: Christiane Gohl, Sarah Lark
: Lea und die Pferde - Sommer im Sattel Band 6
: Baumhaus
: 9783751702997
: Lea und die Pferde
: 1
: CHF 4.10
:
: Kinderbücher bis 11 Jahre
: German
: 175
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Endlich Ferien! Lea und Svenja sind Feuer und Flamme, als sie von einem Wanderritt mit anschließenden Reiterspielen erfahren. Vier Tage in der Natur, ohne Eltern, dafür aber mit ihren Freunden Thorsten und Simon: Das verspricht Romantik pur. Aber auf einmal sind auch Caro und ihr Schwarm Pitt mit dabei - und die bildhübsche, ziemlich anstrengende Janina. Das kann ja was werden! Doch schließlich zeigt die Gruppe, was in ihr steckt, und Lea lernt ihre Mitstreiter von einer ganz neuen Seite kennen.



Sarah Lark ist Bestsellerautorin und eine ausgewiesene Expertin zum Thema Pferde. Sie beschäftigt sich seit ihrer Kindheit mit Pferden und reitet in verschiedenen Disziplinen. Pferdefreundliches Reiten und artgerechte Haltung sind ihr dabei besonders wichtig. Seit einigen Jahren lebt die Autorin in Spanien, wo sie sich unter anderem mit einem Gnadenhof ihren Lieblingstieren widmet.

Mütter unerwünscht!


Es war sechs Uhr früh und irgendwie war ich stolz auf mich. Hatten es mein Freund Thorsten und ich doch tatsächlich geschafft, trotz Ferien vor Tau und Tag aufzustehen und unsere Pferde von der Weide zu holen. Wir wollten sozusagen in den Sonnenaufgang reiten – und auf jeden Fall zurück sein, bevor es heiß wurde. Dann war ein gemütliches gemeinsames Frühstück geplant und nachmittags vielleicht Abhängen im Freibad. So jedenfalls stellte ich mir den idealen Ferientag vor und Thorsten war da ganz meiner Meinung. Vor allen Dingen wollten wir zusammen sein. Thorsten hatte die letzten drei Monate vor den Ferien in den USA verbracht und wir hatten einander ziemlich vermisst.

Zu unserer Überraschung tauchte dann aber auch Simon, der Freund meiner Freundin Svenja, schon im Morgengrauen in unserem Stall auf.

»Ich dachte, ich wecke Svenja und wir machen einen romantischen Ausritt«, bemerkte er und parkte seinen Andalusier Orrie am Anbinder vor dem Stall. »Aber mit der Idee war ich wohl nicht allein.«

Simon hatte fast noch mehr Sinn für romantische Ausritte als Thorsten und ich. Als Svenja sich noch bemühte, ihn auf sich aufmerksam zu machen, und ich zugegebenermaßen auch ein bisschen mit ihm flirtete, hatten wir ihn »unseren Märchenprinzen« genannt. Er war groß und schlank, hatte weiches braunes Haar und graue, verträumte Augen. Außerdem ritt er einen wirklich vorzeigbaren Schimmel. Orgulloso, ein stolzer Spanier, gehörte zwar eigentlich seiner Mutter, aber der machte es nichts aus, wenn ihr Sohn mit ihm unterwegs war.

»Der Wald sollte für zwei Paare groß genug sein«, meinte ich. »Wir kümmern uns getrennt um die Romantik. Und hinterher picknicken wir alle zusammen bei den Pferden auf der Weide.«

Thorsten, Svenja und ich liebten es, die Pferde auf den weitläufigen Koppeln zu beobachten, die zu Svenjas Stallungen gehörten. Mein Joker und Thorstens Mano hatten so lange in winzigen Boxen gestanden, dass wir uns nun an ihrem Anblick in Freiheit nicht sattsehen konnten.

Thorsten nickte. »Wer zuerst wieder da ist, holt frische Brötchen«, bestimmte er. »Jetzt musst du nur noch Svenja wachkriegen, Simon. Wie macht man das doch gleich im Land der Troubadoure? Singst du vor ihrem Fenster?«

Simon verdankte seinen Charme unter anderem einem Jahr Schüleraustausch in Südfrankreich, und Thorsten, der von unserer »Prinzengeschichte« wusste, ließ keine Chance aus, ihn zu necken.

Simon grinste. »Das würde sie jedenfalls zuverlässig aus dem Bett schmeißen, ich kann keinen Ton halten.«

Er machte Anstalten, das zu beweisen, aber bevor er