: Polly Horvath
: Super reich
: Verlag Freies Geistesleben
: 9783772542947
: 1
: CHF 13.30
:
: Kinderbücher bis 11 Jahre
: German
: 293
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der zehnjährige Rupert Brown möchte etwas Besonderes sein, wenn er erwachsen ist, damit er seiner Familie helfen kann - keine einfache Aufgabe, denn die Familie ist so arm, dass er keinen Mantel besitzt und er bei seinen zahlreichen Brüdern unter dem Bett schlafen muss. Doch an Weihnachten landet Rupert unverhofft im Haus von Turgid Rivers - dem reichsten Jungen der Stadt -und entdeckt dort eine ganz neue Welt. Er bekommt so viel zu essen angeboten, wie er möchte, tritt in zahllosen Spielen gegen die Familie Rivers an und gewinnt wunderbare Dinge, die er mit nach Hause nehmen will, damit es dort zum ersten Mal in seinem Leben Weihnachtsgeschenke gibt. Doch dann verliert Rupert das ganze angebotene Essen und die versprochenen Geschenke in einem letzten Spiel und muss mit leeren Händen heimkehren. Alle Mitglieder der Familie Rivers haben deswegen ein schlechtes Gewissen und versuchen, ohne Wissen der anderen, es auf ihre jeweils einzigartige Weise wiedergutzumachen. Sie beteiligen Rupert an unglaublichen Abenteuern, in denen beispielsweise ein Banküberfall und eine Zeitreise in einem Pappkarton eine Rolle spielen.

Polly Horvath wurde 1957 in Kalamazoo, Michigan/USA geboren und hat viele Kinderbücher geschrieben, darunter 'Waffelsommer', 'Der Blaubeersommer'oder zuletzt 'Der Nachtgarten', die vielfach ausgezeichnet wurden u. a. mit einer Nominierung zum Deutschen Jugendliteraturpreis. Sie lebt mit ihrer Familie in British Columbia/Kanada.

DER IRRTUM


Rupert Brown wohnte mit seiner großen Familie in einem sehr unscheinbaren Häuschen am Stadtrand von Steelville in Ohio. Rupert hatte so viele Brüder und Schwestern, dass es sich anfühlte, als würde er in einem eigenständigen kleinen Staat wohnen. Sie krabbelten über die Möbel, sie rannten hinein und hinaus. Sie waren groß und klein, Jungen und Mädchen – mit hellbraunem Haar, einer spitzen Nase, hohen Wangenknochen und schmalen Lippen. Sie waren alle dünn.

Die Browns hatten so viele Kinder, dass Mrs Brown behauptete, sich die Namen nicht mehr merken zu können. Meistens sprach sie ihren Nachwuchs mit «Hey du» an. Es gab Geschwister, die Rupert kaum kannte und mit denen er nur selten redete. Innerhalb der Familie mit ihren vielen Geheimnissen und getrennt voneinander verlaufenden Werdegängen wurden die verschiedensten Bündnisse geschlossen. Wenn man dicht aufeinanderhockt, muss es noch lange nicht gemütlich sein. Zeitweise ist es einfach nur eng.

Mit zehn Jahren lief Rupert so unauffällig in seiner Familie mit, dass ihm höchstens seine sechsjährige Lieblingsschwes