: Detlef Klewer, Markus Cremer, Paul Sanker, Stefan Lochner, Petra Gugel, Nele Sickel, Enzo Asui, Mich
: Robert na'Bloss
: PYROMANIA. DAS WELTENBRENNEN Nur ein guter Grund gibt einen guten Krieg
: p.machinery
: 9783957658937
: 1
: CHF 7.10
:
: Science Fiction
: German
: 252
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Man stelle sich vor ... Sternenhimmel, eine Galaxie ... ein Planetensystem ... funkelnde Sterne, ein wunderschönes Szenario ... wie gemacht für eine romantische Liebesgeschichte ... Und zwei Flotten ... nein, Armaden von Raumschiffen ... bis an die Zähne der Kommandanten bewaffnet ... Majestätische Flottenbewegungen zur Musik von 'Art of Noise' ... 'Paranoimia' ... Wie schön das Universum ist ... Und dann bricht die Hölle los.

Robert na'Bloss, am 05.05.1960 als Sohn eines Briten und einer Palästinenserin in Tel Aviv, Israel, geboren, aufgewachsen in Deutschland; er lebt seit 1982 an verschiedenen Orten in Westafrika, wo er vorrangig als Logistiker für Hilfsorganisationen tätig ist. Erste Schreiberfahrungen fanden Ende der 70er Jahre statt. Seine Schriftstellerei besitzt autobiografische und therapeutische Elemente.

Markus Cremer: Notruf von Varietas


 

 

Mit schwungvoller Handschrift setzte die Kapitänin Patricia Woods ihre Unterschrift unter die Schilderung des letzten Abenteuers der Jules III. Voll Ingrimm dachte sie an die Sklavenhändler und ihre Absicht, die Besatzung ihres Schiffes an den Meistbietenden zu verschachern. Sie steckte das zusammengerollte Papier in eine Glasflasche und verkorkte den Inhalt. Das Miniaturschott kurbelte sie langsam nach unten. Ein Fehler und sie würde in den Weltraum gesogen. Gerade platzierte sie die Flasche im Schott, als ihre Kabinentür aufgerissen wurde.

»Wer wagt es!«, schrie sie und wirbelte auf ihrer Beinprothese herum. Unwillkürlich packte ihre Hand die kurze Peitsche.

Im Türrahmen stand der breit grinsende Matt Christie, ihr Erster Offizier. Da die Besatzung durch den Unfall enorm dezimiert worden war, bestand die Crew aus insgesamt sieben Menschen. Die »Gäste« nicht mitgerechnet.

»Da draußen befindet sich etwas wirklich Interessantes«, sagte er und sah sich in ihrer Kabine um.

»Auch ein Erster Offizier hat sich an das Protokoll der Königlichen Marine Ihrer Majestät zu halten«, brauste Patricia auf. »Sie klopfen an! Immer!«

Matt Christie grinste sie an und zeigte dabei seine goldenen Zähne. »Würde ich tun, doch in Anbetracht unserer prekären Situation und der Aussicht auf einen noch unentdeckten Planeten voraus, dachte ich …«

»Unsere prekäre Situation, wie Sie die unglückselige Explosion unseres Hauptkessels bezeichnen, hat nichts mit dem Verhalten an Bord dieses Schiffes zu tun.«

»Der Kapitän sah dies anders«, erwiderte Matt.

»Kapitän Hillary ist tot, ich bin jetzt die neue Kapitänin!«

»Wir sind mit Ihrer Arbeit auch wirklich zufrieden«, sagte Matt. Das Grinsen verließ nicht eine Sekunde den Bereich unterhalb seines gewaltigen Schnurrbartes.

Ohne es zu wollen, mochte sie diese Art von Verwegenheit und Disziplinlosigkeit. Zumindest ein wenig, obwohl sie dies nie zugeben würde.

»Für diese Unverschämtheit gehören Sie ausgepeitscht!«, sagte sie.

Etwas an diesem ehemaligen Piraten brachte sie stets unverzüglich in Rage. Warum? Es war nicht nur seine Weigerung, sich jeder Hierarchie zu unterwerfen. Die Lässigkeit, mit der er seinen Dienst im Angesicht ihrer bedrohlichen Lage verrichtete, verblüffte sie in hohem Maße.

»Wie dem auch sei, der Planet zeigt einen ungewöhnlichen Anhang. Bonnie vermutet, dass es sich um einen wunderlichen Trabanten handelt. Möglicherweise ein Raumschiff.«

»Was? Wo? Warum erzählen Sie mir dies nicht sofort?!« Sie stieß ihn zur Seite und humpelte in Richtung Brücke davon.

Ihr Erster Offizier folgte ihr mit dem gemurmelten Spruch: »Wie immer ist sie mir einen Schritt voraus.«

Sie überhörte den Spruch bewusst.

Auf der Brücke hielt der dunkelhäutige Kanonier Jambaar das