: Alexander Schaub, Martin Olden
: Kill Run Die Krimi
: mainbook Verlag
: 9783947612918
: 1
: CHF 4.50
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 225
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
In Frankfurt werden kurz hintereinander zwei Frauen getötet. Beide auf die gleiche schreckliche Weise. Und die Kripo um Hauptkommissar Bernd Steiner, bekannt für seine rauen Methoden, hat keinen Plan, was dahinterstecken könnte. Ein Kronzeuge des BND taucht in der Mainmetropole unter. Privatdetektiv Thomas Martini erhält den Auftrag, ihn aufzuspüren. Ist der mysteriöse Mann für die Bluttaten verantwortlich? Steiner und Martini treffen bei ihren Ermittlungen aufeinander. Beide mögen sich nicht. Sind aber aufeinander angewiesen, um die Fälle aufzuklären. Zudem geraten beide auf die Abschussliste eines Gegners, dem jedes Mittel recht ist, um ein Geheimnis zu bewahren - ein Geheimnis, so düster wie die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele. Die bekannten Krimi-Autoren Alexander Schaub und Martin Olden legen erstmals gemeinsam einen Krimi vor - und lassen ihre angestammten Hauptfiguren Martini und Steiner, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aufeinander prallen. Ergebnis: Ein Krimi, bei dem kein Auge trocken bleibt.

Martin Olden ist das Pseudonym des Journalisten und Kinderbuchautors Marc Rybicki. Er wurde 1975 in Frankfurt am Main geboren und studierte Philosophie und Amerikanistik an der Goethe-Universität. Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Rybicki als Filmkritiker für das Feuilleton der 'Frankfurter Neuen Presse'. Ebenso ist er als Werbe- und Hörbuchsprecher tätig. Bei mainbook erscheint auch Martin Oldens Krimi-Reihe mit Kommissar Steiner: 1. Band: 'Gekreuzigt'. 2. Band 'Der 7. Patient'. 3. Band 'Wo bist du?'. 4. Band 'Böses Netz'. 5. Band 'Mord am Mikro'. 6. Band 'Die Rückkehr des Rippers'. 7. Band 'Vergiftetes Land' und die Krimi-Reihe um 'Kommissar Platow' in 15 E-Book- und 5 Taschenbuch-Bänden. Im Jahr 2013 veröffentlichte er zudem seinen ersten Thriller 'Frankfurt Ripper' Weitere Titel von Marc Rybicki sind die Kinderbücher 'Mach mich ganz', 'Wer hat den Wald gebaut?', 'Wo ist der Tannenbaum?' und 'Graue Pfote, Schwarze Feder'. Autorenwebsite: www.sonnige-sendung.de &# 3; Der gebürtige Frankfurter Alexander Schaub erblickte 1969 das Licht der Welt. Bis 2014 lebte er in der Mainmetropole. Im April ´14 zog er mit seiner Traumfrau Corinna nach Hattersheim. Über zwanzig Jahre arbeitete Schaub in der IT und war für Netzwerke im Microsoft-Umfeld verantwortlich. Seit 2007 arbeitet er im technischen Support eines 3D Drucker Herstellers. Über sein Schreiben sagt er: 'Ich liebe Serien mit einem roten Faden und so soll es auch mit meinen Büchern werden. Die Charakterentwicklung meiner Protagonisten ist mir enorm wichtig.' Bei mainbook ist seine 'Engelmacher'-Trilogie erschienen: 'Der Engelmacher aus Frankfurt', 'Der Schatten des Engelmachers' und 'Die Rache des Engelmachers'. Mehr Informationen über den Autor sowie anstehende Lesungen finden Sie unter: www.alexander-schaub.de

Kapitel 1


Montag, 17. März 2014, 07:00, Igelsberg, Schwarzwald


Die alte Frau räumte den Gastraum auf. Sie trug auf einem Tablett Gläser, Tassen, Teller und Essensreste in die Küche, als ein Pärchen die Treppe, die zu den Fremdenzimmern führte, herunter stieg.„Grüß Gott, die Familie Meier. Wollen Sie frühstücken?“

Der Mann schüttelte den Kopf.„Nein, Frau Bischler. Wir haben ein kleines Picknick in unseren Rucksäcken. Wir wollen Richtung Nagoldtalsperre laufen und es uns dort gemütlich machen.“

„Da wünsch ich ihnen einen schönen Tag und viel Spaß“, erwiderte Frau Bischler.

Die Meiers bedankten sich und verließen das Landgasthaus Erlenhof. Sie liefen den Besenfelder Weg entlang, ließen die Nagoldstraße hinter sich. Am ersten Feldweg rechter Hand bogen sie ab in Richtung Wald. Der steinige Weg knirschte unter ihren Wanderschuhen, als sie zügig ausschritten. Nach ein paar Minuten erreichten sie den Waldrand, an dem sie ein paar hundert Meter entlang wanderten, bis sie einen Abzweig erreichten, dem sie in den Wald folgten. Am rechten Straßenrand stand ein alter grüner Lanz, der schon bessere Tage gesehen hatte. Die Bäume des Waldes waren bereits belaubt und hinderten das Sonnenlicht am Eindringen.

Sie liefen schon eine halbe Stunde, als Frau Meier sagte:„Karl, wir müssen da lang!“ Sie deutete nach rechts einen schmalen Pfad entlang.

Karl zog eine alte Wanderkarte aus der Tasche und studierte sie.„Nee, wir müssen links bleiben, Gertrud.“

„Aber ich bin mir sicher!“, erwiderte seine Frau.

„Ich hab die Karte– und nach der müssen wir hier lang.“

„Aber Karl, ich bin mir wirklich sicher. Letztes Jahr als wir…“ Sie verstummte. Zwei Wanderer kamen ihnen entgegen. Frau Meier ging dem Mann und der Frau ein paar Schritte entgegen und sprach sie ohne Umschweife an.„Grüß Gott! Können Sie uns vielleicht helfen?“ Berührungsängste kannte Frau Meier nicht.

Die Frau musterte sie aus wachen Augen.„Guten Tag. Was wollen Sie?“ Ihr Ton war nicht unfreundlich, aber auch nicht einladend. Eher kühl.

„Die Nahgoldtalsperre? Da lang oder hier auf dem Weg bleiben?“

Der Mann antwortete anstelle der dunkelhaarigen Frau.„Sie müssen auf dem Weg bleiben. In etwa einem Kilometer müssen Sie dann rechts ab.“

„Siehst du, wir müssen hier weiter“, triumphierte Herr Meier.

„Na gut, dann komm!“ An das Wandererpärchen gewandt sagte seine Frau:„Danke und schönen Tag noch.“

Mit diesen Worten verschwanden die Meiers gen Osten. Die Wanderer blickten ihnen nach, bis sie außer Sicht waren, dann lenkten sie ihre Schritte weg von dem befestigten Weg hinein in das Dickicht des Waldes. Das Unterholz war sehr dicht. Es fiel ihnen schwer, geradewegs nach Norden zu laufen. Gelegentlich zogen sie einen Kompass zurate, um ihre Richtung zuüberprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren.

Nach einer weiteren halben Stunde wurde das Gestrüpp am Waldboden lichter. Sie erreichten einen Platz mit vier Bäumen, die in einem fast symmetrischen Quadrat angeordnet waren. In ihrer Mitte befand sich ein runder Holzdeckel, wie der Verschluss eines Kanals.

Der hochgewachsene Mann hob den Deckel an. Darunter kam ein dunkler Schacht zum Vorschein. Er nahm einen herumliegenden kleinen Ast und warf ihn in die Dunkelheit. Es dauerte etwa vier Sekunden, bis er auf dem Boden aufschlug. Die Frau zog ihren Rucksack ab und holte ein Seil heraus. Sie entfernte Blätter und Erde vom Rand des Schachts, bis sie einen Eisenring in Händen hielt. Sie befestigte das Seil an dem Ring, zog ein paar Mal mit aller Kraft daran, bis sie sicher war, dass es festsaß. Dann warf sie es in die Finsternis des Abgrunds.

Der Mann wickelte sich das Seil um das linke Handgelenk, dann ließ er sich in das dunkle, gähnende Loch hinabsinken. Er stützte sich mit den Füßen an der Wand ab, dabei ließ er das Seil langsam durch seine Hände gleiten. Die kleine Stirnlampe, die er sich auf den Kopf gesetzt hatte, spendete genug Licht, um die vor ihm liegende Wand zu erhellen.

Nach ein paar Minuten, etwa in fünf Metern Tiefe, wurde der Lichtstrahl von einem zweiten Metallring reflektiert. Er löste die rechte Hand vom Seil, legte sie um den Ring und zog daran. Ein leichtes Vibrieren ging durch den Erdschacht. Aus der Wand rechts unter ihm, schob sich eine Metallplattform heraus. Als das Vibrieren abebbte, war der Schacht unter ihm verschlossen. Er setzte die Beine ab, ließ das Seil los, hob den Kopf nach oben und rief:„Du kannst runter kommen!“

Kurz darauf stand seine Begleiterin neben ihm.

Die Lampe des Mannes richtete sich auf die Wand, aus der die Bode