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Dann war der Samstag da. Sie hatte sich sorgfältig geschminkt, ihre Haare heute ordentlich, jedoch leger, hochgesteckt und freute sich auf den Abend. Pieter hatte ihr sein Auto geliehen. Sie stellte den Wagen ab und stieg vorsichtig aus. Ihr war ein wenig mulmig zumute, weil sie nicht wusste, wie sie sich bei solch einer Festlichkeit verhalten sollte und ob man irgendetwas von ihr erwartete. Barbara hatte nur gesagt: „Du musst nur lächeln, höflich sein, tanzen und dich zu unterhalten.“
Neben den Hotelgästen waren noch einige Honoratioren und natürlich die Angestellte eingeladen. Sie straffte entschlossen ihre Schultern und ging auf die Terrasse. Girlanden baumelten im leichten Wind, im Hintergrund spielte leise Musik, die aufgebaute Tanzfläche war noch leer. An der Seite waren Tische hübsch dekoriert, auf denen das kalte Büfett aufgebaut war, Kellner schenkten Getränke aus. Überall standen, einzeln verteilt, mit Blumen dekorierte Tische und Stühle herum.
Das Wetter meinte es heute besonders gut, denn es war warm und die Sonnenstrahlen beleuchteten noch einzelne Stellen des grünen Rasens. Große Blumensträuße in Bodenvasen waren lose platziert und ein leicht süßlicher Geruch hing in der Luft. Sie sah, das große Fackeln aufgestellt, welche noch nicht angezündet waren.
Carla grüßte vereinzelt, schaute sich um und sah Barbara bei Jo Markett stehen. Als der sie sah, blieb ihm vor Staunen der Mund offen stehen.
„Frau Johansen, Sie sehen ja etwas sehr gewagt aus. Ist das nicht ein wenig zu offenherzig?“
Sie wechselte schnell einen amüsierten Blick mit Barbara, war erleichtert, dass er sie nicht dusselig anquatschte. Blödsinn, von den Angestellten würde er nicht sagen, wie er sie im Büro verführt hatte. Er war verheiratet und da durfte keiner etwas davon erfahren. Sie konnte so wenigstens ihre Kündigung abwenden.
„Ich habe noch gewisse Aufgaben zu erfüllen, aber ich hoffe, ich darf nachher mit Ihnen tanzen“, äußerte er auf seine süffisante Art.
Carla nickte nur hoheitsvoll. Als er weg war, sagte sie zu Barbara. „Warum ist der bloß immer so schleimig?“
Die beiden Frauen lachten, während sie sich umsah. Sie bemerkte erst jetzt, wie auch andere Männer sie musterten, zu ihr hinsahen. Sie genoss es, stellte sich in Positur, damit alle ihre tolle Figur, ihre Schönheit bewunderten. Sie war nicht nur die kleine Trainerin, sondern etwas Besonderes.
Ihr Blick suchte jedoch Thorsten. Seit der Begegnung vor einigen Wochen hatte sie ihn nicht mehr gesehen und war mehr als froh darüber. Wahrscheinlich waren sie schon längst abgereist und mit Glück, würde er ihr nie mehr über den Weg laufen. Sicher würde er vermeiden, mit seiner Frau noch einmal hierher zu kommen, wo ihm eventuell sein ehemaliges Abenteuer über den Weg laufen könnte.
Die zwei