: Ulrich Gebhard
: Kind und Natur Die Bedeutung der Natur für die psychische Entwicklung
: Springer VS
: 9783658212766
: 5
: CHF 44.80
:
: Sonstiges
: German
: 407
: Wasserzeichen/DRM
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: PDF

Der Mensch ist als Teil der Natur im biologisch-materiellen Sinne an den Zustand der Natur gebunden. Ulrich Gebhard geht es um die psychische Seite dieses grundlegenden ökologischen Zusammenhangs und wie er sich auf die Entwicklung von Kindern auswirkt. Hierzu werden theoretische Annahmen - vor allem der Psychoanalyse und der Umweltpsychologie - entfaltet und vor diesem Hintergrund empirische Befunde und Beobachtungen ausgewertet. Neben der anschaulichen Darstellung, wie die äußere Natur - Tiere, Pflanzen und Landschaften - die innere Natur des Menschen beeinflusst und wie sich ein entsprechender Mangel - 'unwirtliche Städte' und 'Umweltzerstörung' - auswirken, werden 'Naturerfahrung und Gesundheit', 'Naturerfahrung und Umweltbewusstsein' und 'Naturästhetik' thematisiert.

Für die neue Auflage hat der Autor neue Forschungsergebnisse eingebracht.



Dr. Ulrich Gebhard war bis 2019 Professor am Fachbereich Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg und ist Psychoanalytiker für Kinder- und Jugendliche.

Vorwort zur 5. Auflage5
Inhalt6
1 Einleitung9
2 Die psychische Bedeutung der nichtmenschlichen Umwelt15
2.1 Ein dreidimensionales Persönlichkeitsmodell als Bezugsrahmen15
2.2 Zur Psychoanalyse der nichtmenschlichen Umwelt19
2.2.1 Verbundenheit zwischen Mensch und nichtmenschlicher Umwelt20
2.2.2 Differenzierung und das Bedürfnis nach „Objekten“24
2.2.3 Die Situation bei Erwachsenen29
2.3 Der Mensch als „animal symbolicum“31
2.4 Naturerfahrungen als Übergangsphänomene37
2.5 Zur Entsprechung von innerer Natur und äußerer Natur: Naturverhältnis und Selbstverhältnis41
3 Was ist „Natur“?44
3.1 Aspekte des Naturbegriffs44
3.2 Zum Naturbegriff von Kindern49
3.3 Natur als sinnstiftende Idee52
3.4 Systematisierungsversuche54
4 Die Beseelung der Natur58
4.1 „Johann, der Spitzwegerich“58
4.2 Animistisches und anthropomorphes Denken bei Kindern59
4.3 Abbau der animistischen Denkhaltung durch Erziehung und Schule67
4.4 Psychoanalytische Betrachtungen: Primärer Narzissmus und Naturbeseelung68
4.5 „Subjektivierung“ und „Objektivierung“72
4.6 Bewusster Umgang mit Anthropomorphismen75
5 Zur Funktion von Naturerfahrungen in der Kindheit85
5.1 „Brauchen“ Kinder Natur?85
5.2 Beobachtungen und Befunde zu Naturerfahrungen in der Kindheit90
5.3 Angst vor und in der Natur102
5.4 Brachen und „Naturerfahrungsräume“105
5.5 Zum Zusammenhang von Natur- und Sozialerfahrungen117
6 Zur Bedeutung der Naturästhetik120
6.1 Naturästhetik bei Kindern?121
6.2 Ästhetisierung als Moralisierung124
6.3 Kulisse und Atmosphäre127
6.4 Das Naturschöne als Element eines guten Lebens129
7 Naturerfahrung und Gesundheit132
7.1 Natur als Therapie?132
7.2 Ausgewählte empirische Befunde134
7.3 Synergien von Naturerfahrung und Bewegung138
7.4 Natur als salutogener Faktor: Symbolische Valenzen von „Natur“140
8 Naturerfahrung und Umweltbewusstsein146
8.1 Naturbeziehung und Naturverbundenheit146
8.2 Naturerlebnisse und Umweltbewusstsein149
8.3 Naturerlebnis und Reflexion153
9 Anthropologische Aspekte des Mensch-Natur-Verhältnisses157
10 Kinder und Tiere167
10.1 Die emotionale Bedeutung von Tieren167
10.2 Empirische Hinweise zu den Wirkungen von Heimtieren auf Kinder173
10.3 Welche Tiere werden von Kindern besonders geschätzt?181
10.4 Die besondere Beziehung von Mädchen zu Pferden188
10.5 Welchen Begriff haben Kinder vom Tier?193
10.6 Tierquälerei200
10.7 Therapie mit Tieren204
10.8 Kinder und Nutztiere209
10.9 Zum Problem der Anthropomorphisierung von Tieren214
11 Angst und Ekel vor Tieren216
11.1 Bei welchen Tieren verspüren Kinder Angst und Ekel?216
11.2 Angeborene Dispositionen für Angst vor Tieren226
11.3 Psychoanalytische Ansätze230
11.4 Bemerkungen zum Ekel235
11.5 Zum pädagogischen Umgang mit Angst und Ekel238
12 Kinder und Pflanzen244
12.1 Das Interesse von Kindern an Pflanzen245
12.2 Zur Lebendigkeit von Pflanzen in der kindlichen Vorstellung250
12.3 Die emotionale Bedeutung von Pflanzen254
12.4 Anthropomorphes Verständnis von Pflanzen258
13 Kind und Tod263
13.1 Tod, Verdrängung und lebendige Natur263
13.2 Tot oder lebendig? Zum Lebensbegriff von Kindern265
13.3 Das kindliche Todesverständnis273
13.4 Angst vor dem Tod282
13.5 Formen kindlicher Trauer286
13.6 Zum pädagogischen Umgang mit dem Thema Tod und Sterben289
14 Zur Wahrnehmung und psychischen Verarbeitung der Umweltzerstörung293
14.1 Angst, Verdrängung, Gelassenheit, Verantwortung. Reaktionsweisen auf die ökologische Krise293
14.2 Empirische Befunde zur Wahrnehmung der ökologischen Krise bei Kindern295
14.2.1 Angst und Bedrohung: Wahrnehmung der Umweltsituation in den 80er Jahren295
14.2.2 Zukunftsoptimismus und Pragmatik: Die Wahrnehmung der ökologischen Situation in den 90er Jahren und zu Beginn des neuen Jahrtausends297
14.2.3 Aktivität: Umweltengagement in Zeiten von Fridays for Future300
14.3 Kinder und Umweltzerstörung. Psychodynamische Überlegungen304
14.3.1 Die Wahrnehmung der Umweltsituation und die Angst davor werden oft abgewehrt304
14.3.2 Die Umweltzerstörung hat psychische Folgen, auch wenn sie nicht bewusst wahrgenommen wird308
14.3.3 Identifikation mit Naturphänomenen310
14.3.4 Die Bedeutung von ökologischem Wissen312
14.3.5 Exkurs: Todesverdrängung und Umweltzerstörung318
14.3.6 Die ökologische Krise beeinflusst das Verhältnis zwischen den Generationen324
15 Ein Gespra?ch u?ber Ba?ume330
Literatur340