: Günther Zäuner
: Halbseidenes biedermeierliches Wien. 16 Krimis aus einer fälschlich verklärten Epoche
: Federfrei Verlag
: 9783990741009
: 1
: CHF 4.50
:
: Historische Kriminalromane
: German
: 250
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Im 5. Band seiner Erfolgsserie beschäftigt sich Günther Zäuner mit der Zeit von 1815 bis 1848. Nach Napoleon wurde im Wiener Kongress Europa neu gezeichnet. Überall lauerten Metternichs Spitzel, drangen bis in die Privatsphäre der einfachen Leute vor. Dazu erklangen die Geigen von Johann Strauß sen. und Joseph Lanner, Fanny Elßler begeisterte mit ihrer Tanzkunst. Waldmüller verewigte diese scheinbare Idylle in seinen Bildern. Waren die Wiener Madln wirklich so süß oder ausgekochte Luder? Eine Stadt, in der das Laster blühte, dem Verbrechen aller Art Tür und Tor sperrangelweit geöffnet waren. Ein Tanz auf dem Vulkan, der Brandgeruch der nahenden Revolution von 1848 war bereits zu riechen.



Ein Wiener und Ostfriesland? Wie passt das zusammen? Die Erklärung ist einfach: Die lieben Verwandten. Zwar leben sie in Dänemark, doch durch die vielen Reisen blieb es nicht aus den quasi 'vorgelagerten' Norden genauer unter die Lupe zu nehmen. Selbstverständlich gehört dazu Ostfriesland. Es gibt so viel Magisches, Faszinierendes und Historisches zu entdecken. Vieles für einen Ösi, noch dazu ein Wiener, gänzlich unbekannt. Von Labskaus bis zur christlichen Seefahrt. Wasser hat mich immer schon angezogen. Aber mit Ost- und Nordsee kann die Donau niemals konkurrieren. ...und ich mag fangfrischen Fisch in allen Variationen. Den gibt es allerdings nur im Norden.

Der Naderer


1814

 

»Le congrès danse beaucoup, mais il ne marche pas.«

(»Der Kongress tanzt, aber er geht nicht weiter.«)

Fürst Charles Joseph de Ligne

(* 23. Mai 1735 in Brüssel – † 13. Dezember 1814 in Wien)

Schriftsteller, Offizier und Diplomat in österreichischen Diensten; der »rosarote Prinz«9

 

Zeittafel

 

Napoleon hält Europa weiterhin in Atem.

1. Jänner 1814: In der Neujahrsnacht beginnt der preußische Feldmarschall Blücher mit seiner 82.000 Mann starken Schlesischen Armee den Rhein bei Mannheim, Kaub und Koblenz zu überqueren. Allerdings erschwert Treibeis das Manöver und kann erst am 3. Jänner abgeschlossen werden.

Zu Weihnachten 1813 überschreitet die Hauptarmee mit 202.000 Soldaten unter Feldmarschall Fürst zu Schwarzenberg den Rhein, um sich mit Blüchers Truppen im Raum Langres zu vereinigen.

10. Jänner: Gefecht von St. Dié – die Bayern unter General Wrede waren über die Vogesen vorgerückt und besiegen die Franzosen, die Lunéville und Nancy räumen, und auf Toul zurückweichen müssen.

Einen Tag später, am11. Jänner, verbünden sich Österreich und Neapel. Der König von Neapel, Murat, ein Schwager Napoleons, stellt sich gegen Frankreich.

29. Jänner: Schlacht bei Brienne. Kaiser Napoleon I. greift mit 40.000 Mann den mit nur 30.000 Soldaten unterlegenen Feldmarschall Blücher an und siegt. Die Verluste auf beiden Seiten: jeweils dreitausen