: Nicola Bardola
: John Lennon - My Love Is Like A Bird With A Broken Wing Provokationen Sinnsprüche Songtexte Weisheiten - DAS GROSSE LENNON LESEBUCH
: neobooks Self-Publishing
: 9783752903423
: 1
: CHF 4.50
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: Biographien, Autobiographien
: German
: 288
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
?John Lennon neu entdecken in überraschenden Songzeilen. ?John Lennon wiederentdecken in hellsichtigen Gesprächen. Zitate aus über 130 Interviews mit John Lennon, über 80 Zitate aus John Lennons Solo-Songs und etwa ebenso viele aus seiner Zeit mit den Beatles bilden den Kern des Buches. Jedes Lied, das der berühmteste Sohn Liverpools federführend schrieb, wird hier genannt und eine besondere Passage daraus zitiert. Hinzu kommen über 100 Aussagen John Lennons zwischen 1957 und 1980. Die chronologische Gliederung der Songs wird durch thematisch passende Äußerungen Lennons ergänzt. Kommentare und neue Recherchen des Herausgebers ordnen Liedzeilen und Interviews in die Schaffensperioden des Rockstars ein. So entsteht ein nie dagewesenes (Selbst-) Portrait des Musikers, Künstlers und Friedensaktivisten John Lennon. Dabei wird deutlich, wie sehr sich John Lennon im Lauf der Jahrzehnte entwickelt und verändert und dass ein abschließendes Bild und Urteil nicht möglich ist. Im Gegenteil, es stellen sich neue Fragen: Woher hat John Lennon den Toppermost-Poppermost-Spruch? Was hat John Lennon mit Khalil Gibran, Allen Saunders oder Fernando Tavares Sabino gemeinsam? Das Buch geht auch den Ursprüngen vieler Lennon-Zitate nach. ?Mit Quellenangabe für jedes Zitat von John Lennon. ?Mit der Transkription des schockierenden Audio Tagebuchs von 1979. ?Mit neuen Erkenntnissen zum Toppermost-Poppermost-Spruch. ?Mit Informationen zum Savile Row Tape, das 2019 weltweit für Schlagzeilen sorgte. ?Mit wenig beachteten Versen aus selten gespielten Songs. ?Mit Raritäten aus den oft stundenlangen Interviews. ?Mit Zitaten von Freunden und Weggefährten über John Lennon. ?Mit einer Analyse zweifelhafter und definitiv falscher Lennon-Zitate. ?Mit einer umfassenden Bibliographie für eine weiterführende Lektüre. Und mit 'Enze cusum dedei stobodai tscho ...', John Lennons Indien-Kauderwelsch im Gespräch mit Kenny Everett im Juni 1968, das hier erstmals 'ins Deutsche' transkribiert wird. Mit der Neudatierung des Satzes 'All we're saying is give peace a chance': Der Songtitel fällt bereits bei der Bagism-Pressekonferenz im Hotel Sacher in Wien am 31. März 1969 und nicht erst - wie oft kolportiert - beim Bed-In in Montreal Ende Mai 1969. Mit dem Song John Lennons, den Frank Sinatra singen sollte. Mit vielen weiteren überraschenden Fakten und Extras. Und mit sehr vielen Texten, die bisher nie in Buchform erschienen sind. Könnte John Lennon heute eine Autobiographie schreiben, wäre dies möglicherweise ihre Essenz. 'I like 'Across the Universe': It's one of the best lyrics I've written. The ones I like are the ones that stand as words, without melody. They don't have to have any melody, like a poem, you can read them.' John Lennon, 1970 Das große Lennon Lesebuch, herausgegeben vom Verfasser der Biographien über John Lennon ('Eine Neudeutung' Tagesspiegel), über Yoko Ono ('Vielleicht das erste große und komplexe Werk, das Yoko Ono gerecht wird', mdr) und über Ringo Starr ('Auch die bekannten Jahre hat Bardola mit überraschenden Anekdoten gespickt', Deutschlandradio). Nicola Bardola, geboren 1959 in Zürich, studierte Germanistik und lebt seit 40 Jahren in und um München. Bekannt wurde er durch den Roman 'Schlemm' und durch die Biographien über Yoko Ono und John Lennon. Zuletzt erschienen 'Elena Ferrante - meine geniale Autorin' (Reclam) und 'Ringo Starr - Die Biographie' (Edition Olms).

Nicola Bardola, geboren 1959 in Zürich, studierte Germanistik und lebt seit 40 Jahren in und um München. Bekannt wurde er durch den Roman 'Schlemm'. Bardola ist der Verfasser der Biographien über John Lennon ('Eine Neudeutung' Tagesspiegel), über Yoko Ono ('Vielleicht das erste große und komplexe Werk, das Yoko Ono gerecht wird', mdr) und über Ringo Starr ('Auch die bekannten Jahre hat Bardola mit überraschenden Anekdoten gespickt', Deutschlandradio).

2 Der Ruf – Call – als Leitthema: 1957 bis 1963




Liest man die Lyrics außerhalb der Song-Zusammenhänge als Einzeiler oder kurze Prosatexte, offenbart sich eine ganz eigene Diktion John Lennons, die weniger an Lieder, eher an Briefe erinnert. Hier steht also nicht der jeweilige Quarrymen- oder Beatles-Song im Vordergrund, sondern der Verfasser der Zeilen selbst: John Lennon.

  • My love is like a bird with a broken wing.

My Love, 1957


Dieser heute noch fast unbekannte Vers John Lennons hat sich der 17-Jährige Liverpooler in einem melancholischen Moment ausgedacht, möglicherweise in Gedanken an seine Mutter Julia. Der Vers könnte auch als Motto für sein ganzes späteres Leben dienen: Ein Vogel mit gebrochenem Flügel als Metapher für Johns Liebe.


Der Teenager und angehende Macho John Winston Lennon spürt die irritierende Nähe von Hingabe und Zorn, von Leidenschaft und Gewalt. Die Melodie dazu und weitere Verse sind leider verschollen. Beatles-Forscher Mark Lewisohn zitiert John Lennon (ohne weitere Quellenangabe inThe Beatles – All These Years – Extended Special Edition – Volume One: Tune In): „Er (John) sagte nur einmal Jahre später: ‚Ich habe einen Song geschrieben mit der Zeile ‚My love is like a bird with a broken wing’ und war sehr stolz darauf’.“ Zurecht, denn naheliegend wäre beispielsweise die Formulierung „My love is like a bird with broken wings“. Aber nein: Dieser Vogel John Lennons hat nureinen gebrochenen Flügel. John Lennon greift Vogel-Bilder zu den Themen Fliegen oder Freiheit mehrfach auf u.a. in „Surprise, Surpriese (Sweet Bird Of Paradox)“ für seine Geliebte May Pang oder in „Free As A Bird“. Dazu und zum Einfluss Khalil Gibrans später mehr.


Als erste Komposition John Lennons gilt „Hello Little Girl“:


  • I send you flowers but you don’t care. You never seem to see me standing there.

I often wonder what you’re thinking of. I hope it’s me and love love love.

Hello Little Girl, 1957


Im Gegensatz zu „My Love“ hat dieser Song als Ganzes überlebt, wurde oft von John in Hamburg und in Liverpool im Cavern gesungen und befindet sich auf den Decca-Tapes und entsprechend auf „The Beatles - Anthology“. Beatles-Manager Brian Epstein betreute auch die Merseybeat-Band aus Liverpool The Fourmost, die mit „Hello Little Girl“ 1963 einen Top-Ten-Hit in Großbritannien hatte. Epstein unterschrieb mit den Beatles am 1. Oktober 1962 einen Fünfjahresvertrag und starb am 27. August 1967, einen Monat vor Auslaufen des Vertrages an einer Überdosis eines Medikamentencocktails geschluckt mit viel Alkohol.


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  • I play harmonica, rhythm guitar, and vocal. That’s what they call it.


  • Ach-tung!


  • Parlophone R4949.


Drei von John Lennons wenigen Äußerungen beim allerersten Beatles-Interview. Bemerkenswert: Ringo sagt, er sei nun schon seit neun Wochen dabei. Die Fragen stellten Monty Lister und Malcolm Threadgill am 28. Oktober 1962 für Radio Clatterbridge. Die Parlophone-Nummer meint die gerade erschienene Single „Love Me Do“. Sie stimmt: John weiß sie auswendig.


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Den ersten Höhepunkt als Songschreiber erreicht John Lennon 1963 mit „Please Please Me“. Ich widme dem anspielungsreichen Lied in der Lennon-Biographie neun Seiten. Folgendermaßen liest sich der Song als Liebesbrief oder als Tagebucheintrag:


  • Last night I said these words to my girl: I know you never even try, girl. Come on, please, please me … You don’t need me to show the way, love. Why do I always have to say, love … I don’t want to sound complaining but you know there’s always rain in my heart. I do all the pleasing with you. It’s so hard to reason with you …

Please Please Me, 1963


Während der nächsten Jahre dominieren eher harmlose Liebeslieder, aber es finden sich auch darin immer wieder besondere Zeilen. „Ask Me Why“ ist die B-Seite der Single „Please Please Me“.


  • Now you’re mine, my happiness still makes me cry, and in time, you’ll understand the reason why. If I cry, it’s not because I’m sad but you’re the only love that I’ve ever had.

Ask Me Why, 1963


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  • We tried to make it as simple as possible. Some of the stuff we’ve written in the past has been a bit way-out, but we aimed this one straight at the hit parade.


John Lennon sagt das zwei Wochen nach Erscheinen der Single „Please Please Me“ / „Ask Me Why“ im Gespräch mit Alan Smith für den New Musical Express (NME). Der Bericht erscheint am 1. Februar 1963.Das erste Album der Beatles „Please Please Me“ erscheint in Großbritannien Ende März 1963.


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  • Well, none of us are very sporty, you know. The only sport we do bother with is swimming. We don’t count it as