: Janice Maynard, Emilie Rose, Kristi Gold
: Baccara Exklusiv Band 196
: Cora Verlag
: 9783733726805
: Baccara Exklusiv
: 1
: CHF 4.90
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 384
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

VERLANGEN, DAS FÜR IMMER BRENNT von JANICE MAYNARD
Um das Baby ihrer verstorbenen Schwester adoptieren zu können, bittet Hattie ihre Jugendliebe Luc Cavallo, sie zu heiraten. Der attraktive Millionär lässt sich auf die Scheinehe ein, in der Hoffnung, durch eine Überdosis Nähe endlich von Hattie loszukommen. Doch gegen brennendes Verlangen gibt es kein Heilmittel!
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NOCH EINE NACHT IM BETT DES WÜSTENPRINZEN von KRISTI GOLD
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<p>Janice Maynard wuchs in Chattanooga, Tennessee auf. Sie heiratete ihre High-School-Liebe während beide das College gemeinsam in Virginia abschlossen. Später machte sie ihren Master in Literaturwissenschaften an der East Tennessee State University. 15 Jahre lang lehrte sie in einem Kindergarten und einer zweiten Klasse in Knoxville an den Ausläufern der schönen Great Smoky Mountains. Im Herbst 2002 verließ sie die Schule um in Vollzeit zu schreiben.</p>

1. KAPITEL

Es war ein heißer, sonniger Morgen, doch Hattie Parker war viel zu verzweifelt, um das zu bemerken.

„Ich muss bitte mit Mr. Cavallo sprechen“, sagte sie und fügte dann der Genauigkeit halber hinzu: „Mr.Luc Cavallo. Es ist dringend.“

Die etwa dreißigjährige Assistentin, die einen eisblauen Hosenanzug trug, warf ihr aus nicht minder eiskalten Augen einen skeptischen Blick zu. „Haben Sie einen Termin?“

Hattie biss die Zähne zusammen. Vor der jungen Frau lag ein geöffneter Terminkalender aus feinstem Leder. Die Assistentin wusste mit Sicherheit genau, dass sie es mit einer unerwünschten Besucherin zu tun hatte, die es einzuschüchtern galt.

Besänftigend schaukelte Hattie das Baby auf ihrer Hüfte hin und her und zwang sich zu einem Lächeln. „Sagen Sie ihm bitte, dass Hattie Parker ihn sprechen will. Ich habe zwar keinen Termin, aber Luc wird mich trotzdem empfangen wollen. Wenn Sie ihm also bitte ausrichten würden, dass ich hier bin?“ Was genau genommen von vorne bis hinten gelogen war. Sie hatte keine Ahnung, ob Luc sie sehen wollte oder nicht. Zwar hatte es Zeiten gegeben, zu denen er der reinste Traumprinz gewesen war und ihr jeden Wunsch von den Lippen abgelesen hatte. Doch diese Zeiten waren vorbei.

Mittlerweile war es gut möglich, dass er ihr einfach die Tür vor der Nase zuknallen würde. Trotzdem hoffte Hattie, dass er sich wenigstens so weit an ihre schönen Momente erinnern konnte, um ihr für ein paar Minuten zuzuhören. Damals waren sie nicht gerade im Guten auseinander gegangen, aber Luc war ihre einzige Hoffnung. Und Hattie hatte wirklich alle anderen Optionen in Betracht gezogen – die legalen wie die illegalen. Ihr blieb nur diese einzige Chance. Sie würde sich also nicht kampflos geschlagen geben, wenn Lucs Sekretärin sich weigerte, sie zu ihm vorzulassen.

Der Gesichtsausdruck der Frau blieb unverändert abweisend. Von ihrem akkuraten aschblonden Nackenknoten über die vollkommene Nase bis hin zum Make-up und den sorgfältig manikürten Fingernägeln war sie die Perfektion in Person. Voller Verachtung musterte sie Hatties zerzaustes blondes Haar, den kakifarbenen No-Name-Rock und die rosafarbene Baumwollbluse. Auch ohne die Sabberflecken auf der Schulter hätte Hattie in diesem Outfit wohl kaum mit Stilbewusstsein punkten können. Aber es war einfach unmöglich, wie aus dem Ei gepellt auszusehen, wenn man rund um die Uhr ein Kleinkind mit sich herumtrug.

Hatties Beine fühlten sich an wie Pudding. Der stoisch wirkende Sicherheitsmann in der Lobby hatte darauf bestanden, dass sie den Kinderwagen unten abstellte. Mit ihren sieben Monaten wog Deedee schon eine ganze Menge, und Hattie war besorgt und zutiefst erschöpft. Um genau zu sein, war sie am Ende ihrer Kräfte. Die letzten sechs Wochen waren die Hölle auf Erden gewesen.

Sie holte tief Luft und fuhr fort: „Entweder Sie lassen mich zu Mr. Cavallo durch, oder ich lege den größten Wutanfall aufs Parkett, den Atlanta seit Scarlett O’Hara gesehen hat.“ Am Ende ihrer Drohung zitterten ihre Lippen zwar ein bisschen, aber sie hoffte, trotzdem Eindruck hinterlassen zu haben. Die arrogante Hexe blinzelte irritiert. Zwar nur ein einziges Mal, aber das reichte, um Hattie zu verraten, dass sich das Machtgefüge soeben zu ihren Gunsten verschoben hatte. Die Assistentin stand mit einem resignierten Seufzen auf. „Warten Sie hier.“ Dann verschwand sie in den endlosen Tiefen eines Flurs.