: Madge Swindells
: Gegen alle Widerstände Thriller
: dotbooks
: 9783966552646
: 1
: CHF 5.30
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: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 495
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Wenn ein Geheimnis zur tödlichen Gefahr wird: Der Spannungsroman »Gegen alle Widerstände« von Erfolgsautorin Madge Swindells als eBook bei dotbooks. Wie lange kann man vor den Schatten der Vergangenheit fliehen? - Das wohlhabende Dorf Temple Minnis im Südosten Englands scheint ebenso malerisch und ruhig zu sein wie sein dunkler See ... doch verbirgt sich hinter der idyllischen Fassade ein Abgrund? Seit Jahren hüten die Dorfbewohner ein Geheimnis: Sie haben einen Mörder gedeckt und so ein enges Netz aus Abhängigkeit und Angst geknüpft, dem sich seitdem niemand entziehen konnte. Doch nun, am Ende ihres Lebens, plagt die totkranke Schriftstellerin Melissa das Gewissen: Sie beschließt aufzuschreiben, was damals wirklich geschah - und bringt damit einen Stein ins Rollen, der nicht mehr aufgehalten werden kann! Jetzt als eBook kaufen und genießen: der Spannungsroman »Gegen alle Widerstände« von Madge Swindells. Wer liest, hat mehr vom Leben! dotbooks - der eBook-Verlag.

Madge Swindells wuchs in England auf und zog für ihr Studium der Archäologie, Anthropologie und Wirtschaftswissenschaften nach Cape Town, Südafrika. Später gründete sie einen Verlag und brachte vier neue Zeitschriften heraus, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Bereits ihr erster Roman, »Ein Sommer in Afrika«, wurde ein internationaler Bestseller, dem viele weitere folgten. Die Website der Autorin: www.madgeswindells.com Bei dotbooks veröffentlichte Madge Swindells ihre großen Familien- und Schicksalsromane »Ein Sommer in Afrika«, »Die Sterne über Namibia« und »Die Löwin von Johannesburg« - auch als Sammelband erhältlich -, »Eine Liebe auf Korsika«, »Die Rose von Dover«, »Liebe in Zeiten des Sturms« und »Das Geheimnis von Bourne-on-Sea« sowie ihre Spannungsromane »Zeit der Entscheidung«, »Im Schatten der Angst«, »Gegen alle Widerstände« und »Der kalte Glanz des Bösen«.

Kapitel 1


Mitternacht. Ein kräftiger Ostwind pfiff unter den Dachtraufen her und blähte die Vorhänge. Kalt strich die Luft über Simons Gesicht und schreckte ihn aus seinem sinnlichen Traum auf. Er zog sich die Decke fester um die Schultern, vergrub sich in das Federbett und suchte noch ein paar Sekunden lang Zuflucht zu seiner Fantasie, obwohl ihm die Erinnerung an den Traum bereits entglitten war. Es war Januar, und die erregten Schreie sich paarender Füchse hallten von den Hügeln wider. Nach achtzehn Jahren dürftigem Sex sehnte er sich noch immer nach Lust und Leidenschaft, aber in letzter Zeit schwand die Hoffnung darauf mehr und mehr.

Simon warf die Bettdecke zurück und stand auf, um das Fenster zu schließen. Der Himmel war mitternachtsblau, und ein gleichgültiger Mond durchschnitt die dünnen Wolken wie eine fahlgelbe Sichel. Hinter dem Gutshaus erhob sich der schlehenschwarze Wald mit einer brütenden Böswilligkeit, die Simon stets beunruhigte. Als ihm ein neuerlicher Windstoß übers Gesicht fuhr, vermeinte er einen leichten Duft von Holzrauch wahrzunehmen. Seltsam! Er ließ den Blick über die Scheunen schweifen, konnte von einem Feuer aber keine Spur entdecken. Dann stieg ihm der Geruch wieder in die Nase, und Simon seufzte, denn er wusste, dass er jetzt die Scheunen würde kontrollieren müssen.

Ein unerklärlicher Trieb drängte ihn zu seiner Frau, und er schob sich vorsichtig zur Pufferzone zwischen ihren tugendhaften Betten vor, wo der Wecker Wache stand und der tickende Sekundenzeiger sie an die verrinnende Lebenszeit erinnerte. Laura atmete schwer, eine Hand über der Decke, das blonde Haar auf dem Kissen ausgebreitet, während ihre Brüste sich verführerisch unter dem dunkelblauen Chiffon des Nachthemds abzeichneten. Über vierzig, aber immer noch reizvoll. Simon war der Schönheit stets verfallen gewesen, und allein der weiße Schimmer ihrer Haut erfüllte ihn mit wildem Verlangen.

Er schlüpfte in die alte Cordhose, die er immer anzog, wenn er die Schafe versorgte, und streifte einen dicken, schon sehr mitgenommenen Pullover über. Dann griff er nach der Taschenlampe und schlich die Treppe hinunter. Auf dem Weg vorbei an der Spülküche nahm er seinen Anorak vom Haken und zog sich die alten Stiefel an. Er verließ das Haus durch die Hintertür, ohne seinen Hund Sam zu beachten, der auf der verglasten Veranda lag und jaulte. Draußen herrschte unverkennbar Frost. Simon angelte einen Schal aus seiner Tasche, schlang ihn sich um den Hals und kostete das Gefühl der schneidend kalten Luft auf den Wangen aus.

Uber den Fußweg, der quer durch das Küchenbeet zum Obstgarten führte, lief er den steilen, eisglatten Hang hinunter zu den Ställen und den Nebengebäuden. Auf der anderen Seite des Hofs glänzten die Schweineställe im Mondlicht. Simon atmete tief ein und genoss die vielen Gerüche, die seine Welt ausmachten, Mist, Heu, der süßsaure Duft der Milchkammer und der warme Gestank seiner Säue. Und Rauch! Irrtum ausgeschlossen! Seine gescheckte Stute wieherte, stampfte mit den Hufen und warf den Kopf hin und her, bis Simon stehen blieb, um ihr das Maul zu reiben. Die Schweine grunzten und scheuchten mit ihrer Unruhe die Tauben von ihren Schlafplätzen auf, die mit panischem Flügelschlagen davonflatterten. Schließlich wandte Simon dem Hof den Rücken zu, nahm den Pfad, der an den uralten Friedhof grenzte, und stapfte in den Wald hinein.

Die Erde war wie im Winterschlaf erstarrt. Er horchte, vernahm jedoch nichts und ging weiter. Die dicht stehenden Eschen und Kastanien ließen das blasse Mondlicht kaum durch, und das Gestrüpp von Weißdorn, Holzapfel und Hartriegel zerkratzte ihm das Gesicht und verfing sich in seinen Kleidern. Seine Stiefel knirschten bei jedem Schritt – ein Geräusch, das die stille Nachtluft wie Gewehrschüsse zerriss.

Als er den Fluss erreichte, glaubte er, den traurigen Klang einer leisen, dunklen Stimme zu hören. Sie verstummte jäh, und er hörte nur noch das unentwegte Rascheln toter Blätter im Wind. Plötzlich sah er durch die Zweige Flammen züngeln. Wer kann das sein?, fluchte er. Landstreicher, Zigeuner oder einer der unzähligen Tramps, die ziellos und ruhelos umherschweiften? Vermutlich »Illegale«, die sich vor den Behörden versteckten. In diesen Z