: J. Margot Critch
: Stürmisch erobert
: MIRA Taschenbuch
: 9783745752427
: Club
: 1
: CHF 3.10
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 208
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Verkatert wacht Gabe Foster in einem Hotelbett in Las Vegas auf - und trägt einen Ehering am Finger! Langsam kehren die Erinnerungen an die vergangene stürmische Nacht zurück ... und an seine Eroberung Ellie, mit der er den besten Champagner und den besten Sex seines Lebens genossen hat. Er muss seine Frau wiederfinden! Schließlich ist Gabe tagsüber ein verantwortungsbewusster Anwalt, der diese unerhörte Episode nicht einfach so stehenlassen kann. Doch als er Ellie zum zweiten Mal begegnet, fällt Gabe aus allen Wolken: Sie ist die Tochter seines Chefs!



J. Margot Critch lebt mit ihrem Mann Brian und ihren kleinen vierbeinigen Freunden Simon und Chibs in St. John's, Neufundland. Ihre Zeit verbringt sie damit, Romane zu schreiben, Musik von Jimmy Buffett zu hören und aufs Meer zu schauen. Und dabei überlegt sie, ob sie lieber einen Kaffee oder eine Margarita trinken möchte.

1. KAPITEL

Falls Gabe Foster jemals zu einem Zeitpunkt vollkommen zufrieden war, dann jetzt. Er hatte alles, was ein junger Mann sich nur wünschen konnte: Reichtum, Ansehen, eine erfolgreiche Karriere und eine vielversprechende Zukunft, jede Frau, auf die er scharf war, und gute Freunde. Gerade erst war er nach einem Monat in Hongkong nach Las Vegas zurückgekehrt. In Hongkong hatte er einem seiner größten Klienten bei einer Firmenfusion geholfen und durch diese Geschäftsreise Burnham & Associates, der Kanzlei, für die er arbeitete, eine erhebliche Summe Geld eingebracht. Deswegen war er auf der Anwärterliste für den freien Posten als Teilhaber ganz an die Spitze gerückt. Auf diese Stellung bereitete er sich vor, seit er volljährig war.

„Noch eine Runde, Sir?“, riss ihn eine Stimme von der Seite aus seinen Gedanken.

„Klar doch, danke.“ Um zu überspielen, dass er nicht bei der Sache gewesen war, griff er nach seinem Glas.

„Nein, Sir, Sie sind immer noch dran.“ Der Spielleiter deutete auf die Würfel, die vor Gabe auf dem Würfeltisch lagen.

„Ach, verdammt. Entschuldigung.“ Gabe griff nach den Würfeln und betrachtete den Tisch. Typisch für ihn, dass er mitten im spannenden Spiel abschaltete, wenn der Einsatz bei mittlerweile neunhundert Dollar lag.

Für Gabe lief alles blendend. Er sollte sich als König der Welt fühlen, aber irgendetwas schien zu fehlen. Nur war hier am Würfeltisch, umringt von zahllosen Spielern, nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber nachzugrübeln, was das sein könnte. In sich gehen und in aller Ruhe nachdenken sollte man lieber morgens beim Kaffee und nicht am Würfeltisch während einer Gewinnsträhne.

Er schüttelte die Würfel in der hohlen Hand und warf sie geschickt quer über den Tisch zum Rand, wo sie abprallten und mit einer Fünf und einer Drei liegen blieben.

Mit geschickten Bewegungen drückte der Spielleiter auf dem mit Filz bespannten Tisch den Knopf der Acht, während bereits hektisch weitere Wetten platziert wurden. Zwei Studenten applaudierten und schickten ein Stoßgebet los, um sich vor der „Big Red“ zu schützen, der gewürfelten Sieben, mit der diese Gewinnsträhne beendet würde. Rechts von Gabe genossen ein Zahnarzt im Ruhestand und seine Frau diesen für sie einmalig spannenden Abend in Vegas.

Gabe war heute Abend allein unterwegs. Er hatte sich mit seinen Freunden der Bruderschaft im Di Terrestres getroffen, aber sie waren alle schon am frühen Abend wieder gegangen, entweder nach Hause oder ins Büro. Und allein hatte Gabe nicht bleiben wollen.

Der Erotikclub Di Terrestres gehörte ihnen gemeinsam. Der Club war ein Treffpunkt für Leute, die sich keine Gedanken darüber machen wollten, dass über ihre außergewöhnlichen Vorlieben un