: Adelheid Jeensch
: Quartett des Todes
: TWENTYSIX
: 9783740739560
: 1
: CHF 7.00
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 348
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ein mehr als dreißig Jahre zurückliegender Entführungsfall und das Verschwinden einer jungen Frau am gleichen Tag sind bis heute ungeklärt. Maklerin Maja Kramblitz erhält den Auftrag den Kolbhof in der Nähe der Ronneburg zu verkaufen. Das Inserat ruft Privatdetektiv Günter Schabler aus München auf den Plan. Er hatte seine ersten zehn Lebensjahre in der Gegend verbracht, bis zu dem Tag, als seine Schwester ins Visier der Soko geriet. Man hatte sie verdächtigt, an der Entführung beteiligt gewesen zu sein. Als Interessent getarnt recherchiert er im Auftrag der Mutter des damals entführten Babys und in eigener Sache. Hatte das Verschwinden seiner Schwester mit der Entführung zu tun? Im Kolbhof findet er eine erste heiße Spur, die ihn in die Vergangenheit von vier Studenten in Frankfurt führt. Akribisch folgt er ihren Spuren. Er weiht Maja Kramblitz in seine wahren Absichten ein und findet heraus, dass ihre Eltern in den alten Fall verwickelt sind. Als ihr Vater und dessen Pfleger ermordet werden, bahnt sich eine Katastrophe an.

Adelheid Jeensch: Auf einem Landgut in Rheinland-Pfalz aufgewachsen, zog es mich vor 25 Jahren beruflich und der Liebe wegen nach Hessen. Büdingen, eine reizvolle, mittelalterliche Stadt am Rande des Vogelsbergs, ist seitdem unsere Heimat. Nach dem Abitur studierte ich an der Fachhochule Frankfurt Sozialarbeit und arbeitete in einer Einrichtung für Menschen mit Handicap. Figuren lebendig werden zu lassen, ihnen Leben einzuhauchen, ist für mich das Interessante am Schreiben. In meinem zweiten Roman (in Arbeit) werden die Hauptprotagonisten weiterleben.

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3. September 2014

Die Sonne zauberte Lichtreflexe an die Schlafzimmerwand und tauchte den Raum in goldenes Licht. Die Blätter des alten Ahornbaumes warfen unruhige, zum Teil bizarre Schatten an die Wände. Maja schloss die Augen. Die zeitlose Stimmung galt es auszukosten bis zur letzten Sekunde. Ihre Gedanken wanderten träge zum gestrigen Abend. Sie liebte es mit Cora auszugehen, aber der Schlafmangel, der darauf folgte, konnte sie immer schwerer kompensieren. Ein Kneipenbummel in Büdingen mit Ginger Ale und Apfelwein könnte sie ja noch verkraften, wenn morgens der Wecker schweigen würde.

Sie drehte sich auf die Seite und dachte mit einem Lächeln an die gestrige Diskussion über das Anti-Raucher-Gesetz, die eine Handvoll Männer am Tresen des Irish Pup führten, als sie und Cora das Lokal betraten. Maja Kramblitz hatte vor zwei Wochen das Rauchen aufgegeben. Einfach so, von heute auf morgen. Cora war tief beeindruckt von der Willenskraft ihrer Freundin. Sie selbst würde erst aufhören zu rauchen, wenn der nächste Papst eine Päpstin würde, gab sie bei jeder Gelegenheit zum Besten. Natürlich hatte Maja ihrer Freundin nichts von den Schweißausbrüchen und den schrecklichen Hustenanfällen erzählt während sie das Rauchen aufgab.

Es bildeten sich bald zwei Lager. Als die Diskussion so richtig am Kochen war, wurde eine Raucherpause eingelegt und danach das Thema ad acta gelegt.

Erst nach Mitternacht verabschiedeten sie sich vom Rest der Nachtschwärmer und Maja begleitete die Freundin bis zu deren Wohnung in der Schlossgasse. Ihren Focus parkte sie, wie immer, rechtswidrig in der Kirchgasse. Sie schielte zur Windschutzscheibe und stieg erleichtert ein. Kein Strafzettel. Auf dem Weg nach Erlensee begegneten ihr nur zwei Fahrzeuge. Maja wollte sich lieber nicht vorstellen, was sie tun würde, wenn sie jetzt eine Autopanne