: Natalie Anderson, Pippa Roscoe, Michelle Douglas
: Julia Sommerliebe Band 31
: Cora Verlag
: 9783733715076
: Julia Sommerliebe
: 1
: CHF 5.30
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 448
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

MIT DIR AUF DER INSEL DER TRÄUME von MICHELLE DOUGLAS
Als Jasper Coleman sie stürmisch küsst, schlägt Imogens Herz viel zu schnell. Dabei weiß sie genau: mehr als ein paar verboten erotische Stunden in der Abgeschiedenheit der kleinen Insel kann es nie geben, denn der attraktive Milliardär ist ihr Boss ... und überzeugter Single!
DIE SINNLICHE RACHE DES STOLZEN GRIECHEN von PIPPA ROSCOE
Endlich ist die Zeit gekommen, um sich an Prinzessin Sofia zu rächen! weiß Selfmade-Millionär Theo Tersi. Sie soll spüren, was es bedeutet, alles zu verlieren. Doch als der stolze Grieche wieder in Sofias saphirblaue Augen blickt, wird aus Wut pure Leidenschaft ...
HEISSER ALS DIE SONNE ITALIENS von NATALIE ANDERSON
Allein mit Alessandro Zetticci in seiner traumhaften italienischen Villa? Für Katie ein Tanz auf dem Vulkan. Denn dass sie mit dem Playboy eine Ehe auf Zeit führt, ist eine Sache, aber dass sie sich unsterblich in den Herzensbrecher verliebt hat, eine ganz andere ...



<p>Natalie Anderson nahm die endgültigen Korrekturen ihres ersten Buches ans Bett gefesselt im Krankenhaus vor. Direkt nach einem Notfall-Kaiserschnitt, bei dem gesunde Zwillinge das Licht der Welt erblickten, brachte ihr ihr Ehemann die E-Mail von ihrem Redakteur. Dem Verleger gefielen ihre früheren Korrekturen und da es gerade einen Mangel an guten Manuskripten gab, musste sie ihre Verbesserungen innerhalb von einer Woche anfertigen. Trotz dieses knappen Zeitfensters hatte ich längst angebissen. Unter starken Schmerzmitteln und ohne den ständigen Kontakt zu meinen frisch geborenen Zwillingen schaffte ich die Revisionen rechtzeitig, sagt sie. Auch ihr Ehemann dachte, dass es eine gute Idee sei, die Sache anzugehen. Darum brachte er ihr den Laptop seines Bruders und Natalie machte sich an die Arbeit. Sie verschickte die Revisionen am Freitag. Am Montag war sie bereits wieder Zuhause und bekam endlich den heiß ersehnten Anruf: Wir wollen ihr Buch kaufen. Ernsthaft schreibt Natalie nun schon seit einigen Jahren. Aber seit sie damit angefangen hat, schreibt sie jede Nacht, nachdem ihre zwei Kinder, und jetzt auch noch ihre Zwillinge, ins Bett gegangen sind. Für ihre Romane hofft sie in der Zukunft auf weitere gute Neuigkeiten und auf eine längere Abgabefrist.</p>

1. KAPITEL

Imogen setzte ihre Ohrstöpsel ein und drückte auf Start, um die Playliste abzuspielen, die ihr Vater ihr geschickt hatte. Sie hielt still, bis das erste Lied begann, und grinste, als der Surfsound der Sechzigerjahre erklang.

Perfekt, hier auf dieser Insel vor der Küste Brasiliens! Sie kniff sich in den Arm. Zweimal. Und starrte dann böse den Staubsauger an, der sie daran erinnerte, dass sie nicht nur im Urlaub war. Diese Tatsache entschlüpfte nur allzu leicht ihrem Bewusstsein, bei all dem goldenen Sand, den Palmen, den stillen Lagunen und den verlockenden Wellen auf dem unendlichen Blau des Ozeans.

Aber in ein paar Stunden konnte sie an den Strand gehen. Oder den Regenwald erkunden. Oder …

Oder herausfinden, was mit ihrer Tante los war.

Das Lachen verging ihr, aber sie straffte dennoch entschlossen die Schultern. Imogen war erst seit drei Tagen hier und hatte noch genügend Zeit herauszufinden, was Tante Katherine bedrückte.

Entschlossen stellte sie den Staubsauger an und verwandelte sich augenblicklich in die Göttin von Heim und Herd. Singend und mit kleinen Tanzschritten wirbelte sie durch den Raum. So funktionierte Hausarbeit am besten! Sie musste erledigt werden, aber man konnte dabei wenigstens Spaß haben.

Während der vergangenen Tage war sie so still wie ein Mäuschen gewesen. Sie hatte schnell bemerkt, dass der Herr des Hauses, Jasper Coleman, ziemlich empfindsam gegen Krach war.

Aber pünktlich jeden Vormittag um elf ging er eine Stunde joggen. Das hieß, Imogen blieben noch fünfzig Minuten, in denen sie sich austoben konnte. In dieser Zeit musste sie in seinem Wohnzimmer, dem Speisezimmer, dem Büro und der Eingangshalle staubwischen, staubsaugen und aufräumen.

Sie schaute sich in der Strandvilla um. Die Holzbalken, die sich über die gesamte hohe, unverkleidete Decke zogen, ließen den Raum besonders groß wirken. Bei diesem Anblick fühlte sich Imogen, als wäre sie auf einem uralten Piratenschiff unterwegs. Die mexikanisch inspirierten, honigfarbenen Bodenfliesen wirkten diesem Eindruck allerdings entgegen, ähnlich wie die riesigen Fenster mit ihrem fantastischen Ausblick.

Grübelnd schob Imogen den Staubsauger-Fuß unter den Couchtisch. Eigentlich sollte ihr das Haus gefallen. Die künstlerisch arrangierten Möbel und Designerteppiche sahen aus wie aus einem Lifestyle-Magazin für die Reichen und Schönen. Alles passte zusammen. Sie unterdrückte einen Schauder.

Wenn es ihr Haus wäre …Haha. Als ob.

Aber wenn eben doch, dann sähe es hier ganz anders aus. Ihr Lächeln verblasste. Über dem Haus lag eine Düsternis, die man nicht von den Wänden schrubben oder aus der Tür kehren konnte. Kein Wunder, dass Tante Katherine so miesepetrig war.

Tante Katherine und Miesepetrigkeit – das passte eigentlich nicht zusammen. Imogen musste dem Geheimnis auf den Grund gehen, und nicht nur deshalb, weil sie es ihrer Mutter versprochen hatte. Tante Katherine stand ihr besonders nahe, und es tat weh, sie so unglücklich zu sehen.

Das nächste Lied begann, und Imogen rief sich zur Ordnung. Schließlich hatte sie ein Haus zu putzen und konnte es sich nicht leisten, schwermütig zu werden. Sie drehte die Musik lauter, wackelte im Takt mit dem Hintern und schwang den Staubsauger herum wie einen imaginären Tanzpartner. Die Räume waren zwar sauber, aber sie waren riesig, und sie musste fertig sein, bevor Mr. Coleman zurückkam und sich wieder in seinem Büro verkroch. Was auch immer er dort an seinem Computer tat. In einem Jackett! War das zu glauben? Auf einer Insel, auf der gerade einmal vier Leute wohnten, trug er ein Jackett zur Arbeit.

Das zweite Lied endete. Als Nächstes erklang die Stimme ihres Vaters. Das war das Schöne an seinen Playlisten – die persönlichen Sprachnachrichten zwischen den Liedern.Wir vermissen dich, Immy.

Imogen rollte mit den Augen, aber grinsen musste sie doch. Um seine Anekdote über den Tennisklub besser hören zu können, stellte sie den Staubsauger kurz aus.

Ich hab dich lieb, meine Kleine.<