: Rebecca Winters
: Ein zarter Kuss weckt süße Träume
: Cora Verlag
: 9783733716899
: Digital Edition
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 130
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Herzklopfen Begehren, Eifersucht - ein einziger Kuss hat zwischen Zak und Michelle alles verändert! Hat aus ihrer schon ewig währenden Freundschaft eine stürmische Affäre gemacht. Doch während Zak das neue erotische Knistern genießt, bringt es Michelle total durcheinander. Denn sie ist sieben Jahre älter als Zak und überzeugt, dass sie 'vernünftig' bleiben muss. Wegen ihrer Familien, für die sie schließlich fast wie Geschwister sind. Und wegen ihrer Freundschaft, die womöglich zerbricht, wenn Zaks Liebe sich als Strohfeuer erweist. Aber Zak gibt nicht auf - und überrascht Michelle mit der Erfüllung eines gemeinsamen Traums ...

1. KAPITEL

Michelle Howard betrat den zweiten Stock im Haus ihres Bruders in Riverside, Kalifornien, als ihre Nichte Lynette die Tür des Gästezimmers am Ende des Flurs hinter sich schloss.

„Tante Michelle! Was machst du denn hier?“, fragte Lynette vorwurfsvoll.

Offenbar hat sie angenommen, sie wäre mit Zak allein im Haus, dachte Michelle. „Ich wollte dich gerade dasselbe fragen! Deine Mutter sagte, du hättest heute Vormittag Kurse am College.“

„Donnerstags nur einen, und der beginnt erst um elf.“

Michelle sah zur Uhr. „Dann musst du dich beeilen, wenn du es noch rechtzeitig schaffen willst!“

Lynette hob trotzig das Kinn. „Vielen Dank, aber ich weiß schon, was ich tue.“

Lynettes Eltern, Graham und Sherilyn, hatten sich darüber beklagt, dass sich ihre Tochter im Laufe des Sommers sehr zu ihrem Nachteil verändert habe. Sie fanden den Umgang mit ihr schwierig, da sie sich ständig angegriffen fühlte und aggressiv reagierte. Jetzt wusste Michelle, was sie gemeint hatten. Lynette wirkte wie ausgewechselt. Früher war sie immer höflich und hilfsbereit gewesen.

„Entschuldige, meine Liebe. Ich hatte mir nichts dabei gedacht. Tut mir leid.“ Unter dem einen Arm zwei Eisbeutel und das Blutdruckmessgerät, umarmte Michelle ihre Nichte mit dem freien Arm.

Lynette reagierte kaum.

Verwirrt trat Michelle einen Schritt zurück. „Sherilyn bat mich, nach deinem Onkel Zak zu sehen, während sie ein paar Einkäufe erledigt.“

„Ich bin gut imstande, ihn zu pflegen!“

„Das bezweifle ich nicht, Lynette. Aber deine Mutter hat Angst um ihren Bruder und möchte, dass ich mir ein Bild von seinem Gesundheitszustand mache.“

„Sie hätten ihn doch nicht aus dem Krankenhaus entlassen, wenn es ihm nicht gut genug ginge“, wandte Lynette ärgerlich ein. „Ich bin fast neunzehn. Trotzdem halten mich alle noch für eine Jugendliche. Du kannst Gift darauf nehmen, dass meine Eltern Zak nie so behandelt haben wie mich!“ Ihre braunen Augen funkelten zornig.

Michelle zuckte zusammen. So kannte sie Lynette noch gar nicht. „Das liegt wohl eher daran, dass dein Onkel Zak schon neun Jahre alt war, als mein Bruder deine Mutter geheiratet hat.“

Und selbst mit neun hatten für Zak eigene Regeln gegolten. Michelle konnte sich noch gut an die Zeit erin