: Kristi Gold
: Hast du Zeit heut Nacht?
: Cora Verlag
: 9783733718213
: Digital Edition
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 130
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Als Miranda Brooks am Pool ihrer neuen Wohnung sitzt, trifft sie einen faszinierenden Mann. Seine erotische Ausstrahlung setzt ihren Körper in Flammen - sie muss Rick einfach berühren. Offensichtlich geht es ihm genauso: Zärtlich nimmt er immer wieder ihre Hand, streichelt ihren Arm, wenn sie sich wie zufällig berühren. Es scheint das natürlichste der Welt zu sein, dass sie diese Nacht zusammen verbringen. Glücklich stimmt Miranda zu, als Rick sie am nächsten Morgen fragt, ob sie sich bald erneut treffen wollen. Zu ihrer Überraschung sehen sie sich schon zwei Stunden später wieder, als Miranda ihre neue Stellung in der Klinik antritt: Rick ist ihr Chef, der sie entsetzt anstarrt ...

2. KAPITEL

Es war unglaublich leicht, mit Rick zu tanzen und mit ihm zu reden. Und es war schön, ihn anzusehen. Miranda fand, dass sie vieles gemeinsam hatten. Beide sahen sie sich gern Baseball- und Footballspiele im Fernsehen an und Live-Auftritte schlagfertiger Komiker. Obwohl Miranda sich bemühte, mehr über Rick herauszufinden, lenkte er das Gespräch doch immer wieder auf sie zurück. Und er machte den Eindruck, als würde er sich wirklich für alles interessieren, wofür sie aufrichtig dankbar war, weil sie schon so lange niemanden mehr hatte, mit dem sie sprechen konnte und der ihr auch zuhörte.

Sie mochte auch seinen Musikgeschmack, wie sie feststellte, als er die nächste CD einlegte. Diesmal erklang sanfter Jazz.

Als er wieder zu ihr kam, warf sie verstohlen einen Blick auf die Uhr. Himmel, war sie wirklich schon länger als eine Stunde hier? Zeit spielte jedoch keine Rolle.

„Das ist hübsch“, sagte sie, als er sie erneut in die Arme zog. „Auch ein Kollege von Ihnen?“

„Ein Kollege?“, fragte er verblüfft und lächelte. „Ach, Musik ist nur mein Hobby.“

„Und was ist Ihr Beruf?“

Er wich ihrem Blick aus. „Ich arbeite mit Kindern.“

Der Mann war fast zu gut, um wahr zu sein. „Das ist wunderbar. Und was genau machen Sie?“

Endlich richtete er die Augen unter dunklen Wimpern, für die jede Frau gemordet hätte, auf sie. „Sprechen wir nicht von der Arbeit. Heute Nacht sind wir nur Rick und Randi und wollen die tägliche Tretmühle und den morgigen Montag vergessen.“ Behutsam berührte er ihre Wange. „Wir wollen nur an diesen Moment denken.“

Bisher hatte Rick auf Abstand zwischen ihnen geachtet, doch nun wurde die Musik langsamer, und er zog Miranda näher zu sich heran.

„Wir sind zwar auf keiner richtigen Tanzfläche, aber es geht doch gut, nicht wahr?“, fragte er lächelnd.

Es ging sogar sehr gut. „Es überrascht mich, dass ich Ihnen nicht schon zwei bis drei Zehen zerquetscht habe.“

Er sah ihr in die Augen, als wollte er ihre Geheimnisse ergründen. „Stellen Sie Ihr Licht nicht unter den Scheffel, Randi. Sie sind ein Naturtalent, und das ist in vieler Hinsicht wichtig.“

Der Atem stockte er. Wenn er auf die Liebe anspielte, konnte sie k