines Körpers, die ich damals aber nicht deuten konnte, und einen Zugang zu meinen Emotionen hatte ich auch nicht. Ich nahm nur meinen inneren Anspruch zu funktionieren wahr und quälte mich durch ein Studium, an dem ich keine Freude hatte. Dann, als Ingenieur, entflammte mein Ego. Ich wollte beweisen, was ich konnte, wollte Karriere machen und erfolgreich sein. Ich merkte nicht, dass ich letztlich von der Hoffnung getrieben war, durch meine Leistung endlich Anerkennung zu bekommen.
Davon allerdings fühlte ich mich meilenweit entfernt, während ich sehr schnell erkennen musste, dass die Realität von Karriere und Erfolg alles andere als erfüllend ist. Tausende E-Mails, Hunderte To-dos und ständige Dienstreisen und Deadlines. Und weil ja alles so wichtig war und es um so viel Geld ging, kämpfte ich mich Tag für Tag irgendwie durch. Mein Körper gab mir deutlich zu verstehen, dass das alles andere als gesund war. Ich entwickelte Ängste, die mich Stück für Stück immer mehr einnahmen. Zuerst waren es mittelschwere Ängste, die sich in Form von starker innerer Unruhe, Schwindel und einem immer schlechter werdenden Nachtschlaf äußerten. Sie kamen immer im zeitlichen Zusammenhang mit Kundenbesuchen oder anspruchsvollen Meetings auf. Später reichte schon eine zusätzliche Aufgabe, die in mein E-Mail-Postfach flatterte, um Herzrasen auszulösen. Aber selbst als mein Körper mit Panikattacken reagierte, hielt mich das nicht davon ab weiterzumachen. Die Angst vorm Versagen oder