: Lothar Deeg
: MARCO POLO Reiseführer E-Book St Petersburg Reisen mit Insider-Tipps. Inkl. kostenloser Touren-App
: MairDuMont
: 9783575416247
: MARCO POLO Reiseführer E-Book
: 15
: CHF 7.60
:
: Europa
: German
: 148
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

MARCO POLO E-Books sind besonders praktisch für unterwegs und sparen Gewicht im Reisegepäck!

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-Book basiert auf: 15. Auflage 2020

M t dem MARCO POLO Reiseführer durch Sankt PetersburgSt. Petersburg, alte Zarenhauptstadt und zugleich jüngste Metropole Europas, fasziniert mit einem überreichen Erbe an Kultur, Kunst und Architektur - und dem Szeneleben einer modernen Fünf-Millionen-Stadt. Nicht nur im unwirklichen Pastelllicht der berühmten Weißen Nächte im Sommer geht von St. Petersburg eine besondere Faszination aus: Petersburgs Prachtboulevard Newski Prospekt ist historisch und zugleich eine vibrierende City-Achse. Der Peterhof, das 'russische Versailles', verzaubert mit barocker Pracht. Mit dem MARCO POLO Reiseführer St. Petersburg verpasst du keine der vielen Sehenswürdigkeiten!

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Unterwegs in St. Petersburg mit den MARCO POLO Erlebnistouren



<p>Lothar Deeg studierte Journalistik in München, lebt seit 1994 in St. Petersburg - und empfindet sich als 'Petersbürger' mit deutschem Pass. Er arbeitet als Buchautor und freier Russland-Korrespondent für Printmedien. Gemeinsam mit Frau, Sohn, Hund und drei Katzen wohnt er auf der Petrograder Seite, wo die Stadt seiner Meinung nach besonders lebenswert ist.</p>

So tickt St. Petersburg


© huber-images: M. De Santis

Kunst, lokalpolitisch: Ilja Repins „Sitzung des Stadtrats“ im Russischen Museum

Entdecke St. Petersburg


© A.Petrosyan

Gigantische Dimensionen: der Schlossplatz mit der 600 t schweren Alexandersäule

An der Mündung der Newa in die Ostsee trifft die sprichwörtliche russische Weite auf Europas Stadtkultur: St. Petersburg, alte Zarenhauptstadt und zugleich jüngste Metropole Europas, fasziniert mit einem überreichen Erbe an Kultur, Kunst und Architektur – und dem Szeneleben einer modernen Fünf-Millionen-Stadt. Erkunde den Westen im Norden des Ostens!

Wasser, Eis und Weisse Nächte


St. Petersburgs Mitte hat etwas von einer Fata Morgana, nicht nur im unwirklichen Pastelllicht der berühmtenWeißen Nächte im Sommer. Steht man auf der Troizki-Brücke, hoch über der weiten Wasserfläche der Newa, so scheint die Stadt zu schwimmen. Horizontale Linien prägen das Bild: die langen Ufermauern, die einheitlich hohen Prachtbauten entlang der Kais. Und Brücken, die so flach sind, dass man sie nächtens aufklappen muss, um Schiffe passieren zu lassen.Wasser, viel Wasser – und Eis im Winter – bilden das Zentrum der viertgrößten Stadt Europas. Doch von diesen Ufern aus wurde die riesige Landmasse Russland zwei Jahrhunderte lang beherrscht. Hier floss ihr Reichtum zusammen und schlug sich in Form atemberaubender Kunstschätze und Baudenkmäler nieder. Deshalb ist St. Petersburg mit seiner Vielzahl an Museen und Palästen heute„Russlands Kulturhauptstadt“.

© Laif: G. Theis

St. Petersburg kann auch Sommermärchen: Sonnenbaden an der Newa

Eine fixe Idee auf feucht-sumpfigem Grund


St. Petersburg ist jünger als New York und hat doch in nur 317 Jahren enorme Höhenflüge und katastrophale Krisen durchlebt. Und nach allen Gesetzen der Wahrscheinlichkeit dürfte es diese Stadt gar nicht geben: Nirgendwo auf der Welt gibt es eine so weit nördlich gelegene Millionenstadt. Auch der Boden, auf dem exakt am 27. Mai 1703 von Peter dem Großen die Festung „Sankt Piter-Burch“ gegründet wurde, war dafür denkbar ungeeignet:ein sumpfiges Flussdelta ohne Weg und Steg. Bei steifem Westwind herrschte gleich Land unter. Alle anderen europäischen Metropolen haben gewachsene Strukturen. Der Bau von St. Petersburg war jedoch die fixe Idee eines ebenso skrupellosen wie fortschrittlichen Diktators. Zar Peter verheizte dafür Abertausende seiner Untertanen – um diesen öden Außenposten seines Reichs schon 1712 an Stelle des „ewigen Moskaus“ zur Hauptstadt zu erklären!

Kultur-Mekka des 19. Jahrhunderts


Doch Peters phantastische Idee war kein Luftschloss: Entgegen allen Unkenrufen und Prophezeiungen, diese irreale, unrussische Stadt würde eines schrecklichen Tages von Wassermassen wieder in die Ostsee gespült, gedieh St. Petersburg unter seinen Nachfolgerinnen und Nachfolgern zu einer würdigen Reichszentrale.Die besten Baumeister Europas durften hier nun Kathedralen, Paläste, Plätze und Prospekte (breite, schnurgerade Hauptstraßen) nach dem letzten Stand der Architektur und Ingenieurskunst gestalten. Barock, Klassizismus und schließlich Jugendstil prägten das Stadtbild. Für hochkarätige Autoren ( Puschkin, Dostojewski, Gogol) und Komponisten ( Tschaikowski, Mussorgski, Rimski-Korsakow) war dies der Boden, um nicht weniger dauerhafte geistige Werke zu schaffen.

Zweimal am Rand des Untergangs


Gegen die Welle der Revolutionen, die 1917 das Zarenregime hinwegfegte, halfen aber auch die soliden Granitufermauern nichts.Petrograd (wie die Stadt ab Kriegsbeginn 1914 hieß) wurde die Hauptstadtwürde entzogen. Hunger, Seuchen und Terror dezimierten die Bevölkerungszahl bis 1921 um 70 Prozent. Russlands „Fenster nach Europa“ war nun mit Wellblech vernagelt. Nur 20 Jahre später schlug das Schicksal noch schrecklicher zu: Im Zweiten Weltkrieg wurde Leningrad (wie die Stadt ab 1924 hieß) eingekesselt, zerschossen und ausgehungert. Hitler wollte die Stadt vernichten, nicht erobern. 870 Tage dauerte die Blockade. Am Ende waren von den 3 Mio. Einwohnern, die Leningrad vor dem Krieg hatte, noch 600 000 übrig, 1 Mio. Menschen waren umgekommen – zumeist verhungert und erfroren.

Unsterbliche Aura der alten Zeit


Die Stadt wurde neu besiedelt, mit braven sowjetischen Werktätigen. Und erstaunlich, obwohl die alten Petersburger faktisch ausgerottet waren, hat der Geist der Stadt diese Leute ebenfalls in ihren Bann gezogen, spätestens in der zweiten Generation: „Leningrader“ galt bald schon als Synonym für gebildete und kultivierte Menschen, die dievielen Theater und Museen ihrer Stadt nicht nur von außen kennen. Das Streben nach Macht, Geld und Ruhm ist bis heute mehr Sache der hektischen Moskauer – behauptet man zumindest in St. Petersburg ...

Selbst die Degradierung z