: Rebecca Winters, Julia James, Annie West, Melanie Milburne
: Julia Extra Band 486
: Cora Verlag
: 9783733714864
: Julia Extra
: 1
: CHF 4.70
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 448
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

GEFANGEN IM FEUER EINER WÜSTENNACHT von ANNIE WEST
Gekidnappt in der Wüste! Doch zum Glück ist die junge Geologin Tori nicht allein: Ein zweiter Gefangener tröstet sie, und aus Angst wird berauschende Leidenschaft. Am nächsten Morgen trennt man sie. Wird Tori den feurigen Fremden jemals wiedersehen?
JE T'AIME HEISST FÜR IMMER von REBECCA WINTERS
Die Suche nach dem Vater ihres kleinen Neffen führt Nathalie auf ein Weingut in der Provence. Dessen Besitzer Dominic Fontesquieu sieht ihrem Neffen verblüffend ähnlich. Und seine Küsse sind so süß wie Wein! Doch hatte Dominic wirklich eine Affäre mit ihrer verstorbenen Schwester?
DIE PRINZESSIN UND DER GRIECHISCHE TYCOON von JULIA JAMES
Prinzessin Elizsaveta bringt ein großes Opfer: Um ihre Familie vor dem Ruin zu retten, heiratet sie den griechischen Milliardär Leon Dukaris. Sie weiß, dass Leon nicht an Liebe glaubt, aber die sinnliche Sehnsucht, die seine Berührung in ihr weckt, lässt sie fast verzweifeln ...
CINDERELLAS SKANDALÖSES GEHEIMNIS von MELANIE MILBURNE
Zwei Monate lang dauerte ihre heiße Liaison - dann machte Isla mit dem attraktiven Hotelier Rafe Angeleri Schluss. Zu nah kam er dem skandalösen Geheimnis aus ihrer Vergangenheit! Aber als sie sich jetzt in Edinburgh wiedersehen, kann Isla ein zweites Geheimnis nicht vor ihm verbergen ...



Julia James lebt in England. Als Teenager las sie die Bücher von Mills& Boon und kam zum ersten Mal in Berührung mit Georgette Heyer und Daphne du Maurier. Seitdem ist sie ihnen verfallen. Sie liebt die englische Countryside mit ihren Cottages und altehrwürdigen Schlössern aus den unterschiedlichsten historischen Perioden (jede mit ihrem eigenen Glanz und ihrer eigenen Faszination). Und ebenso wie die englische schätzt James ihre europäische Herkunft. Ihre Lieblingslandschaft ist die Mittelmeerregion - 'die Wiege der europäischen Zivilisation'. Es macht ihr immer wieder Freude, dort antike Städte zu erkunden, archäologische Denkmäler zu besuchen und durch wunderschöne Landschaften zu wandern. Wenn sie gerade nicht schreibt, verbringt sie sehr viel Zeit mit ihrer Familie, stickt gerne oder wühlt in ihrem Garten. Sie bezeichnet sich selbst als 'hoffnungslosen Koch' und backt mit Vorliebe sehr klebrige Kuchen, die sie ('unglücklicherweise') auch noch gern isst. Über ihren Beruf als Liebesromanautorin sagt Julia James: 'Romantische Romane zu schreiben, macht Spaß, ist genussvoll und bestätigt die wichtigste Wahrheit des Lebens, dass die Liebe es erst lebenswert macht. Sie macht uns Menschen aus und ist das größte Geschenk von allen!'

1. KAPITEL

Langsam kam Ashraf wieder zu Bewusstsein, in seinem Mund der Geschmack von Sand und Blut.

Er lag mit dem Gesicht nach unten. Sein Kopf und eine Seite seines Brustkorbs schmerzten. Vorsichtig öffnete er die Augen. Er befand sich in einem dämmrigen Raum, nur etwas Mondlicht drang durch ein schmales Fenster.

Gedämpft vernahm er Stimmen, die sich zunehmend entfernten. Drei Männer. Wegen des hämmernden Schmerzes in seinem Schädel musste er sich anstrengen, um sie zu verstehen, doch dann gelang es ihm.

Sie wollten ihn töten. Sobald Qadri eintraf. Und Qadri würde sie für die Entführung großzügig entlohnen.

Als er den Namen seines Erzfeinds vernahm, biss Ashraf wütend die Zähne zusammen.

Natürlich steckte Qadri dahinter. In den letzten Jahren der Regentschaft von Ashrafs Vater hatte sich der Bandenboss in der weit abgelegenen Provinz von Za’daq wie ein Herrscher gebärdet.

Der alte Scheich hatte sich nur selten in die Angelegenheiten der Provinz eingemischt. Und solange sich Qadri nur an seinen eigenen Leuten verging, hatte er ihn gewähren lassen.

Aber Ashraf war nicht wie sein Vater. Der alte Scheich war tot, und Ashraf trieb die Modernisierung in allen Regionen seines Landes voran. Damit wollte er nicht zuletzt dafür sorgen, dass die Macht von Verbrechern wie Qadri schwand.

Doch jetzt war Ashraf gefangen und konnte keine Gnade von seinen Entführern erwarten.

Qadri würde ihn ganz sicher nicht gegen Geld freilassen. Er würde mit nackter Gewalt für seinen Machterhalt kämpfen.

Wenn er den neuen Scheich hinrichten ließ, konnte er die Einwohner der Provinz einschüchtern und ihnen beweisen, dass Modernisierung und Gesetze hier keinen Platz hatten.

Ashraf verfluchte sich selbst, weil er nur mit einem einzigen Leibwächter losgeritten war, um sich über die Fortschritte des neuen Bewässerungssystems zu informieren. Allerdings hatte man ihm vorab versprochen, dass es in diesem Teil seines Reiches inzwischen absolut sicher sei.

Sicher!

Sein Magen verkrampfte sich, als er an seinen Leibwächter dachte. Basim war vom Pferd gefallen, weil die Entführer einen Draht zwischen zwei Felsbrocken gespannt hatten.

Ashraf war sofort vom eigenen Pferd gesprungen, um Basim zur Hilfe zu eilen. Doch die Entführer hatten ihn aus dem Hinterhalt angegriffen und zu Boden gerungen. Dass er ihnen heftigen Widerstand geleistet hatte, war ihm kein Trost.

War Basim noch am Leben? Bei der Vorstellung, dass der treue Diener allein und vielleicht sogar schwer verletzt zurückgeblieben war, wurde Ashraf übel.

Wut stieg in ihm hoch. Aber Wut würde ihm nicht weiterhelfen. Er musste einen kühlen Kopf bewahren und nach einer Fluchtmöglichkeit Ausschau halten. Vermutlich war sein langes Wegbleiben im Palast bereits bemerkt worden, und man hatte einen Suchtrupp nach ihm ausgeschickt.

Ein leises Rascheln riss ihn aus seinen Gedanken.

Er war nicht allein.

Aber er würde nicht einfach nur daliegen und auf den Angriff warten.

Ashraf ignorierte den stechenden Schmerz in seinem Kopf, drehte sich blitzschnell auf die Seite und kam hoch. Die rechte Hand zum Schlag erhoben, machte er ein paar Schritte nach vorne und wurde abrupt zurückgerissen.

Mit einem raschen Schulterblick wurde ihm klar, was ihn am Weitergehen hinderte. Sein linkes Handgelenk steckte in einem schweren Eisenring, der an die Wand gekettet war. Schnell trat er zurück und streckte die rechte Hand kampfbereit vor.

„Zeig dich!“

Keine Bewegung. Kein Geräusch. Nichts.

Plötzlich sah er etwas Helles im Mondschein aufleuchten. Haare.

Sein Bewacher warblond?

Ashraf blinzelte. Doch es war keine Halluzination.

„Wer sind Sie?“ Er wiederholte die Frage auf Französisch, dann auf Englisch. Statt einer Antwort hörte er einen scharfen Atemzug.

Sein Gegenüber verstand also offenbar Englisch.

Die Stille schwoll an und mit ihr seine innere Anspannung.

„Sie wissen es nicht?“