: Chantelle Shaw
: Dir kann ich nicht widerstehen, Darling!
: Cora Verlag
: 9783733714406
: Julia
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Sie ist eine Betrügerin! Davon ist Andreas Karelis überzeugt, als er die betörende Isla zum ersten Mal sieht. Offenbar ist die sexy Blondine hinter seinem Vermögen her. Dennoch kann der Playboy-Milliardär sich ihrer erotischen Anziehung nicht entziehen. Sie verbringen eine leidenschaftliche Nacht miteinander, die nicht ohne Folgen bleibt. Nur um seinem Sohn eine sichere Zukunft zu bieten, willigt Andreas ein, Isla zu heiraten. Doch ihr vertrauen - niemals! Aber dann passiert etwas, das Andreas niemals für möglich gehalten hätte ...



<p>Chantelle Shaw ist in London aufgewachsen. Mit 20 Jahren heiratete sie ihre Jugendliebe. Mit der Geburt des ersten Kindes widmete sie sich ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter, ein Vollzeitjob, da die Familie bald auf sechs Kinder und verschiedene Haustiere anwuchs. Chantelle Shaw entdeckte die Liebesromane von Mills& Boon, die sie schon aus ihrer Jugend kannte, in den ersten Jahren als Mutter neu. Während ihrer unfreiwillig nachtaktiven Zeit, hatte sie häufig ein Baby im Arm und ein Buch in der anderen Hand. In ihrer Freizeit fing Sie an, eigene Geschichten zu schreiben. Mills& Boon lehnte ihre ersten Entwürfe ab, ermutigte sie aber weiter zu machen. Doch als Mutter von sechs Kindern, die auch noch halbtags arbeitete, blieb ihr kaum Zeit. Erst 20 Jahre später begann sie wieder ernsthaft zu schreiben, als sie versuchte über den Tod ihrer Mutter hinweg zu kommen. Sie konnte sich in die Welten in ihrem Kopf flüchten und so für einige Zeit ihre Trauer vergessen. Seit dieser Zeit mag Chantelle Shaw Liebesromane noch mehr als zuvor, denn kein anderes Genre verleiht seinen Lesern ein ähnliches Gefühl von Glück und Entspannung. Sie liebt es, starke, entschlossene und sexy Helden zu kreieren, die letztendlich das große Glück und die Liebe finden. Das Schreiben nimmt ihre meiste Zeit ein, aber wenn sie einen freien Kopf braucht, geht sie in ihren Garten oder spazieren. Manchmal wünschte sie sich nur, dass sie auch von der Hausarbeit einen freien Kopf bekommen würde.</p>

1. KAPITEL

„Was sagst du zu der Neuigkeit, dass Papa mit der Eiskönigin verlobt ist? Isla hat sich ihn gekrallt, da kannst du sicher sein.“

Abrupt blieb Andreas Karelis ein paar Schritte vom Helikopter entfernt stehen, der ihn nach Louloudi gebracht hatte, der Privatinsel seiner Familie. Er starrte seine Schwester an, die durch den Garten zu ihm gelaufen war. Nefelis schrille, wütende Stimme übertönte sogar das Geräusch der langsamer werdenden Rotorblätter.

Bedeckt von Zedernwald und Olivenhainen, ähnelte die Insel von der Luft aus einem Smaragd inmitten der azurblauen Ägäis. Andreas hatte hier als Junge seine glücklichste Zeit erlebt, fernab von den Erwartungen, die seine Eltern sonst an den Karelis-Erben gestellt hatten. Er besaß Häuser in Kalifornien und an der französischen Riviera sowie ein Penthouse in Athen, doch Louloudi war der einzige Ort, den er sein Zuhause nennen würde.

„Ich habe nichts von Stelios gehört“, antwortete er kurz angebunden, worauf seine Schwester ihn mit großen Augen ansah. Normalerweise behielt Andreas seine Gefühle streng unter Kontrolle. Und niemand, nicht einmal Nefeli, der einzige Mensch, dem er überhaupt nahestand, wusste, was er dachte. Allerdings mochte er keine Überraschungen, ob gute oder schlechte, und dies war eindeutig eine schlechte.

„Ich dachte, Papa hätte dich vielleicht angerufen. Er hat die Bombe platzen lassen, als ich hier angekommen bin.“ Nefeli warf ihre dunklen Locken über die Schultern. Sie war klein und hatte ein aufbrausendes Temperament – im Gegensatz zu Andreas, der seine große, athletische Figur seiner kalifornischen Großmutter mütterlicherseits verdankte und als Kind schon früh gelernt hatte, seine Gefühle zu unterdrücken.

„Morgen wird eine Presseerklärung herausgegeben, in der Papas Verlobung mit Isla offiziell verkündet wird, aber er wollte die Neuigkeit erst seiner Familie mitteilen. Allmächtiger!“ Nefelis Stimme hatte sich noch eine Oktave höher geschraubt. „Sie ist seine Haushälterin und jung genug, um seine Tochter zu sein. Was denkt Papa sich nur dabei?“

Unbekümmert zuckte Andreas die Schultern, um nicht zu zeigen, wie sehr ihm die geplante Ehe seines Vaters missfiel. Dass er so heftig darauf reagierte, überraschte ihn. Schließlich konnte Stelios tun und lassen, was er wollte. Alter schützt vor Torheit nicht, besonders nicht bei einem verwitweten älteren Milliardär, der einer schönen jungen Frau hörig ist, dachte er spöttisch.

Unruhe erfasste ihn, als er an die Frau dachte, die nun offenbar Stelios’ Verlobte war. Isla Stanford war zweifelsohne schön. Wie eine englische Rose mit ihren goldenen Haaren und der hellen Haut. Aber sie hatte etwas Unberührbares, das Andreas normalerweise abschreckend fand. Er bevorzugte Frauen, die nichts gegen Sex hatten. Deshalb fand er es verwirrend, dass er bei den wenigen Gelegenheiten, bei denen er sie getroffen hatte, so stark auf sie reagierte.

„Papa hat sie mit nach Louloudi genommen, und sie wird auch an meiner Geburtstagsparty am Samstag teilnehmen“, sagte Nefeli beleidigt. Sie hängte sich bei ihrem Bruder ein, als sie zur Villa gingen. „Du musst etwas tun, Andreas.“

„Und was schlägst du vor?“, meinte er mit seinem typischen Zynismus, der verbarg, was er wirklich dachte. Doch seine Unruhe wurde stärker, als Nefeli weitersprach.

„Warum verführst du sie nicht? Ich bin sicher, dass du das leicht hinbekommen würdest. Die Frauen liegen dir doch immer zu Füßen. Und wenn Papa merkt, dass die Eiskönigin nur wegen seines Geldes Interesse an ihm geheuchelt hat, wird er sie davonjagen, und alles ist wieder normal.“

Mitnormal meinte Nefeli vermutlich, dass Stelios sich wieder wie ein Mann von Ende sechzig verhalten würde, der sich auf seinen Ruhestand vorbereitete, statt eine blonde Tussi zu begehren, die es nur auf sein Geld abgesehen hatte. Nur dass Isla nicht so eine Tussi