: Jason Dark
: Voodoo-Land Ein John Sinclair Roman
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783751704502
: 1
: CHF 3.90
:
: Horror
: German
: 320
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

35 Jahre nach Erstveröffentlichung nun endlich als eBook!

Irgendw auf der Welt saß der Unbekannte, den selbst die Geheimdienste fürchteten, weil er eine Armee von Zombies befehligte. Ich, John Sinclair, wurde auf ihn angesetzt. Die Spur führte mich nach New Orleans - die Heimat des Voodoo - in die Fänge einer schönen Frau und zwischen die Pranken eines mörderischen Killers. Ich war auf mich allein gestellt und besaß nicht mehr Chancen als ein Schneeball in der Hölle ...

Voodo-Land

I

Die Stille der Nacht wurde nur von einem fernen, unheimlich klingenden Trommeln unterbrochen. Es war ein besonderer Klang, nicht gleichmäßig wie der bei den Ritualen afrikanischer Buschstämme, eher fordernd, mehr Rhythmus, beinahe aggressiv, so als hätte der Klang eine schlimme Botschaft zu überbringen.

Er war fern und trotzdem nah. In einer anderen Welt schien er geboren worden zu sein, und sein Schall ließ sich vom sanften Nachtwind tragen, bis er dorthin gelangte, wo die wuchtige Front der hohen Öltanks breiten Stummelfingern gleich aus dem flachen Gelände ragte.

Hier genau trafen die beiden unterschiedlichen Welten zusammen. Auf der einen Seite die moderne Technik, auf der anderen das Mystische, Unheimliche des Trommelklangs, der schon seit zwei Stunden wie ein flacher Donner über die Plains grummelte.

Ansonsten schwieg die Nacht.

Unter dem kalten, bläulich schimmernden Licht der hohen Peitschenleuchten wirkten die bis zu den Rändern gefüllten Öltanks wie eine Filmkulisse, die noch in völliger Ruhe lag und darauf zu warten schien, dass ein Regisseur in den hektischen Ruf »Action« ausbrach.

Umzäunt waren die Tanks mit festem Maschendraht. Ein Elektrozaun schützte sie, und die Überwachung durch Video funktionierte außerdem. Man kontrollierte das Gelände Tag und Nacht. Besonders nachts, denn oft genug schon waren bei der Zentralverwaltung der Gesellschaft Warnungen vor Sprengstoffanschlägen eingegangen.

Die Männer vom Sicherheitsdienst waren ausgezeichnete Leute. Man konnte sie Spezialisten nennen, da ihre Ausbildung super war. Als Techniker ebenso zu gebrauchen wie als Löschmannschaft und als Kämpfer. Wer sich dem Lager näherte und es schaffte, trotz der elektronischen Kontrollen hineinzukommen, hatte nach wie vor die Wächter mit den Schnellfeuergewehren zu überwinden.

Und das war nicht einfach.

Es gab mehrere Zufahrten und Tore. Einer der insgesamt drei Engpässe wurde von Clint Arrik und Ralph Hopkins bewacht