Was bedeutet innere Führungskraft?
Wir alle haben Ziele, solange wir bei Bewusstsein sind. Egal, ob wir es merken oder nicht, wir verfolgen unsere Ziele ununterbrochen.
Sobald wir hier auf der Erde existieren, müssen wir uns darum kümmern, hier auch bestehen zu können. Wenn alles so läuft, wie vorgesehen, bekommen wir in den ersten Jahren dabei Hilfe. Mit der Hilfe von Eltern und „Älteren“ kümmert sich jedes Kind um die bestmögliche Befriedigung seiner Bedürfnisse. Und schon vom ersten Atemzug an haben wir Bedürfnisse, die über die reine Lebenserhaltung weit hinausgehen. Ein Kleinkind hat schon recht genaue Vorstellungen, was es „will“ und oft auch effektive Strategien, dieses zu bekommen. Im Laufe der Entwicklung zum Erwachsenen entstehen immer mehr und andere Ziele, bis schließlich, wenn alles gut geht, der Lebensplan verwirklicht werden kann.
Es sind also ganz unterschiedliche Ziele gleichzeitig in uns vorhanden:
-Die elementaren Ziele unseres Körpers: Nahrung, Wärme, Gesundheit, Erholung und Schlaf.
-Die „sozialen“ Ziele: Zugehörigkeit, Gemeinschaft, Anerkennung, Freundschaft, Wohlstand, Gewinn.
-Die „seelischen“ Ziele: Liebe, Sinn und Verständnis, Heilung im Sinne von Heilsfindung.
-Die „geistigen“ Ziele: Lösung der Kernkonflikte des Seins, Erkenntniszuwachs, Rückkehr zum Ursprung im Sinne von Erlösung.
-Und noch viele andere große und kleine Ziele, die ganz individuell zu unserer Persönlichkeit gehören.
In jedem von uns verlangt eine Mischung aus diesen Zielen nach ihrer Befriedigung/Erreichung. Wir suchen im Wachbewusstsein mit Willenskraft aus diesen Zielen jene aus, die uns momentan wichtig und erreichbar erscheinen.
Und wie erreicht man ein Ziel? Nachdem man es definiert hat, sucht man den Weg, der - vielleicht - dorthin führt. Dabei verlässt man sich meistens auf Wegbeschreibungen von Anderen, die vor uns ein ähnliches Ziel hatten.
Man „nimmt sich etwas vor“ und hat Ziele, bewusste und unbewusste. Allein schon aus der Tatsache, dass uns viele unserer Ziele gar nicht klar bewusst sind, kann man ableiten, dass das Erreichen eines Ziels gar nicht so selbstverständlich ist.
Möglicherweise besteht zum Beispiel das starke, aber unbewusste Ziel, jede weitere Demütigung zu vermeiden, weil wir die Erinnerung an Scham und Entblößung nie wieder erleben wollen. Strebt man dann aber beispielsweise eine öffentliche Tätigkeit an, sind die Widerstände v