NUN KEHRST DU ZURÜCK. Lange warst du auf der Flucht, vor dir und deinem Namen, vor den Folgen deines Handelns. Viel Zeit ist verstrichen seit deinem Weggang, der ohnehin nur für einige an dir Interessierte von Bedeutung gewesen war. Und auch diese wenigen werden, wie üblich, immer rarer. Du bist nicht gewiss, was noch blieb vom lodernden Feuer, das in den Tagen der Jugend und Hoffnung tief in deinem Innern brannte. Zahllose Schuhe haben deine Füsse seither beim Schlendern auf Bürgersteigen zerschlissen, beim Wandern auf staubigen Pfaden und gepflasterten Strassen. Wie viele Schritte werden sie noch zurücklegen müssen? Wie viel Aufruhr wird dein Herzmuskel noch verkraften können? Was vermag dich noch zu erregen? Verspricht nicht der Duft von Kaffee weiterhin helle Morgen, auch wenn sie nie kamen? Werden deine Augen, von denen das eine in diese und das andere in die entgegengesetzte Richtung schaut, endlich an einem einzigen Punkt zusammenfinden? Wie kannst du noch glauben, du hättest einen »hübschen Silberblick« – diese nette Flunkerei, eines fernen Tages dir aufgetischt von zwei Lippen wie Weinbeeren, die du als Erster kosten durftest? Deine Augen sind wie du. Wie du selbst müssen sie zu einem einheitlichen Blick gezwungen werden. Fast möchtest du dich fragen: Wer ist Verlierer, wer Gewinner auf diesem spiralförmigen oder kreisrunden Weg, der dich zurückführt zum Ausgangspunkt? Diese Frage lässt dir keine Ruhe. Und eine andere überfällt dich, eine Frage, der du sonst nie Gelegenheit gabst, sich ebenso in deinem Kopf zu verdichten: Hast du den Weg verfehlt? In einer Situation wie der deinen sind solche Grübeleien schwerlich zu vermeiden, obwohl du in deinem langen Exil gelernt hast, unliebsame Fragen zu unterdrücken oder ihnen durch Aufschub und Verharmlosung auszuweichen. Aber von heute an wird es kein Aufschieben mehr geben, kein Verharmlosen. Mochte früher die Zeit dahinschleichen, über die Erde, durch deinen Körper, es hatte dich nicht gekümmert. Jetzt ist