: Stefan Schweizer
: Mörderklima Klima Krimi
: mainbook Verlag
: 9783947612925
: 1
: CHF 7.10
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 260
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der erste deutschsprachige Klimawandel-Krimi, der die wissenschaftlichen Hintergründe aufzeigt. Die Klimakrise hat ganz Deutschland im Griff. Klimawandelleugner versuchen mit allen Mitteln die Bedeutung des menschengemachten Klimawandels herunterzuspielen und scheuen sich dabei nicht, kriminelle Methoden anzuwenden. Privatdetektiv Georg von Gleiwitz steht vor seinem bisher schwersten Fall. Der blaublütige Privatdozent muss drei mysteriöse Todesfälle im Elfenbeinturm der Wissenschaft auflösen: Wer hat die Datenbasis des Forschungsverbunds ClimateSave manipuliert? Warum stürzte die Ökonomin Frieda vom Forschungsprototypen eines Windrads in den Tod? Handelte es sich bei der Schlaftablettenüberdosis der Soziologin Barbara um Mord oder Selbstmord? Und: Wollte Professor Meyer durch seine effektvoll in Szene gesetzte Selbststrangulation die Öffentlichkeit wachrütteln, um gegen die gesellschaftliche Klimahysterie vorzugehen? Von Gleiwitz muss all seine detektivischen Fähigkeiten in die Waagschale werfen, um den Geheimnissen des Falls auf die Schliche zu kommen. Dabei erwartet ihn manch böse Überraschung. Nicht nur die Leugner des Klimawandels bedrängen ihn, sondern auch seine Kollegin Tabea rückt ihm auf die Pelle. Dabei weiß Georg immer noch nicht, was seiner großen Liebe Anna, an der noch immer sein Herz hängt, vor Jahrzehnten zugestoßen ist.

Stefan Schweizer studierte, promovierte und lehrte an der Universität Stuttgart. Seine wissen-schaftlichen Publikationen zeichnen sich durch interdisziplinäre Fragestellungen aus, die viele gesellschaftliche Problembereiche betreffen. Wissenschaftsgeschichte, Wissenschaftstheorie und Kulturwissenschaft begeistern ihn noch heute. Schweizer lebt im Speckgürtel der Bundeshauptstadt, bewegt sich gerne in fremden Kulturen, in exotischen subkulturellen Milieus und ist Grenzgänger zwischen den Scenes: ob psychedelische Jam-Bands, Techno-Szene oder Rap-Bewegung - Berührungsängste hat er keine. Veröffentlichungen (Auswahl): 'Die Akte Baader' (Gmeiner, 2018), 'Roter Herbst 77 - RAF 2.0' (Südwestbuch 2017), 'Roter Frühling 72, RAF 1.0' (Südwestbuch, 2017), 'BERLIN GANGSTAS' (Schwarzkopf& Schwarzkopf, 2016), 'Goldener Schuss' (Gmeiner, 2015)

1.6. Oktober 2020, nahe Bremerhaven


Oh mein Gott! Wie sollte sie das nur durchstehen, wenn alle guten Geister und die Nerven sie verließen? Ihre Allüren musste sie schleunigst in den Griff kriegen. Aber sie fühlte sich schlecht wie schon lange nicht mehr. Dabei galt es, Stärke zu zeigen. Jetzt, im alles entscheidenden Moment. Aber ihr war die ganze Zeit über nicht wohl. Erpressung war nicht ihr Ding und schon gar nicht diese perfide Art von Erpressung! So was von gemein und niederträchtig. Ihr wurde schwindelig, am liebsten hätte sie sich die Seele aus dem Leib gekotzt. Wenn es nur schon vorbei wäre. Sie zupfte an dem edlen, silbernen Hochkaräter herum, den sie von ihrer Großmutter vererbt bekommen hatte. Sie war nervös, zappelig und verspürte starke innere Unruhe. Was sollte sie tun? Es hing zu viel für sie davon ab. Genau betrachtet ging es um Beruf, privates Glück und ihre Zukunft. Also blieb ihr nichts übrig, als es durchzuziehen. Ohne nach links oder rechts zu schauen. Einfach durch und weiter. Sie schauderte vor Kälte und Anspannung, wobei sie den eleganten und komfortablen Burberry-Trenchcoat fester um sich zog. Sie besaß ein Faible für hochwertige Kleidung. Ohne einer bestimmten Stilrichtung anzuhängen. Ihre Garderobe musste teuer, von erlesenem Geschmack sein und was hermachen. Es war ungewöhnlich kalt für die Jahreszeit. 5° Celsius. Vor Kurzem hatte es geregnet. Der Wind pfiff unerbittlich und sie fror wie ein frisch geschorenes Schaf auf einer schottischen Weide, da die feuchte Kälte an ihr hochkroch. Es war heute nicht richtig hell geworden und nun war es am frühen Abend beinahe stockdunkel. Dennoch thronte die verspiegelte und vergoldete Ray-Ban-Sonnenbrille auf ihrem Haupt, die ihr Sicherheit verlieh. Ein goldener Oktober sah anders aus und von Klimaerwärmung war nichts zu spüren. Wer da von globaler Erderwärmung und Gefährdung der Menschheit fabulierte, der sollte sich hierhin stellen und sich seinen Allerwertesten abfrieren. Der Turm ragte wie ein weißer Riese in den Himmel, seine drei Rotorblätter drehten sich schnell. Obwohl kein Ton zu vernehmen war, kam es ihr vor, als ob das Zusammenspiel von Nabe, Rotor und Gondel unheimliche Geräusche verursachte, die wie Ächzen und Wehklagen klangen. Sie erinnerte sich an Berichte über empörte Anwohner*innen, die behaupteten, dass die Windräder Lärm verursachten. Das war umstritten, aber hier herrschte wirklich die Ruhe vor dem Sturm. Mit etwas Fantasie sahen die Rotorblätter aus wie Arme, die anämisch im Kreis ruderten. Wie andere Windkraftanlagen war auch diese auf einem Plateau errichtet worden, damit sie die Windverhältnisse optimal ausnutzen konnte. Bei dieser Kleinwindenergieanlage handelte es sich um den Prototypen eines großen, internationalen Forschungsverbundes. Das Ding war Millionen wert und sollte es sich durchsetzen, winkten immense Gewinne. Der Clou an diesem Windrad war die Aussichtsplattf