Nadja-Kirchner-Fantasy-Reihe
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Johan Nerholz
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Nadja-Kirchner-Fantasy-Reihe
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EDITION digital
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9783965210929
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1
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CHF 23.00
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Jugendbücher ab 12 Jahre
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German
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1401
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Wasserzeichen
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PC/MAC/eReader/Tablet
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ePUB
Ein zwölfjähriges Mädchen, das keine Eltern mehr hat, wächst in einem Dorf bei ihren Großeltern auf. Auch wegen ihrer guten Leistungen in der Schule wird die kleine und stille Nadja von anderen Jungen aus dem Dorf angefeindet und sogar angegriffen. Doch niemand scheint ihr zu helfen. Da findet sie eines Tages einen jungen Raben, den sie mit nach Hause bringt. Gemeinsam mit ihren Großeltern pflegt sie ihn gesund. Und dann wird das Tier offensichtlich von seinen Raben-Eltern abgeholt. Einer der beiden Raben ist riesig. Als Nadja kurze Zeit später wieder von einigen Jungen angegriffen wird, kommen ihr die Raben zu Hilfe und vertreiben die Angreifer. Kurz darauf wird Nadja in die Senke gelockt, die früher mal ein kleiner See war und die schon lange kein Mensch mehr betreten konnte. Dort gibt sich ihr der riesige Rabe Rontur zu erkennen. Er ist der Anführer der Raben und kann sprechen. Ab sofort steht das Mädchen unter dem Schutz dieser Vögel. Und Nadja lernt sich zu wehren - auch mit übernatürlichen Mitteln. Die braucht sie aber auch, da das Mädchen von übernatürlichen Gestalten angegriffen wird. Zu ihrem Schutz wird der riesige ehemalige Dämonenhund Takesch abgestellt. In diesem Zusammenhang lernt Nadja auch eine ihr bisher unbekannte Seite ihrer bei einem mysteriösen Autounfall getöteten Mutter Manuela kennen. Sie war einst Bannherrin des Sees gewesen und hatte damit auch für den Schutz der Raben gesorgt. Und der Dämonenhund Takesch war damals Beschützer ihrer Mutter. Im weiteren Verlauf der Handlung, die mehr und mehr zwischen der Wirklichkeit und dem Reich der Fantasy changiert, muss sich Nadja auch noch ganz anderer Feinde erwehren, und sie lernt Dinge kennen und beherrschen, die kein Mensch leisten kann. Schließlich kommt es zu einem alles entscheidenden Kampf. Und Nadja trifft eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen ... Seit einem Jahr haben die Raben ihren Frieden mit Korfylos geschlossen und auch Nadja kann wieder in Ruhe leben. Aber dann passiert etwas, dass man ihr unbedingt verheimlichen will. Nur durch Zufall erfährt sie davon. Kurz vor den Sommerferien erfährt sie, dass ihr einstiger Beschützer und Freund, der ehemalige Dämonenhund Takesch, bei der Verteidigung ihrer Welt und der der Geister und Raben in die Halbwelt entführt wurde. Er und seine Gefährtin Dinara lebten seit nunmehr einem Jahr an der Grenze dieser Welt und trugen zum Schutz der Welten bei, in der die Menschen, die Raben, Geister und alle anderen Gestalten leben.
Johan Nerholz - dieser Autorenname ist ein Pseudonym. Sein Träger wurde im Herbst 1966 in Potsdam geboren. Seine Kindheit und Jugendzeit verbrachte er zunächst in einem kleinen Dorf bei Potsdam und dann in einer Kleinstadt, ebenfalls nahe Potsdam. Nach dem Ende seiner Schulzeit erlernte Nerholz den Beruf eines Anlagentechnikers und legte neben seiner Berufsausbildung an der Abendschule das Abitur ab. Es folgten ein Arbeitsjahr in einer Papier verarbeitenden Fabrik sowie eine wenige Monate dauernde Tätigkeit als Erziehungshelfer in einem Kinderheim, bis er zum Wehrdienst einberufen wurde. Nach der Armeezeit studierte er an der Universität in Potsdam, absolvierte ein Referendariat und begann dann als Lehrer an einem Gymnasium zu arbeiten. Dort ist er auch heute noch tätig.
Der Angriff der Ganduren 'Wach auf!' Nadja schreckte hoch. Prutorius hatte sie mit seiner Schnauze unsanft angetippt. Sie war ratlos um und begriff erst langsam, wo sie war. Es war inzwischen hell. Am Horizont sah das Mädchen einen gigantischen Gebirgszug und über den ging gerade die Sonne auf. Hier unten waren die Sonnenstrahlen noch nicht angekommen. Auf dem Käfig hockte Reikosch, seinen Kopf unter den Flügeln. Der Hund gähnte herzhaft. Dann kratzte er sich mit einer Hinterpfote am Kopf. 'Ich habe gar nicht bemerkt, dass ich so tief geschlafen habe.' Nadja streckte ihre Arme und stand dann auf. 'Nein. Das hast du nicht!' Prutorius klang gutmütig. 'Wie kommen die denn hierher?' Nadja betrachtete die Decken um sie herum. 'Die habe ich aus dem Käfig geholt und dich damit zugedeckt.' Nadja sah Prutorius an. 'Ich hätte nicht gedacht, dass du so fürsorglich bist!' 'Weil ich ihm das gesagt habe. Allein wäre er nicht darauf gekommen', sagte Reikosch, seinen Kopf unter dem Flügel. 'Das glaubst auch nur du!' Prutorius und Reikosch hatten sich wieder aufeinander eingeschossen. Nadja öffnete die Tasche und holte ein Brötchen hervor. Sie wendete sich an den ehemaligen Dämonenhund. 'Willst du auch etwas essen?' 'Danke, nein.' Nadja begann zu essen. Ein Pfeifton unterbrach ihr Frühstück. Dicht vor ihrem Gesicht tauchte etwas auf, das aussah wie eine gelbliche Kugel von der Größe eines Golfballes mit Flügeln und kleinen Beinchen. Auch Augen konnte sie erkennen. Die Flügel sirrten sehr schnell. Sie musste unwillkürlich lächeln und überlegte, ob sie so etwas schon einmal gesehen hatte. Als Nadja sich diese vor ihrem Gesicht verharrende Erscheinung näher betrachtete, wurden winzige Zähne sichtbar. Im nächsten Augenblick wurde das Wesen von einem riesigen Flügel weggeschlagen. 'Was war das?' Nadja hatte sich vor den Flügelschlag des Geiers mehr erschrocken als vor dem Wesen. 'Eine Gandure.' Der Geier klang angespannt. Prutorius sprang blitzschnell auf. 'Was war das?' 'Eine Gandure!' 'Das hat uns gerade noch gefehlt!' Der Hund klang entsetzt. 'Du sagst es.' Reikosch schüttelte seinen Flügel aus und gab einen angewiderten Laut von sich. 'Ich habe noch nie eine Gandure in Wirklichkeit gesehen.' Prutorius sah sich um, noch während er diese Worte sprach. 'Jetzt ja', sagte der Geier. 'Gehört habe ich nichts Gutes von denen. Das könnte gefährlich werden.' Prutorius sah sich weiterhin um. 'Ich weiß.' Reikosch schien noch unruhiger zu sein als der Hund. 'Was sind Ganduren?' Nadja sah beide fragend an. 'Keine Zeit, dir das jetzt zu erklären. Besser, wir brechen auf. Wo eine Gandure ist, sind noch mehr. Nimm schnell die Decken und dann in den Käfig. Ich schaue mir inzwischen die Sache mal von oben an.' Damit erhob der Geier sich in die Lüfte. Nadja wollte in den Käfig klettern, aber Prutorius hielt sie auf. 'Besser, wir warten noch.' 'Reikosch hat aber etwas anderes gesagt!' 'Es ist möglich, dass wir uns verteidigen müssen. Das geht außerhalb des Käfigs besser.' Sichernd sah sich