: Ulrike Piechota Piechota
: Schattendorf
: Pandion Verlag
: 9783869115535
: 1
: CHF 4.50
:
: Spannung
: German
: 568
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Hallenheim& dash; ein kleines Dorf an der Nahe, idyllisch zwischen Weinbergen und Wäldern gelegen. Plötzlich verdunkelt ein Schatten den friedlichen Ort. Auslöser ist der Mord an dem prominentesten Einwohner und dem vergifteten Erbe, das er hinterlässt. Anschläge, Anfeindungen, radikale Gruppen– die Dorfgemein­schaft droht auseinanderzubrechen. Mit unbeirrbarer Zuversicht versucht Matilda, das Schlimmste zu verhindern. Dadurch gerät sie nicht nur einmal in Lebensgefahr. Hallenheim ist ein fiktiver Ort. Doch diese Geschichte kann sich überall dort abspielen, wo der Schatten nicht rechtzeitig erkannt wird.



Ulrike Piechota, geboren in Zeitz, Studium der Musik in Heidelberg, Heirat, drei Kinder, lebt in Bad Kreuznach. Ihre schriftstellerischen Arbeiten umfassen Romane, Satiren, Kinder- und Jugendbücher. Mehr zur Autorin unter: www.piechota-online.de

1


 

„Das alles hat mit den Kartoffeln aus Hessen angefangen“, sagte Matilda nicht nur einmal zu sich selbst, nachdem das normalerweise friedliche Leben in Hollenheim schlagartig vorbei war.

Selbstverständlich hatten die Kartoffeln nichts, aber auch gar nichts, mit den Turbulenzen zu tun, die das kleine Dorf erschüttern sollten.

Heute, Anfang September lagen sie jedenfalls noch ganz harmlos im Supermarkt. Und in Hollenheim war das Hauptthema die unmäßige Hitze der letzten Tage, die als unnatürlich eingestuft wurde. Immerhin war der Sommer fast vorüber.

Matilda hatte lange geschlafen. Hatte die Kühle der Nacht für ihre Arbeit genutzt. Sie illustrierte Bilderbücher, zeichnete ab und zu Karikaturen für verschiedene Zeitungen, bissig oder lustig, je nachdem, was von ihr verlangt wurde. Reichtümer häufte sie mit dieser ihrer künstlerischen Begabung nicht an. Was auch nie ihr Lebensziel gewesen war. Immerhin konnte sie sich die Arbeit einteilen. Konnte morgens lange schlafen, wenn sie Lust dazu hatte. Konnte nachts arbeiten, wenn es am Tag zu heiß war. Konnte ab und zu