: Lyla Payne
: Ravensburger Verlag GmbH
: Golden-Campus-Trilogie, Band 1 - Trust My Heart
: Ravensburger Buchverlag
: 9783473471492
: Golden-Campus-Trilogie
: 1
: CHF 8.70
:
:
: German
: 480
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
No Love without Trust. Auf der Golden Isles Academy kennt jeder die Zwillinge Felix und Noah James - die reichen Erben, die seit dem tödlichen Unfall ihrer Eltern noch unnahbarer geworden sind. May ist die Einzige, die kein Interesse an den beiden hat. Doch als Felix ihr einen Job als Nanny seiner kleinen Schwester anbietet, muss May annehmen. Bald lernt sie eine andere Seite an Felix kennen: die des fürsorglichen Bruders, der um das Sorgerecht für seine Schwester kämpft. Und die eines Jungen, der ihr Herz berührt. *** Eine Szene aus TRUST MY HEART *** 'Bitte. Ich würde mich wirklich freuen, wenn du bleibst.' Es war sein 'Bitte', das mich umstimmte. Die Worte 'na gut' waren meinen Lippen entschlüpft, bevor ich es verhindern konnte.Felix strahlte mich regelrecht an, und das Lächeln, das sich jetzt auf seinem Gesicht ausbreitete, machte ihn noch attraktiver, als er es ohnehin schon war. Dieser Anblick, dieses Lächeln ließ alles um mich herum zu Schwarz- und Weißtönen verblassen, und mir stockte der Atem, während mein Herz auf einmal wie verrückt klopfte.Meine Wangen wurden heiß, und all meine Vernunft konnte meinen Körper nicht davon abhalten, auf ihn zu reagieren. Aber ich durfte auf keinen Fall vergessen, dass Felix James, auch wenn er verdammt gut aussah, nichts für mich war. Unter den kastanienbraunen Haaren, die ihm in die Stirn fielen, prangte unübersehbar ein großes Warnschild, das ich auch bemerkt hätte, wenn mich nicht alle, einschließlich meiner eigenen Großmutter, darauf hingewiesen hätten. Ein Warnschild, auf dem ganz groß stand: Trouble. Band 1 der Golden-Campus-Trilogie Herzzerreißend romantisch. Unvergesslich knisternd

LYLA PAYNE ist ein großer Fan von Jane Austen, den Brontë-Schwestern und 'Bridgerton' und hat sich mit der Campbell-Sisters-Reihe einen Traum erfüllt. Es gibt für sie nichts Schöneres als in die Atmosphäre der Regency-Epoche einzutauchen und ihre Heldinnen und Helden während der Londoner Ballsaison auf die Suche nach der großen Liebe zu schicken. Bei Ravensburger hat sie neben 'Secrets of the Campbell Sisters' bereit die erfolgreiche Golden-Campus-Trilogie veröffentlicht. Lyla Payne lebt mit ihrer Familie und ihren Hunden im US-Bundesstaat Missouri.

FELIX

»Ich bin kein Baby mehr! Ich brauche keinen Babysitter!«

Meine kleine Schwester war schon lange nicht mehr so außer sich gewesen. Dabei hatten die Therapiestunden in Bezug auf ihre Wutanfälle wahre Wunder vollbracht, das musste man diesem Trottel lassen.

Ich ignorierte ihren Ausbruch; sie war immerhin erst elf. Sie wusste noch nicht, was sie brauchte, und mein Bruder war wie immer zu sehr damit beschäftigt, den Golden Boy der Golden Isles zu spielen, um zu Hause seiner Rolle als großer Bruder gerecht zu werden.

Mit ruhiger Stimme redete ich auf Sophie ein: »Sie ist kein Babysitter, Soph. Sie ist eine Nanny. Wie Mary Poppins.«

»Mary Poppins ist was fürBabys«, widersprach Sophie.

Ich warf Noah einen Hilfe suchenden Blick zu. Doch der starrte mich nur mit verschränkten Armen finster an und signalisierte damit, dass er mich nicht unterstützen würde, egal, was er von meinem Vorschlag hielt.

Ich stand also alleine da. Wieder mal. Aber nach den vergangenen Monaten war ich das ja schon gewöhnt.

»Noch hat sie nicht Ja gesagt, aber wenn sie es tut, warum gibst du ihr nicht einfach eine Woche? Nur zur Probe. Und dann reden wir noch mal drüber.« Ich versuchte, den flehenden Unterton aus meiner Stimme herauszuhalten, denn meine Schwester spürte Schwäche ebenso instinktiv wie meine Mutter und stürzte sich darauf wie eine Löwin auf eine geschwächte Antilope. Gleichzeitig musste ich mich aber auch mächtig anstrengen, um nicht einfach meine Autorität raushängen zu lassen und ihr zu sagen, sie solle die Klappe halten und auf ihr Zimmer gehen.

Mit hochrotem Gesicht verschränkte Sophie die Arme vor der Brust und wirkte dabei genauso abwehrend wie mein Zwillingsbruder. Nur in klein. »Habe ich denn eine Wahl?«

Ich überlegte einen Moment. »Ja. Nicht, was die Probezeit angeht, aber ich verspreche dir, dass wir uns danach zusammensetzen und darüber sprechen, ob, äh …«

»May«, fauchte meine Schwester, nachdem sie mich zehn Sekunden hatte zappeln lassen. »Mann, du hast sie als meineNanny eingestellt und weißt nicht mal, wie sie heißt?«

»Ich weiß, wie sie heißt«, log ich. Wen interessierte das schon? »Also, wir werden dann darüber sprechen, wie es dir gefällt, dassMay hier ist, und ob du möchtest, dass sie bleibt. Aber Soph … du musst aufhören in der Schule so einen Stress zu machen. Noah und ich können dich da nicht ständig raushauen. Wenn du mit deinen Freunden und uns hier in Golden Isles bleiben willst, musst du dich verdammt noch mal zusammenreißen.«

Sophie wurde bei diesen Worten ganz blass und sah mich so geschockt an, als hätte ich sie geschlagen. Dabei war uns allen klar, dass die Entscheidung des Richters, Noah und mir mit siebzehn das Sorgerecht für Sophie zu übertragen, darauf beruhte, dass bei uns alles glattlief – und das auch weiterhin so blieb. Und wir wussten auch, dass unsere Großtante Colleen nur darauf lauerte, uns unsere Schwester wegzunehmen und mit ihr in Kalifornien zu leben.

Normalerweise redeten Noah und ich nicht darüber, weil wir fanden, dass Sophie nicht noch mehr Druck gebrauchen konnte … aber vielleicht war ein bisschen Druck gar nicht so schlecht, da ihre Zukunft von unser aller Verhalten abhing.

»Okay«, sagte sie mit piepsiger Stimme, und meine sonst so starke kleine Schwester schien vor meinen Augen zu schrumpfen.

Eigentlich hätte ich mich dafür hassen müssen, aber ich verspürte vor allem Erleichterung – weil sie zugestimmt hatte und weil ich damit die Verantwortung fürs Erste los war.

Nachdem Sophie in ihr Zimmer verschwunden war und versprochen hatte, mit den Hausaufgaben anzufangen, drehte ich mich um, um meine schlechte Laune an meinem Bruder auszulassen. »Danke für die Unterstützung, Noah.«

Noah ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen. »Ich gebe dir ja recht, dass Sophie endlich mal kapieren muss, dass ihr Verhalten Konsequenzen für ihre Zukunft hier bei uns haben könnte, aber ich finde, wir brauchen echt kein Kindermädchen. Mom und Dad haben sich nie Unterstützung geholt. Sie hätten nicht gewollt, dass eine Fremd